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Nach Langer zeit mal ein Hallo da lassen
#11

Hallo Jo Jo,
viele hier hatten mit dem NDR (Visite - ist im Under our Skin 2) Kontakt in den letzten Jahren.
https://vimeo.com/105289249
Wir haben da sehr viel Aufkärungsarbeit leisten müssen. (Zeckenkrieg und Co.)
Nicht immer erfolgreich, leider.

Das Video was Du in #1 eingestellt hast war hier schon Thema.
Dieser "Wunderheiler" hält die chronische Borreliose für nicht vorhanden und bringt dann so ab Minute 12 die Aussage weltweit so 5/6 Fälle.
Ja da sind schon Aussagen dabei die 2012 so noch nicht öffentlich gesagt worden, aber ...
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid144928
https://www.rheumapraxiskiel.de/presse.html

DANKE dafür
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...pid=1#pid1

Einige Jahre nach 2012
https://onlyme-aktion.org/borreliose-pat...eburtstag/
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Thanks given by: claudianeff , borrärger , ticks for free
#12

Zitat:wie schon Markus erklärte, Frühinfektion bei ausreichender Behandlung
eigentlich sehr gut HEILBAR.

Die Frage die ich mir stelle: Falls jemand danach wieder Beschwerden bekommt (es muss ja nicht gleich wieder das ganze Programm sein); Würde derjenige diese Beschwerden einer vermeintlich überstandenen Infektion zuordnen?

Nehmen wir mal an jemand hat auf einmal Rückenschmerzen und/oder Herzrasen - also irgendwelche Symptome die auf dieser Liste stehen:

http://www.dr-hopf-seidel.de/borreliose-symptome-1.html

Ich würde von ein paar von den Symptomen jetzt nicht gleich einem Wiederaufflammen einer Borreliose zuordnen; Wenn ich zu einem Arzt ginge würde der mich abhorchen und mir evlt. wegen den Rückenschmerzen KRankengymnastik verschreiben;

Zitat:Da aber bis 20 % der (gesunden) Blutspender Antikörper gegen Borrelien haben, dürften viele Leute auch komplett ohne Antibiose mit dem Erreger klarkommen, auch wenn ich es darauf nicht ankommen lassen würde.

Und wie gesund muss jemand sein, der zum Blutspenden zugelassen wird? Werden da nicht nur die "normalen" Blutwerte angeschaut ob derjenige Blutspenden darf?

Nehmen wir an er hat nur ein paar Symptome aber seine Blutwerte sind soweit o.k.; Wird da überhaupt nachgesehen ob jemand Infektionen im Körper hat? Welche Blutwerte werden eigentlich zum Blutspenden herangezogen?

Kann er dann nicht doch Überträger sein? Ich finde das ziemlich gefährlich oder genauer gesagt ziemlich verantwortungslos - werden doch Blutkonserven kranken Menschen verabreicht deren Immunsystem bestimmt nicht o.k. ist;

Zitat:Es werden sehr viele Patienten geheilt davon ist auszugehen. Bei über 200 000 Infizierten/Jahr wäre hier sonst die Hölle los, täglich.

Wir wissen doch nicht ob die Hölle los wäre; Bei vielen Menschen kriegt man doch gar nicht mit wie es denen geht; Die Borreliose siehste auch jemanden nicht an;
Vielleicht haben die auch noch ein besseres Immunsystem das noch irgendwie mit den Erregern fertig wird;

Oder sie haben sich mit ihren Schmerzen oder was sie sonst noch so haben irgendwie arrangiert?

Weil einem dann der Arzt behandelt auf irgendwas - halt nicht auf Borreliose - (weil Arzt nicht Bescheid weiß oder Tests nix taugen oder dich sowieso keiner mit deinen Beschwerden ernst nimmt....und wenn man nichts findet dann ist es die Psyche)

Wenn ich bei mir schaue - ich habe mich jahrelang selber irgendwie durchgewurstelt; Wie scheisse es mir ging haben nur die wenigsten mitgekriegt; Die meisten hätten das auch nicht verstanden; Schon in der Grundschule dachte meine Lehrerin ich sei ein Hypochonder;

Und irgendwann sagste dann auch nichts mehr - weil es eh nix bringt; Und wurstelst selber wieder irgendwie weiter;

Ich denke es gibt noch viel mehr Menschen denen es genau so geht;

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: biblio , Zotti , borrärger
#13

(28.07.2019, 10:40)johanna cochius schrieb:  Der Beitrag ist nicht neu, er steht hier schon mind.einmal drin... Trotzdem danke! :-)

Ok, danke. Hatte in selber nicht gefunden. Da dachte ich sicher ist sicher.

