Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Mehrfache Lumbalpunktionen
#11

Ich danke Euch allen für Eure Einschätzungen, und ich denke, dass ich mir das wohl doch nicht noch einmal antun werde. Denn selbst wenn es - was erfahrungsgemäß eher unwahrscheinlich ist - positiv sein sollte, dann würde es vermutlich als Seronarbe o. ä. abgetan und der ganze Aufwand wäre für die Katz' gewesen... Dodgy

Viele Grüße Icon_winken3
rappel.
Zitieren
Thanks given by: Oolong
#12

Fischera...Grins - das hast treffend ausgesucht.
Ich hatte nur wohl furchtbares Glück-das mir bei der 1ten LP eine NB diagnostiziert wurde,wir Hintertaunusler ticken halt anderst.
Was die Rente-oder auch Früherwerbsminderungsrente anbelangt,da hat es Oolong wiederholt schon ausführlichst beschrieben-wie es sich darum verhält.
Reha mitmachen-händchen halten,viel stöhnen-ja+amen sagen...einfach den Laufzettel abarbeiten und schon fließt der Zaster....kriegst 3 000 und 2400 werden davon abgezogen,damits dir nicht zugut geht..basta.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
Zitieren
Thanks given by:
#13

Zur LP hab ich das hier zu bieten:

Probleme der Liquor-Diagnostik bei Neuroborreliose

Die Liquor-Untersuchung, die von Neurologen immer als sicheres Zeichen einer Neuroborreliose angeführt wird, erweist sich als wenig sinnvoll!

Robert-Koch-Institut, Zitat:
„Für die Neuroborreliose-Fälle entsprach der labordiagnostische Nachweis nur bei 42 der 799 übermittelten Erkrankungen (5%) der Falldefinitionen (Pleozytose und Nachweis intrathekaler Antikörper. (..) Der in der zurzeit gültigen Form der Falldefinition geforderte labordiagnostische Nachweis der frühen Neuroborreliose wird nur bei einem sehr kleinen Anteil der übermittelten Neuroborreliose-Fälle erfüllt, eine Problematik, auf die schon in einem früheren Bericht hingewiesen wurde.“
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/re3B...aTN0mk.pdf

Auch nachzulesen bei den Leitlinien der DBG, Zitat:
„Bei einem sehr frühen Auftreten der Neuroborreliose nach einer Borrelien-Infektion und bei späten Manifestationen können jedoch borrelienspezifische Antikörper sowohl im Serum als auch im Liquor fehlen bzw. im Liquor früher als im Serum auftreten und umgekehrt.
Der Nachweis intrahekal gebildeter borrelienspezifischer Antikörper im Liquor gelingt bei der Lyme-Borreliose mit neurologischer Beteiligung nur sehr selten. Bei Verdacht auf akute Neuroborreliose sollte die Therapie nicht von den Laborergebnissen abhängig gemacht werden.“
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
oder nachzulesen.
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ei_LNB.pdf

Das heißt 95 % der Fälle werden mit der Liquor-Diagnostik nicht erfasst!

Die Lumbalpunktion erweist sich laut Professor Schardt wenig sinnvoll: „Früher war die Liquoruntersuchung obligatorisch, heute ist es eindeutig belegt, dass sie auch bei eindeutiger Neuro¬borreliose zu einem falsch negativem Ergebnis führen kann. Also kann auf diese nicht ganz ungefährliche Untersuchung eigentlich verzichtet werden.“
http://www.lw-heute.de/index.php?redid=16419

„Die Seltenheit pathologischer Liquorbefunde bei der Encephalopathie der chronischen Lyme-Borreliose soll durch die Abbildung 2 noch einmal hervorgehoben
werden. Sie zeigt, dass die Liquoruntersuchung zur diagnostischen Abklärung einer chronischen Lyme-Borreliose mit Encephalopathie nicht beiträgt. Bei einer chronischen Lyme-Borreliose, die meistens mit einer Encephalopathie einhergeht, ist also eine Liquoruntersuchung nutzlos und somit nicht indiziert.“ Privatdozent und med. Gutachter Dr. Berghoff S.25
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ei_LNB.pdf


