Zitat:Es wäre wirklich anzuraten den LTT zu machen, denn der ist nun mal momentan noch der beste Test, den die Schulmedizin zu bieten hat.
Auch wenn ich das auch immer wieder mal empfehle, nein, das ist leider nicht der beste Test. Den zuverlässigen Test gibt es nicht. Die LTTs leiden leider daran, dass die Tests nicht validiert sind. Deshalb sind sie auch nicht anerkannt. Die Testhersteller wären aufgefordert, das mal zu tun. Insbesondere auch was die Kreuzreaktivitäten betrifft, wenn der Test falsch positiv sein sollte, denn das wird eingeräumt, dass der Fall eintreten kann bei anderen Erkrankungen wie z.B. auch EBV.
Ein positiver LTT kann höchstens dazu herhalten, dass sich ein Arzt findet, der einen Therapieversuch startet. Wenn man Glück hat, werden dann die bakteriellen Erreger, wenn die Ursache für das Ungemach sind platt gemacht. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Borrelien sind, da sind alle möglichen Bakterien nach dem Gießkannenprinzip miterwischt.
Ich würde daher den ELISATest schon nochmal bei einem Labor, das auch zertifiert ist, wiederholen.
Ob man sich auf Behanlungsversuche einlässt, muss jeder doch auch mit sich selber ausmachen dürfen. Das hängt sicherlich auch mit dem persönlichen Leidensdruck zusammen. Es ist ein großer Unterschied, ob man nur von Zeit zu Zeit mal Annomalitäten bei sich feststellt, die man in die Rubrik "Befindlichkeitsstörung" einordnet oder ob man massivst eingeschränkt ist, Schmerzen oder Lähmungen hat oder nicht mehr ausreichend an der Gesellschaft teilnehmen kann.
Das Problem der Resistenzentwicklung findet sich bisher auch nicht bei Borrelien aber tatsächlich ist es ein ernst zu nehmendes Problem generell. So gesehen, darf man dies auch in die Überlegungen miteinbeziehen, wobei hier oft gesamtgesellschaftliche Betrachtungen ein Rolle spielen, dass mit Antibiotika generell zurückhaltender umgegangen werden sollte. In der Tiermast, über Gülle etc. liegt meines Erachtens aber das meiste im Argen.
Es gibt zum Glück einige, die sehr von einer solchen Antibiotikatherapie profitieren, aber andere profitieren nicht und gehen das Risiko der Nebenwirkungen ein, die zum Teil auch erheblich sein können, ohne etwas an ihrem Gesundheitszustand zu verbessern oder sogar das Gegenteil davon. Das ganze Forum ist voll mit Schilderungen aller Art, die immer sehr individuell sind.
Von daher sehe ich es schon wichtig, etwas mehr Informationen auch über die Ursachen der Beschwerden zu finden - auch wenn es mühsam ist, es nervt immer wieder die Ärzte zu bitten, die nötigen Untersuchungen zu machen, man als Hypochonder abgestempelt wird, etc.
Nur weil die Tests nichts taugen, leiden aber auch nicht alle Menschen an einer seronegativen Borreliose, ich denke auch darüber sind wir uns hier einig..... im übrigen sind die Tests für andere Infektionen auch nicht die Besten. Da regt sich aber kaum einer drüber auf. Da gäbe es also viel zu tun für unsere Universitäten und Forschungsanstalten.
Ich hoffe ich erlebe noch den Tag, an dem wir mit dieser Forderung mal so ernst genommen werden, dass damit begonnen wird.
@ zum Thema kontroverse Diskussion: Ich würde mir generell wünschen, wenn dabei die Messer stecken bleiben. Denn eines ist sicher: Von einer richtigen Lösung für alle, die flächendeckend für solche uneindeutigen Fälle angewendet werden, sind alle Seiten noch weit entfernt und ich denke, es wird dafür auch keine zeitnahen Lösungen geben.
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