(18.02.2016, 21:01)Ponti schrieb: Meine Krankenkasse hat mir aufgrund durchgeführter Vorsorgeuntersuchungen und nachgewiesener gesunder Lebensweise Geld erstattet - trotz Borreliose Statium III.
Der Bericht ist ein bissle reißerisch - normal wäre ja langweilig
Ja ich bekomme auch immer ein paar Euro zurück, wenn ich Vorsorgeuntersuchung oder sportliche Lebensweise nachweise. Trotz Borreliose und Arbeitsunfähigkeit! Da würde ich gern darauf verzichten, weil ich es auch ohne Bonus machen würde.
Mir wäre aber lieber, wenn ich z.B. nicht um jedes Physiotherapie-Rezept eines Sonnen-gott-anbet-tanz vollführen müsste und um einfach um die Runden zu kommen. Dazu noch mehrere Ärzte ins Boot nehmen muss, mit den unterschiedlichsten Diagnosen um regelmäßige Physiotherapie zu erhalten um die Beschwerden zu lindern. Und das nur damit die Kasse es auch bezahlt. Der Orthopäde sieht die Notwendigkeit von regelmäßiger Physiotherapie nicht nur an einem Körperteil, darf aber immer nur auf eins Verordnen und das nach strengen Regeln. Viel schneller könnte er eine OP einleiten. Was wird mit den anderen Gelenken?
Oft kommen noch x-Rezept-Änderungen, weil es so nicht geht. - Was der Physiotherapeut daraus macht, danach kräht dann kein Hahn mehr.
Außerdem sollten lieber die notwendigen (grünen) Rezepte, die früher alle mal auf Kasse gingen und irgendwann herausgenommen wurden, aber von mach einem trotzdem dringend benötigt werden, weil sie einfach helfen und Linderung bringen auf Kasse und nicht privat laufen. Meine Meinung. Ein Kranker nicht mehr Verdiener kann sich das alles kaum noch leisten! Habe mir früher da auch nie Gedanken gemacht. Aber wenn es einem selbst trifft oder einen Verwandten, dann sieht man, wo es überall klemmt und zwar mächtig!
Mein Vater hat z.B. in seinen letzten schlimmen Lebenstagen eine bessere Matratze fürs Pflegebett vom Arzt verordnet bekommen, weil er an einigen Körperstellen aufgelegen war. Da das Prozedere bei der Kasse mit der Genehmigung so lange gedauert hat (trotz Eilverordnung), war er eher zu Hause verstorben bevor die Matratze kam.
Genauso sah es davor mit einigen notwendigen Krankentransporten aus. So das die Zahnärztin (selbst ratlos) sogar aus Verzweiflung einen Hausbesuch gemacht hat.
Also ich persönlich glaube nicht, das der Beitrag übertrieben ist.
Und seit diesem Jahr werben die Krankenkassen sogar im Fernsehen.
Muss das sein? Mit unseren Mitgliedsbeiträgen?
Durch die Privatisierung der Kassen ist ein Machtkampf ausgebrochen, der ganz einfach auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Das Geld wird m.E. teilweise völlig falsch verteilt. Lieber eine OP, die nicht sein muss, aber mehr Geld einbringt. Oder Medikamente, für die Psyche, ohne mal zu suchen, was die Ursache ist. Und da gibt es noch viele Beispiele.
Ich will jetzt hier nicht alles schlecht Reden, aber eine tendensielle Fehlentwicklung ist schon zu sehen. Es muss nicht immer überall die neuste Technik angewendet werden. Aber das Ergebnis einer Behandlung sollte stimmen und einem zufriedenstellen. Oft bekommt man mehr versprochen als möglich ist.
LG
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
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