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Inzidenz der Lyme-Borreliose in Schweden
#1

A prospective study on the incidence of Borrelia burgdorferi sensu lato infection after a tick bite in Sweden and on the Åland Islands, Finland (2008-2009).

Peter Wilhelmsson et al. Ticks and Tick-borne Diseases 7 (2016)71-79 Elsevier

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26341726

Eine sehr ausführliche Studie zur Inzidenz in Schweden, bei der sich allerdings auch noch mehr Fragen aufwerfen lassen als sie beantworten möchte. Insbesondere war die Serokonversion bei infizierten Personen relativ häufig nicht zu finden! Was das nun zu bedeuten hat, dass aus anderen Studien bekannt ist, dass einfüntel bis zweidrittel alles Zeckenstiche unbemerkt erfolgen, insbesondere wenn unspezifische Symptome da sind, kann sich hier jeder denken.

Aus dem Inhalt: Die Beobachtungszeit betrug 3 Monate und das Durchschnittsalter der Probanden lag bei 63 Jahren. LB Vorinfizierte wurden nicht ausgeschlossen.

Teilnehmer die aktuell in antibiotischer Behandlung waren, wurden ausgeschlossen (350 Personen rund 20%).

Folgende Symptome wurden betrachtet:

Unspezifische Symptome: Fatique, Kopfschmerz, Appetitverlust, Schwindel, Fieber, Nackenschmerz, Übelkeit, Muskel-/ Gelenkschmerz, Taubheitsgefühle, ausstrahlende Schmerzen und kognitive Schwierigkeiten.

Typische Symptome: Erythema migrans, Borrelienlymphozytom, Neuroborreliose(definiert als Meningitis, faciale oder periphere Parese, Meningoradikulitis oder Myelitis mit gleichzeitiger Pleozytose und inthrathekale Atitkörperproduktion im Liquor) Lyme-Arthritis.

Teilnehmer, die beim Studienbeginn bereits seropositiv waren, hatten kein höheres Riskio, erneut mit Borrelien infiziert zu werden als seronegative.

Insgesamt wurde nach 3 Monaten 2% der Teilnehmer mit Lyme-Borreliose diagnostiziert, von diesen bekamen 85% ein Erythema migrans, 3% ein Borrlienlymphozytom, 6% Neuroborreliose und 6% unspezifische Symptome. Die Gruppe derer, die unspezifische Symptome zeigten, war deutlich erhöht gegenüber nicht infizierten Personen einer Vergleichsgruppe.



Abstract übersetzt(ohne Gewähr)

Lyme-Borreliose (LB) ist eine verbreitete und zunehmende von Zecken übertragene Krankheit in Europa. Das Risiko einer Infektion mit Borrelien nach einem Zeckenstich ist nicht vollständig bekannt. Daher untersuchten wir die Inzidenz von Borrelien-Infektion nach Stichen von mit Borrelien infizierten Zecken und ob die Borrelienlast und / oder die Saugdauer das Risiko einer Infektion beeinflusst. Während 2008-2009 wurden die Zecken selbst und Blutproben von 1546 von Zecken gestochenen Personen aus Schweden und den Åland-Inseln, Finnland untersucht. Follow-up-Blutproben Proben 3 Monate nach dem Zeckenstich wurden genommen. Die Saugdauer wurde mikroskopisch geschätzt und Borrelien aus Zecken wurden durch Echtzeit-PCR nachgewiesen und quantifiziert. Anti-Borrelia Antikörper wurden aus dem Serum mittels ELISA und Immunoblot gemessen. Fünf Prozent (78/1546) der Studienteilnehmer entwickelten eine Borrelien-Infektion (LB Diagnose und / oder Serokonversion) nach-einem Zeckenstich (45% gestochen von mit Borreliose infizierte Zecken und 55% von nicht infizierten Zecken ). Von diesen entwickelten 33 LB (Lyme-Borreliose) (wovon 9 auch Serokonversion zeigten), während nur 45 Teilnehmer eine Serokonversion zeigten. Unspezifischen Symptome wurden häufiger von mit Borrelien infizierten Teilnehmer berichtetet, im Vergleich zu nicht-infizierten Personen. Alle, die Serokonversion zeigten entfernten "ihre" Zecken deutlich später als diejenigen, die dies nicht taten. Die Belastung der Zecken mit Borrelien erklärten nicht das Risiko der Serokonversion. Regionale und Geschlechtsunterschiede in der Seroprevalez vpn Borrelia wurden gefunden Das Risiko der Entwicklung einer Borrelien-Infektion nach Biss durch eine Borrelien-infizierte Zecke ist klein, aber steigt mit der Saugzeit an.


Abstract

Lyme borreliosis (LB) is a common and increasing tick-borne disease in Europe. The risk of acquiring a Borrelia infection after a tick bite is not fully known. Therefore, we investigated the incidence of Borrelia infection after a bite by a Borrelia-infected tick and if the Borrelia load and/or the duration of tick-feeding influenced the risk of infection. During 2008-2009, ticks and blood samples were collected from 1546 tick-bitten persons from Sweden and the Åland Islands, Finland. Follow-up blood samples were taken 3 months after the tick bite. The duration of tick feeding was microscopically estimated and Borrelia was detected and quantified in ticks by real-time PCR. Anti-Borrelia antibodies were detected in sera using ELISA tests and immunoblot. Five percent (78/1546) of the study participants developed Borrelia infection (LB diagnosis and/or seroconversion) after a tick bite (45% bitten by Borrelia-infected ticks and 55% bitten by uninfected ticks). Of these, 33 developed LB (whereof 9 also seroconverted) while 45 participants seroconverted only. Experience of non-specific symptoms was more frequently reported by Borrelia-infected participants compared to uninfected participants. All who seroconverted removed "their" ticks significantly later than those who did not. The Borrelia load in the ticks did not explain the risk of seroconversion. Regional and sex differences in the Borrelia seroprevalence were found. The risk of developing a Borrelia infection after a bite by a Borrelia-infected tick is small but increases with the duration of tick feeding.

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Inzidenz der Lyme-Borreliose in Schweden - von urmel57 - 18.02.2016, 14:06
RE: Inzidenz der Lyme-Borreliose in Schweden - von Ehemaliges Mitglied - 18.02.2016, 18:47
RE: Inzidenz der Lyme-Borreliose in Schweden - von urmel57 - 18.02.2016, 21:29
RE: Inzidenz der Lyme-Borreliose in Schweden - von Ehemaliges Mitglied - 19.02.2016, 11:19

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