(28.07.2019, 11:13)Markus schrieb:  [...]Später erkannte Borreliosen sollten zumindest gemäß Lehrmeinung auch noch recht gut mit Antibiotika behandelbar sein.[...]

Genau wegen dieser Lehrmeinung gibt es dieses Forum. Genau darum hab ich das Erstellt seiner zeit um den e.V. zu Unterstützen. Um zeigen zu können, das diese Lehrmeinung nichts Taugt und viele Fälle dadurch ihr Leben verlieren wie sie es kennen.

(28.07.2019, 13:47)fischera schrieb:  [...]
DANKE dafür
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...pid=1#pid1

Gern geschehen.

(28.07.2019, 13:47)fischera schrieb:  Einige Jahre nach 2012
https://onlyme-aktion.org/borreliose-pat...eburtstag/

Jetzt Sitze ich hier, schau mir das Gruppenfoto an und ...

Klaus † 16.11.2016
Anita † 9.1.2019

Icon_computer LG Jojo    -> Borreliose DAU 
onlyme-aktion
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#14

Solche Aussagen, wonach jemand nach einer gewissen AB-Zeit wieder gesund ist oder wonach ein bestimmter Prozentsatz nach einer bestimmten Therapie wieder geheilt ist, halte ich immer für fraglich. Und zwar einfach deshalb, weil es keinen Test gibt, mit dem man feststellen kann, ob diese Leute wirklich gesund sind und ob sie überhaupt Borreliose gehabt haben. Ich zum Beispiel wurde von meiner Ärztin nach 3 Wochen Doxy auch für gesund erklärt. Meine bis dahin vorhandenen Beschwerden (Wanderröte und Knieschmerzen) waren ja auch weitgehend verschwunden. Es tauchten dann andere Beschwerden auf, die laut dieser Ärztin nichts mit Borreliose zu tun haben würden. Fazit: Borreliose geheilt trotz Beschwerden.

Ich bin der Meinung, daß solche Aussagen gar nicht getroffen werden können, solange es keinen zuverlässigen Test gibt. Ich glaube auch nicht, daß die Fälle, die hier im Forum bekannt werden, das Bild so sehr verziehen. Es gibt hier doch einen Haufen Leute, die sich bei uns anmelden, während sie ihre 3 Wochen Doxy bekommen, und hinterher berichten, daß es ihnen unter Doxy besser ging, vielleicht manche Beschwerden sogar verschwunden sind, sie anschließend aber wieder krank wurden und nun keinen Arzt mehr finden, der sie behandeln möchte. Wo gab es hier denn überhaupt schon mal jemanden, der von 3 Wochen Doxy geheilt wurde? Also ich meine jetzt Leute, die schon Beschwerden hatten, nicht Leute, die Doxy nur provisorisch oder wegen Wanderröte genommen haben.

Also was ich damit sagen will: Die Leute melden sich hier an, wenn sie ihre Diagnose bekommen. Nicht erst dann, wenn die Doxy-Behandlung gescheitert ist. Somit scheint mir das Bild gar nicht so unrealistisch. Aus meiner Sicht trifft die Stellungnahme von Hoffmann-La Roche den Nagel auf den Kopf:

