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Im Übrigen gibt es einige Wirkstoffe die das können, inkl. ein paar die bei Borreliose Verwendung finden:
https://www.ebmconsult.com/content/pages...inhibitors
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19.05.2017, 17:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2017, 18:49 von
Valtuille.)
Es wurde bisher von Lewis ja noch nicht mal eine in vitro Studie publiziert, es gibt nur eine mündliche Aussage (und eine gegensätzliche von Zhang; in der anderen Studie war Disulfiram auch jetzt nicht sooo überragend). Mir persönlich wäre das viel zu früh, um darüber nachzudenken. Es gibt immer die Möglichkeit, dass Fehler gemacht wurden und solange da nichts Schriftliches da ist... Selbst wenn besteht dann immer noch sehr, sehr viel Unsicherheit (siehe der Link unten).
Bevor ich experimentiere würde ich auf etablierte Medikamente zurückgreifen. Meiner Meinung nach sind Beta-Lactam Antibiotika (Ceftriaxon) bei Borreliose einen Versuch wert... Kombinationsantibiosen haben mir nicht mehr gebracht (nur Nebenwirkungen).
Zu dem Thema Persister-Studien kann auch der kürzlich erschienene Artikel von Baker/Wormser gelesen werden, um das Bild abzurunden:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=10260
Bei einigen stellen sich die Therapieerfolge erst nach Ende der Antibiose oder mit einiger Verzögerung ein. Ansonsten würde ich mich Markus anschließen und zusätzlich etwas geduldig sein.
Ich weiß von einem Versuch mit Disulfiram, der keinen bombastischen Erfolg gebracht hat. Kann daran liegen, dass Disulfiram nichts taugt, dass der Patient keine Borreliose hatte, die Dosierung oder Einnahmeart falsch war oder an ganz anderen Dingen. Das macht einen jetzt also nicht wirklich schlauer. Selbst wenn es ihm besser gehen würde, müsste das ja nicht zwangsweise mit Disulfiram oder gar mit einer antibioschen Wirkung auf Borrelien zusammenhängen.
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Wurde editiert.
Ich habe auch manches genommen, was ich unter normalen Umständen niemals gemacht hätte. Wirklich viel gebracht hat es nicht. Verzweiflung ist leider nicht der beste Ratgeber und vieles war unsinnig und manches sogar kontraproduktiv (auch Dinge, die von Ärzten verschrieben worden sind, auch symptomatische Therapien).
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Alles was ihr sagt ist m.M. nach richtig. Ich bin auch auf einmal viel risikobereiter geworden weil die Borreliose das Risikoniveau erheblich erhöht. Andererseits gibt es haufenweise fragwürdige und kostspielige Methoden die ohne wissenschaftliche Belege angewendet werden. Es ist ein schmaler Grad.
Ich für mich würde Disulfiram ausprobieren. Da gibt es immerhin etwas in vitro, auch wenn es Widersprüche gibt. Man nimmt ja auch einige andere Mittel aufgrund von in vitro Studien. Nur so kann ich letztendlich einschätzen ob es bei mir persönlich wirkt. Noch beschäftige ich mich sozusagen mit den potentiellen Strohhälmen der Zukunft, neben den gängigen Methoden die im chronischen Verlauf leider selten ein Heilungsmittel darstellen. Darauf hoffe ich aber...irgendwann...
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Die Aussage von Lewis würde ich sehr vorsichtig nehmen. Es ist dazu nichts publiziert. Es gab von ihm schon vor geraumer Zeit eine ziemlich ambitionierte Aussage, sogar mit Zeitrahmen versehen, und bis heute ist da nach meinem Kenntisstand nichts geliefert worden. Jedenfalls nichts was irgendwo publiziert worden ist. Da würde ich mir vorher noch die Artikel von Zhang et al. anschauen, die publizieren regelmäßig was und da sind auch einige interessante Wirkstoffe dabei.
