11.02.2016, 17:24
(10.02.2016, 14:42)Hans-Bert schrieb: ... das aktuelle Blutbild. Ich habe schon eine Interpretation für mich gefunden, möchte aber erstmal eure Meinungen hören.
Also, ich trau mich mal, aber ich bin nicht erfahren.
Deine Schilddrüsenwerte sehen tatsächlich gut aus (ich hatte danach gefragt).
Im Blutbild sind Hinweise, die zu einer bakteriellen Infektion passen:
Lymphopenie 0.15 (0.25-0.49) erster Befund 0.18
Neutrophile leicht vermehrt
Eisen 7.1 (11-28)
Die Viren-Titer halte ich für Begleiterscheinungen
Ob die Yersinien beachtet werden müssen, weiß ich nicht.
Du hast mehrere spezifische, zum Teil stark positive Banden
alles eher Banden der Spätphase = Du hattest Kontakt mit Borrelien
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Un...Satz_2.pdf
VLSE
DBPA
OSP17
p21
p30
p39
p43
p58
Borreliose ist eine klinische Diagnose, d.h. wenn Deine Symptome zu dem Laborergebnis „passen“, dann diagnostiziert der Arzt chronischer Borreliose und beginnt einen Therapieversuch (Antibiotika).
Je nach Beschwerden bevorzugen einige Patienten mit chron. Borreliose auch alternative Behandlungen.
Der Befund Ende Juli und jetzt Februar ist quasi unverändert.
Die bisherige Therapie hat nicht geholfen, bzw. die erste Therapie hat kurzfristig geholfen.
Ich persönlich halte den bisherigen Therapieversuch für unzureichend.
Im August 4 Wochen Doxy (16 Tagen 200mg, 14 Tage 400mg)
finde ich nicht lange genug und auch nicht sonderlich entschlossen.
Im Oktober: 100mg Mino + 200mg Quensyl
das ist in meinen Augen gar keine richtige Therapie
Dezember Ceftriaxon: Meines Wissen ist das nicht die erste Wahl bei einer Spätborreliose. Ob es trotzdem sinnvoll ist wegen Deiner neurologischen Symptome weiß ich nicht.
was eher eingesetzt wird und was man hier auch im Forum immer wieder lesen kann:
Quensyl
plus ein Tetrazyklin (z.B. Mino)
plus ein Makrolid
plus Metronidazol (oder Tinidazol)
stufenweise (z.B. Donta Schema)