https://www.symptome.ch/vbboard/borrelio...ilbar.html

Die Phase III der Lyme-Borreliose ist leider mit den heute zur Verfügung stehenden Antibiotika kaum nachhaltig auszuheilen, da die verursachenden Borrelien im Gehirn in für das Antibiotikum praktisch nicht erreichbaren Bereichen überdauern. Wandern die Bakterien zeitweise in die Körperperipherie, können sie dort in der Regel wirksam bekämpft werden bei ausreichend hoher Dosierung (2-4g Ceftriaxon pro Tag)und genügend langer Therapie (im Minimum 3 Wochen). Diese Therapie lässt die Symptomatik auf ein erträgliches Maß zurückgehen, aber die Symptome kehren nach unterschiedlich langer Zeit wieder zurück, verursacht durch die Keime, die im Gehirn die Therapie unbeschadet überstanden haben. Es lässt sich leider nicht genug Antibiotikum ins Gehirn bringen, die sogenannte Blut-Hirn-Schranke verhindert dies.
Folglich sollten Sie sich für die Zukunft vernünftigerweise damit abfinden, dass nur wenig Chancen bestehen, die chronische Krankheit endgültig auszuheilen. Werden die Krankheitssymptome einmal wieder unerträglich, kann ein neuer Behandlungszyklus mit Ceftriaxon in der Regel für einige Zeit Erleichterung verschaffen.


Ich verstehe das so, daß die Krankheit ab einer gewissen Ausbreitung nicht mehr heilbar ist. Wohl aber können AB dann noch die Beschwerden lindern oder zumindest die weitere Ausbreitung der Krankheit aufhalten. Außerdem ist die Krankheit in früheren Stadien sehr wohl mit AB heilbar, weshalb eine schnelle und ausreichende Behandlung erforderlich ist.

Wenn ich nicht eine so überaus deutliche Wanderröte gehabt hätte, würde ich sicherlich auch unter die Leute eingestuft werden, die Borrelien-AK haben ohne je an Borreliose erkrankt zu sein. Meine Beschwerden haben ja laut Schulmedizin nichts mit Borreliose zu tun. Ich habe übrigens eine Geschichte über meine Erkrankung geschrieben. Einen Link dazu findet ihr in meinem Profil.
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Thanks given by: Waldgeist , biblio , mari , borrärger
#15

(28.07.2019, 14:21)jojo schrieb:  
(28.07.2019, 10:40)johanna cochius schrieb:  Der Beitrag ist nicht neu, er steht hier schon mind.einmal drin... Trotzdem danke! :-)
Ok, danke. Hatte in selber nicht gefunden. Da dachte ich sicher ist sicher.
Ich meine das wir das Beispiel noch nicht hier hatten! - Sonst kam meist das Beispiel mit dem Landwirt und den kaputten Füßen durch Borrelien. Danke Jojo

@ Marie und Johanna

Ich habe mir den Beitrag komplett angeschaut.
Hier geht es zwar wieder um eine UNTYPISCHE Borreliose.
Der Motorradfahrer Michael Sch. hat anfangs Probleme mit den Fingern/Händen... - bekommt anfangs Rheuma diagnostiziert. Aber weil die Beschwerden trotz Behandlung anhalten, wird weiter gesucht. Er ist dann wieder bei den Arzt Rufus ... in Behandlung. Eine zweite Antibiotikatherapie über mehrere Monate verschafft ihn letztendlich Beschwerdefreiheit. - Die Borreliose täuschte Rheuma vor!

In dem anderen Beitrag mit dem Landwirt wurde damals nicht genau angegeben, wie lange der Patient Antibiotika bekam, soweit ich das in Erinnerung habe.

PS. Ein Hallo zurück, auch wenn ich nicht ganz von anfang an hier dabei bin. Wink Ist es trotzdem schön, wieder was von lange nicht hier gewesenen zu lesen.
LG FreeNine

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

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Thanks given by: jojo , biblio , borrärger , Filenada , Extremcouching
#16

Aus #14 mikky
Zitat:Die Phase III der Lyme-Borreliose

Einer der Punkte wo ich bei Waldgeist #10 deutlich den Unterschied der Stadien in den Text genommen habe.
Und es gibt die Menschen die nach einer Behandlung gesund werden. Auch das kann man bei Borreliose Nachrichten #10 nachlesen. Der Zeitraum der dafür nötig ist, welches AB in welcher Höhe alles wichtige Multifaktoren um das Ziel der Gesundung zu erreichen.
Deine Aussage zu den Testferfahren teile ich, ich gehe noch einen Schritt weiter, mit einem Goldstandardtest möchte ich nicht wissen wieviele MS, Rheuma Erkrankte, ... einen neuen ICD Codex bekommen würden.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=11902

@ Waldgeist
salopp würde ich sagen: Willkommen im Klub.
Natürlich ist nicht alles Borreliose und manchmal braucht es Zeit bis der Körper wieder rund läuft nach so einer Infektion und nach solch einer Behandlung.
Das ist aber auch von A-Z unterschiedlich. In meiner harten Behandlungszeit wollte ich sterben, immer wieder die Reaktionen des AB zwangen mich zum - Nichts geht mehr, nur beten das es besser wird.

