19.06.2019, 14:10
(25.05.2019, 11:37)fischera schrieb: Wer spricht?
https://www.anl.bayern.de/publikationen/...ss/zecken/
Darin:
Wo Rinder grasten, waren sechsmal weniger Jugendstadien und viermal weniger ausgewachsene Holzböcke mit Borrelien infiziert als auf unbeweideten Flächen.
Doch es kommt noch besser: Bereits befallene Zecken verlieren ihre Erreger, sobald sie an Huftieren gesaugt haben und sind danach nicht mehr ansteckend. Dieses Phänomen hatte Matuschka schon Anfang der 1990er-Jahre an Hirschen beobachtet, später fand sein Team denselben Effekt auch bei Rindern und Ziegen. „Die Zecken saugen sich voll, fallen vom Wirt ab, entwickeln sich zum nächsten Stadium und sind nicht mehr infektiös. Wiederkäuer wirken auf sie wie natürliche Desinfektionsmittel“, erläutert Dania Richter.
Geschieht das Gleiche also dann im selbstregulierten Wald mit den Wildtieren? Mehr Wild = weniger infektiöse Zecken?
Dann müsste man auch mit dem Mythos "Wildverbiss schadet dem Wald" aufräumen. Er stört lediglich die Kalkulationen in einer kontrollierten Forstwirtschaft. In einem natürlichen selbstregulierten Wald hingegen hat auch Wildverbiss im komplexen Ökosystem eine generell erhaltende Funktion (frei nach Dr. Karl–Heinz Loske).