...so...jetzt muss ich grad erstmal Durchschnaufen....
mich hat doch grad eben ein Neurologe aus seiner Praxis geschmissen
....Es ist so was von grotesk, dass ich mich nicht mal so aufrege.
Ich komm ja schon gar nicht mehr mit dem Leitzordner, sondern hab alles schön auf einem DIN 4 Blatt zusammengefasst, dass man ja nicht zu viel wertvolle Zeit in Anspruch nimmt.
Im Umgang mit Neurologen bin ich eh schon in Hab-Acht-Stellung und versuch besonders diplomatisch zu sein.
Kommentar dazu....
"Urgh...das ist aber viel zu lesen"
"Borreliose....eventuell Neuroborreliose???? Nein, Sie nicht.... da gibt es Leitlinien, die basieren auf Fakten. Ich richte mich nur nach Leitlinien."
Dann hab ich angemerkt, dass ich in einer Patientenorganisation bin, die bei der Neurologenleitlinie dabei ist, wenn die bald auf dem Prüfstand steht.
"Die Leitlinie ist gut so, die basiert auf Wissenschaft."
"Das braucht aber viel Zeit hier"
Ich lege meine weiteren Berichte vor....
"Das ist jetzt alles viel zu spekulativ"
...dann noch meinen immunologischen Befund...
"Oh Gott, jetzt wird es aber unübersichtlich..."
Bei der neurologischen Untersuchung habe ich zweimal mit dem Finger meine Nase getroffen..
"Alles bestens bei Ihnen"
"Sie haben eine somatoforme Störung, das mit der Borreliose will ich hier nicht." Sie sollten eine Psychotherapie machen."
Das hab ich dankend abgelehnt, was er dann auch gleich in meinem Arztbrief vermerkt hat.
Als er mich nach meinem früheren Beruf fragte, sagte ich Hausfrau. Dann wollte er wissen, was ich davor war. Und als ich ihm sagte, dass ich in einer Redaktion gearbeitet habe und er im Gespräch eh schon mitbekommen hat, dass ich in einer Patientenorganisation bin, die bei der Leitlinie beteiligt ist .... ja dann... hat er mich (mit schönen Worten) rausgeschmissen
In dem Sinne...
Niki