(01.06.2013, 12:21)berndjonathan schrieb: OT bezügl. Ratten:
Man hat Ratten in Wasserwanne geworfen und wollte sehen, wieviel Kraft sie haben zu schwimmen. Nach 6 Stunden gingen die bedauernswerten Tiere unter. Ergo: Sie haben Kraft, um 6 Stunden zu schwimmen.
Dann aber warft man andere Tiere in die Wanne, und legte nach einer Stunde einmalig ein Brett hinein, so dass sie sich retten konnten. Dann warf man sie nochmals hinein und schaute.
Grausame Erkenntnis:
Die Tiere, die auch nur einmal die Hoffnung bekamen, dass es Rettung gibt, schwammen DREI !!! und mehr Tage um ihr Leben.
Ich bekomme Tränen in die Augen, wenn ich an diese armen Tiere denke. Aber für uns Menschen ist so bewiesen: solange man Hoffnung hat, hat man extrem viel Kraft, kann Reserven mobilisieren. Hat man diese Hoffnung nicht, geht die Kraft schnell verloren.
Und nochwas: Die Tiere, die nur 6 Stunden auhielten, hätten ja auch Kraft für 3 Tage gehabt. Aber bei einer gewissen Aussichtslosigkeit schaltet der Körper offenichtlich auf aufgeben, loslassen, ja Selbstmord. Drewermann nennt dies einen gnädigen Selbstschutz der Natur, der uns vor noch größerer Qual rettet. Es ist daher ganz natürlich, in unserer, in meiner Situation abgrundtief zu verzweifeln.
Ich fühle mich gerade am Ende dieser besagten 6 Stunden und setzte alles daran, nicht aufzugeben. Ich habe noch genug Hoffnung.
Hallo Berndjonathan,
Da wir Farbrattenfans sind ( auch jahrelang welche hatten ) geht mir deine Schilderung mit den Rattenversuchen ziemlich nahe. Leider gibt es noch mehr ähnlicher Versuche, die absolut grausam sind, und über die ich lieber nicht schreibe. ( heiße Herdplatten !)
Nun aber zu deinen Fragen:
Meine Tochter und ich machen seit mehr als 2 Jahren immer wieder AB-Therapien. Meine Tochter seit 8 Jahren fast ununterbrochen, höchstens mal 4 Wochen Pause.
Aber seit ca. 3 Monaten hat sie angefangen, einfach die Pausen zu verlängern bzw. gar nichts mehr zu nehmen außer Fluconazol alle 3 Tage 1 als Erhaltungsdosis.
Stattdessen hilft sie sich mit Wärme ( Kabine und Sauna ) und Schwimmen im warmen Hallenbad. ( auch erst seit 4 Wochen)
Und ihr geht es nicht schlechter, sondern besser. Es geht zwar langsam voran, aber man spürt, daß ihre Kondition und auch die seel. Verfassung immer besser und stabiler werden.
Irgendwann verträgt man eben keine AB mehr, bzw. der sichtbare Erfolg wird immer weniger. Das muß nicht bei jedem so sein, bei uns beiden ist bzw. war das so.
Deshalb kann ich dir aus unserer Erfahrung her nur sagen: mach Pausen, versuche deine Kräfte - auch die Selbstheilungskräfte, die JEDER hat, zu mobilisieren und versuche, dir etwas zu suchen, was dir Spaß und deinen Körper wieder widerstandfähiger und stärker macht.
Das geht, man muß es nur versuchen. Meine Tochter hat die vielen Jahre nichts unternehmen können, sie saß nur zu Hause ( höchstens am PC), war unfähig, irgendwas Körperliches zu machen, und nun ist es auf einmal besser geworden.
Mir kommt es zwar noch etwas unwirklich vor, aber irgendwie hat es ihr Körper geschafft, die Borrelien in Schach zu halten, auch wenn diese sicher nie ganz ausgemerzt werden können.
D.h. die Antibiosen waren wohl doch erfolgreich, es dauert aber eben manchmal ein lange Zeit, ehe sich ein richtiger Erfolg einstellt.
Sie hat zwar immer wieder mal Beschwerden, vor allem Schwindel und Kopf- und auch Nervenschmerzen, aber insgesamt nicht mehr so schlimm wie bisher und das trotz des beschiss....kalten Wetters draußen. Da lag sie sonst tagelang mit Schmerzen im Bett.
Trotzdem sind wir "auf der Hut", das ist klar.
Ansonsten kann ich dir die Tipps von Sunflower auch empfehlen, wir machen sehr viel mit Heilpflanzen, seit Jahren. Das hat bei uns viele Beschwerden gelindert.
Nun wünsche ich dir recht viel Mut und das Vertrauen, daß es auch bei dir wieder gut und besser wird. Auch ohne AB.
Wir hätten niemals gedacht, daß es nach fast 9 Jahren bei unsrer Tochter mal wieder so aufwärts gehen würde.
Liebe Grüße
Amrei
Mitglied bei:
www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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