Heute kann ich Beiträge an Dich schreiben, vor 10 Jahen war sterben oder betreutes Wohnen auf meiner Tagesordnung.
Ja, ich behandle auch nach 10 Jahren hin und wieder!
Ich spiele aber hier gerade keine Rolle.

Wie soll man den hier urteilen?

Zitat:Entwickeln Borreliose-Patienten nach Antibiotika erneut ein Erythema migrans, vermuten sie oft, dass die Therapie nicht angeschlagen hat. Dabei sind die meisten Fälle gar keine Rückfälle.
Aus:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kra...kfall.html

Da werden 17 Patienten genommen, in der USA, und das Ergebnis erscheint auch in einer deutschen Ärtzte Zeitung.
Zu einem Zeitpunkt, 2013, als vielen Ärzten nur die BORRELIOSE bekannt war. Und die INTERNETBORRELIOSE.

Und geschaut wurde bei Huh immer in die S1 Leitlinien der Neuroborreliose.
Die sich zu dem Zeitpunkt auch mehr an der USA orientierte und S1 eigentlich bei so einer Erkrankung kein wirklicher Ratgeber ist.

Aus S.15 (mal ist es da, mal nicht, mal schwächer, mal stäker, aber es ist nicht weg. Da stellt sich die Frage habe ich nun 1 ne oder X Wanderröten?)

Zitat:Ohne antibiotische Therapiekönnen die Borrelienüber Monate bis Jahre in der Haut persistieren, das Erythem kann sich über den Körper langsam ausbreiten, oft ist nur der rote Rand als Entzündungsreaktion auf die wandernden Borrelien zu erkennen. Besteht das Erythema migrans über mehrere Wochen und Monate wird es als Erythema chronicum migransbezeichnet.
Aus:
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...016-05.pdf

Dieser ganze Mist wird auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen.
Darum müssen wir zusammenhalten und uns gegenseitig stärken, und nebenbei Wege finden um über die Runden zu kommen.

Borreliose ist nicht schlimm, aber Blutspenden, UP's
Aktuell
Zitat: nach Zeckenbiss mit und ohne FSME-Impfung: 8 Wochen
Zeckenbiss mit FSME-Impfung und Hautrötung um die Bissstelle: Abklärung durch den Arzt
Nach Borreliose: 2 Jahre
https://www.roteskreuz.at/blutspende/inf...utspenden/

Kleine Geschichte aus 2015

Zitat:Sie blätterte in einem dicken Buch mit sämtlichen aufgeführten Krankheiten. Nach einigen Augenblicken meinte sie:
Also, mit einer behandelten Borreliose ist das kein Problem. Sie haben aber noch angekreuzt, dass Sie einen Eingriff hatten. Was war das genau und vor allem wann? – Ärztin
Ich hatte Mitte September eine Magenspiegelung.
Na dann kann ich Sie nicht zur Blutspende zulassen und muss Sie auch in unseren Akten für 4 Monate sperren.
Aus:
https://borreliose.org/blutspende-trotz-borreliose/

Ich finde man kann nicht Blutspenden mit gutem Gewissen wenn man Borreliose hatte.
Nur ansatzweise, warum brauchen die soviel Blut?
https://www.daserste.de/information/wiss...n-100.html
https://www.arte.tv/sites/de/das-arte-ma...ware-blut/
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger
#17

(28.07.2019, 10:19)waldfee schrieb:  ... eine AB Therapie von 3 Wochen verordnete.Danach waren seine Beschwerden verschwunden. Ich versteh das nicht, wieso es Menschen gibt, die nach einer AB Therapie symptomfrei sind.Woran liegt das?

