01.04.2014, 12:51
Hallo Andreas,
wie soll dieser Test denn Betroffenen weiterhelfen? Für den Blot wird eine Spezifität von mind. 95 % gefordert, die Sensitivität von Line-Blots liegt laut Wilske bei ca. 85 % (IgG) bzw. 74 % (IgM). Angenommen Ihre Angaben zur Spezifität und Sensitivität mit über 90 % sind korrekt. Was nützt es den Betroffenen, wenn diese Tests ausschließlich zum Ausschluss einer Borreliose herangezogen werden?
Für die angebotenen Tests (ELISA und Blot) wird eine Spezifität von 98 % angenommen, obwohl diese nicht standardisierten Tests höchst unterschiedliche Qualität aufweisen. Die hohe Spezifität wird gefordert, um Fehldiagnosen zu vermeiden, lässt im Umkehrschluss aber viele tatsächlich Erkrankte unter den Teppich fallen. Selbst diese angenommene hohe Spezifität reicht diesen „Experten“ nicht aus, um bei eindeutig positiven Befunden eine Behandlungsindikation herzuleiten. Ein negativer Test schließt eine Borreliose aus, ein positiver Test wird verharmlost (Serumnarbe).
Nach dem Bayesschen Theorem (bedingte Wahrscheinlichkeit) ist der positive Wert eines Testergebnisses abhängig von der Prävalenz der Erkrankung im Untersuchungskollektiv, deshalb wird nur bei klarer Indikationsstellung überhaupt ein Test empfohlen – so zumindest die offizielle Version. Bei keiner anderen Infektion werden Kriterien so restriktiv ausgelegt wie bei einer Borreliose, dabei gibt es noch nicht einmal annähernd zuverlässige Zahlen über die Prävalenz einer aktiven Borreliose in der Bevölkerung.
Sie verweisen auf die beiden wissenschaftlichen Meinungslager IDSA und ILADS, wollen sich selbst aber nicht festlegen. Auffällig ist aber, dass Sie ausschließlich mit Experten des IDSA-Meinungslagers zusammenarbeiten und auch bereits deren Sprachjargon übernommen haben. Von einem Testhersteller, der sich als neutral bezeichnet, erwarte ich die Einbeziehung beider Meinungslager. Welche Experten der ILADS sind in diese Studien involviert?
Entscheidend für die Beurteilung eines als auffällig bzw. krankhaft einzustufenden Testergebnisses ist der Cut off, den die Testentwickler in der Regel nach eigenem Ermessen festlegen. Bereits mehrfach wurde nach dem genau definierten Vorgehen zur Ermittlung dieses Cut offs gefragt. Eine konkrete Antwort dazu haben wir leider noch nicht erhalten.
Sie werben hier mit Versprechungen und halten uns bei den entscheidenden Fakten hin. Im Januar 2013 wurde uns eine Studie versprochen, die nie veröffentlicht wurde. Auch wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht ausgefallen sind, lassen sie doch den ein oder anderen Schluss zu. Weshalb legen Sie nicht das Studienprotokoll sowie die Studienergebnisse offen, zumal diese doch völlig unabhängig von weiteren Studien sind – es sei denn, Sie lassen sich ein Hintertürchen für nachträgliche Änderungen offen, damit auch das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
Viele Grüße
landei
wie soll dieser Test denn Betroffenen weiterhelfen? Für den Blot wird eine Spezifität von mind. 95 % gefordert, die Sensitivität von Line-Blots liegt laut Wilske bei ca. 85 % (IgG) bzw. 74 % (IgM). Angenommen Ihre Angaben zur Spezifität und Sensitivität mit über 90 % sind korrekt. Was nützt es den Betroffenen, wenn diese Tests ausschließlich zum Ausschluss einer Borreliose herangezogen werden?
Für die angebotenen Tests (ELISA und Blot) wird eine Spezifität von 98 % angenommen, obwohl diese nicht standardisierten Tests höchst unterschiedliche Qualität aufweisen. Die hohe Spezifität wird gefordert, um Fehldiagnosen zu vermeiden, lässt im Umkehrschluss aber viele tatsächlich Erkrankte unter den Teppich fallen. Selbst diese angenommene hohe Spezifität reicht diesen „Experten“ nicht aus, um bei eindeutig positiven Befunden eine Behandlungsindikation herzuleiten. Ein negativer Test schließt eine Borreliose aus, ein positiver Test wird verharmlost (Serumnarbe).
Nach dem Bayesschen Theorem (bedingte Wahrscheinlichkeit) ist der positive Wert eines Testergebnisses abhängig von der Prävalenz der Erkrankung im Untersuchungskollektiv, deshalb wird nur bei klarer Indikationsstellung überhaupt ein Test empfohlen – so zumindest die offizielle Version. Bei keiner anderen Infektion werden Kriterien so restriktiv ausgelegt wie bei einer Borreliose, dabei gibt es noch nicht einmal annähernd zuverlässige Zahlen über die Prävalenz einer aktiven Borreliose in der Bevölkerung.
Sie verweisen auf die beiden wissenschaftlichen Meinungslager IDSA und ILADS, wollen sich selbst aber nicht festlegen. Auffällig ist aber, dass Sie ausschließlich mit Experten des IDSA-Meinungslagers zusammenarbeiten und auch bereits deren Sprachjargon übernommen haben. Von einem Testhersteller, der sich als neutral bezeichnet, erwarte ich die Einbeziehung beider Meinungslager. Welche Experten der ILADS sind in diese Studien involviert?
Entscheidend für die Beurteilung eines als auffällig bzw. krankhaft einzustufenden Testergebnisses ist der Cut off, den die Testentwickler in der Regel nach eigenem Ermessen festlegen. Bereits mehrfach wurde nach dem genau definierten Vorgehen zur Ermittlung dieses Cut offs gefragt. Eine konkrete Antwort dazu haben wir leider noch nicht erhalten.
Sie werben hier mit Versprechungen und halten uns bei den entscheidenden Fakten hin. Im Januar 2013 wurde uns eine Studie versprochen, die nie veröffentlicht wurde. Auch wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht ausgefallen sind, lassen sie doch den ein oder anderen Schluss zu. Weshalb legen Sie nicht das Studienprotokoll sowie die Studienergebnisse offen, zumal diese doch völlig unabhängig von weiteren Studien sind – es sei denn, Sie lassen sich ein Hintertürchen für nachträgliche Änderungen offen, damit auch das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
Viele Grüße
landei