Was auch immer zu beachten ist, sind die pharmakologischen Eigenschaften der jeweiligen Substanz. Die kann in vitro ganz super wirksam sein, und in vivo dann gar nicht, weil sie nicht an den Ort des Geschehens kommt. Das sind dann so Fragen wie: Wie ist die Hirngängigkeit? Gewebegängigkeit? Halbwertszeit? Intrazelluläre Anreicherung? Resorption inkl. evtl. First Pass Effekt? Da müsstest du mal recherchieren, ob es für Disulfiram überhaupt Daten gibt. Glaube das wird schwierig. Wenn das positiv ausfällt, würde ich nach den toxikologischen Aspekten schauen, die da wahrscheinlich nicht das Problem sind.
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Ja stimmt natürlich alles. Vor allem zu Gewebegängigkeit und MIC. Immerhin schreiben Pothineni et el, dass es eine hohe Absorptionsrate hat und die Blut-Hirn schranke überwindet. Letzteres habe ich in verschiedenen Papern zu Disulfiram generell gelesen, da es ein sehr kleines Molekül darstellt. Dazu hat es eine extrem lange Halbwertszeit und in den verschiedenen Quellen wird es als relativ sicher beschrieben, was auch immer das bedeuten mag. Außerdem ist es billig und kann oral eingenommen werden. Ich denke einige Rahmenbedingungen würden also schon stimmen, auch mir klar ist, dass das noch nicht viel bedeutet. Deshalb bin ich auch sehr gespannt auf neue Ergebnisse. Vielleicht kann es zukünftig durch eine bestimmte Wirkung ja immerhin ergänzend zu bestehenden Therapien eingenommen werden.
Welche existierenden Wirkstoffe die kürzlich gescreened wurden, welche noch nicht gegen Borreliose eingenommen werden, haben denn ähnlich interessante Eigenschaften? Ich finde ja z.B. Loratadin spannened (aufgrund der Wirkungsweise), aber da wäre die nötige Dosierung ja jenseits von Gut und Böse...
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Kleines Update zu einem Selbstversuch mit Disulfiram nach Absetzen von Antibiotikum:
Angefangen mit 10 Tagen 500mg am Tag
gefolgt von 10 Tagen 750mg am Tag.
nun Pause seit einigen Tagen.
Besserung einiger Beschwerden schon nach wenigen Tagen, begleitet von starken Schwindelgefühlen und Brain Fog. Der Brain Fog wurde zuletzt so stark, dass ich aufhören musste, da ich ständing wie besoffen und abgeschlagen war. Keine Ahnung ob das "Herxen" war oder Nebenwirkungen. Möglicheweise ein permanenter Disulfiram Effekt, ausgelöst von Ethanol welches durch Candida erzeugt wurde. Ist aber alles reine Spekulation. Im Grunde genommen hat mir das Experiment nicht viel gebracht...werde wohl mit Antibiotika weitermachen...
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11.05.2018, 19:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.2018, 19:39 von
Minos75.)
Ein neuer, ziemlich allgemeiner Artikel von und mit Kim Lewis:
https://news.northeastern.edu/2018/05/10...1526062221
Dort heisst es etwas beiläufig, dass Lewis einen Wirkstoff gefunden hätte, der nur gegen B. burgdorferi wirkt und damit nicht das Mikrobiom schädigt. Diesen Wirkstoff soll er bereits erfolgreich an Mäusen getestet haben. Folgen sollen Tests in anderen Tieren und das Ganze soll noch ca. 1-2 Jahre dauern.
In dem Artikel heisst es auch, dass Lewis davon ausgeht, dass die Schädigung des Mikrobioms durch Antibiotika, die eben nicht nur auf B. burgdorferi wirken, ein Teil des Problems chronischer Krankheitsverläufe sei. Während die imner noch vorhandenen Erreger den Körper weiter schädigen.
Ich habe keine Ahnung, wie fundiert das ist. Ich hatte lange nichts von Lewis gelesen und dieser Artikel ist auch sehr allgemein gehalten.
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Nochmal K. Lewis, wobei er in diesem Interview von zwei Wirkstoffen spricht, die selektiv auf B. burgdoferi wirken:
https://globallymealliance.org/meet-rese...ewis-ph-d/
Klingt in jedem Fall sehr vielversprechend!
Minos75
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