Also dieser Patient bekam ja auch wieder Beschwerden. Erst eine 4monatige zweite Antbiose liess die Beschwerden verschwinden. Für wie lange das anhält, wissen wir nicht. Dieser Patient litt ausserdem lediglich an geschwollenen Gelenken bzw. Rheumatischen Schmerzen in Armen und Händen. Es gibt ja verschiedene Borrelien-Erreger. Vielleicht war er nur durch eine Art infiziert. Und vielleicht wurde die Behandlung noch früh genug eingesetzt, so dass er dann nach der zweiten mehrmonatigen Antbiose gesund wurde. Ausserdem gleicht wohl keine Borreliose Krankheit einer anderen. Jeder Mensch reagiert anders so wie jeder auch anders auf Ab reagiert.
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Thanks given by: biblio , Filenada
#18

(28.07.2019, 10:19)waldfee schrieb:  Ich versteh das nicht, wieso es Menschen gibt, die nach einer AB Therapie symptomfrei sind.Woran liegt das?
Die Wissenschaft versteht das mangels Forschung auch nicht. Wenn die meisten geheilt werden können, ist es offensichtlich einfacher, die Minderheit als Psychos abzustempeln als endlich Forschung anzustossen. Bei der hohen Zahl von Neuinfektionen führen blauäugig geschätzte 10 % Therapieversager zu hohen Zahlen an chronischen Verläufen. In D sind das bei geschätzten 60'000 bis 200'000 Neuinfektionen jährlich mindestens 6'000 bis 20'000 Patienten mit chronischen Verläufen. Diese hohen Zahlen von Betroffenen, dürften auch dafür verantwortlich sein, dass Betroffene weltweit versuchen, auf das Problem aufmerksam zu machen. Wäre der Anteil chronischer Verläufe höher, würde man das vielleicht ernster nehmen.

Was ich als wahrscheinlich ansehe, ist eine genetische Ursache, wie man das auch von Yersinien und Chlamydien kennt. Chlamydien sind Bakterien, womit ein Grossteil der Bevölkerung in Kontakt kommt, ohne chronisch daran zu erkranken. Ein kleiner Teil mit positivem HLA B27 entwickelt in der Folge einer Chlamydieninfektion eine reaktive Arthritis, die angeblich autoimmunbedingt sei. Ich will damit nicht sagen, dass chronische Borreliose-Verläufe autoimmun bedingt sind sondern dass irgendein Vorgang aufgrund genetischer Anlagen bei Chronikern anders abläuft, als bei der Mehrheit.

Des weiteren halte ich für wahrscheinlich, dass die unterschiedlichen Borrelienstämme, respektive deren vielen Unterstämme unterschiedlich virulent sind und deshalb für unterschiedliche Verläufe sorgen. Man weiss z.B., dass B. afzelii besonders häufig die Eigenschaft besitzt, sich durch Escape-Mechanismen vor dem Immunsystem zu tarnen. Ich denke, dass es einen Unterschied macht, ob das Immunsystem bei einer Therapie mitarbeiten kann oder nicht.

Leute wie Rauer, Fingerle und Co. müssten chronische Verläufe erstmal als Tatsache statt als Hirngespinst akzeptieren. Dann könnte man mit Nachdruck die längst fällige Forschung anstossen. Aber mit Artikeln in der Ärztezeitung mit dem Titel "Chronische Borreliose ist ein Hirngespinst" passiert natürlich gar nichts, ausser dass Patienten noch mehr in die Psychoecke gedrängt werden. Problem gelöst Angry

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: mari , biblio , micci , FreeNine , Filenada , borrärger , Nala , Waldgeist
#19

Zitat:Wäre der Anteil chronischer Verläufe höher, würde man das vielleicht ernster nehmen.

Meiner Meinung nach ist der Anteil höher - wir können es nur nicht beweisen weil es keine sicheren Tests gibt - weil Ärzte sich nicht oder nicht gut genug auskennen - weil es eine Krankheit mit 1000 Gesichtern ist und deshalb z.B. bei Herzproblemen, MS, Autoimmunkrankheiten, Rückenschmerzen usw. nicht nach der Ursache gesucht wird sondern symptomatisch behandelt wird;

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: biblio , micci , FreeNine , Filenada
#20

(28.07.2019, 14:21)jojo schrieb:  
(28.07.2019, 13:47)fischera schrieb:  Einige Jahre nach 2012
https://onlyme-aktion.org/borreliose-pat...eburtstag/

Jetzt Sitze ich hier, schau mir das Gruppenfoto an und ...

Klaus † 16.11.2016
Anita † 9.1.2019

Heart

lg, Anja
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Thanks given by: Extremcouching


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