Zitat Dr. Burrascano:
„Lumbalpunktionen können nicht routinemäßig empfohlen werden. Ein negatives Ergebnis schließt eine Lyme-Krankheit nicht aus. Borrelien-Antikörper werden meistens bei der Lyme-Meningitis gefunden, selten jedoch, wenn das Zentralnervensystem infiziert ist, ohne dass gleichzeitig eine Meningitis vor-liegt, und noch nicht einmal bei fortgeschrittener Enzephalopathie. Selbst im Falle einer Meningitis sind Antikörper im Zentralnervensystem in weniger als 13 Prozent der Patienten mit Spätborreliose nachweisbar.”
http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-...liose1.pdf


Dazu noch eine interessante Dissertation aus dem Jahr 2009 von Christina Saskia Ehlers/Saarbrücken
„In der deutschen medizinischen Literatur wird die These vertreten, dass bei einer Neuroborreliose in der Regel eine Zellzahlerhöhung im Liquor messbar ist. Mit dieser Arbeit wird gezeigt, dass bei einer Fazialisparese
aufgrund einer Borreliose auch häufig eine normale Zellzahl im Liquor zu finden ist, d. h. man kann auch bei normaler Liquorzellzahl eine Borreliose als Ursache einer Fazialisparese nicht ausschließen.
Zusammenfassung: Somit widerlegt die Studie die angenommene Tatsache, fast immer eine Pleozytose im Liquor bei Neuroborreliose zu finden. Anhand dieser Studie wird klar, dass im Falle einer Hirnnervenbeteiligung, in diesem Fall des Nervus facialis, als einziges neurologisches Symptom nur in ca. der Hälfte der Fälle eine Zellzahlerhöhung im Liquor zu finden ist.“
http://digitool.hbz-nrw.de:1801/webclien...682664~128

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
Zitieren
#14

Wow, Petronella - vielen Dank für Deine Mühe Icon_winken3

Gruß, rappel.
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate
#15

(14.04.2014, 14:51)Petronella schrieb:  d. h. man kann auch bei normaler Liquorzellzahl eine Borreliose als Ursache einer Fazialisparese nicht ausschließen.
Dazu müßte man jetzt wissen, ob die Fazialesparese wirklich durch eine "klassische" Neuroboreliose, also Borrelieninfektion des Zentralnervensystems, hervorgerufen wurde, oder ob es sich nur um den Befall peripher Nerven handelte.
Gruß
Donald
Zitieren
Thanks given by:
#16

Hallo Donald,

kann man das überhaupt erkennen, ob ein Hirnnervenbefall über eine Infektion des ZNS erfolgt ist, oder ob die Entzündung eines Hirnnervs "direkt" durch Borrelien entstehen kann?

Oder wenn es jemand anderes weiß, wäre ich für Antworten dankbar. Interessiert mich nämlich aus gegebenem Anlass... Confused

Gruß, rappel.
Zitieren
Thanks given by:
#17

(15.04.2014, 19:29)rappeldizapp schrieb:  kann man das überhaupt erkennen, ob ein Hirnnervenbefall über eine Infektion des ZNS erfolgt ist, oder ob die Entzündung eines Hirnnervs "direkt" durch Borrelien entstehen kann?
Borrelien wurden schon im ZNS nachgewiesen.
Denke eigentlich, daß sie bei jeder Neuroborreliose dort vorhanden sind.
Gruß
Donald
Zitieren
Thanks given by:
#18

@Donald: Könnte ein Hirnnervenbefall auch von einer Borreliose (nicht Neuroborreliose) kommen? Also ohne Infektion des ZNS.

Gruß, rappel.
Zitieren
Thanks given by:
#19

(15.04.2014, 20:05)rappeldizapp schrieb:  Könnte ein Hirnnervenbefall auch von einer Borreliose (nicht Neuroborreliose) kommen? Also ohne Infektion des ZNS.
Ach so...das war jetzt mein Fehler.
Hirnnerven sind ja die, die dem Gehirn nur entspringen, sie gehören also nicht zum ZNS. Ein Befall wäre somit keine klassische Neuroborreliose.
Und somit wären auch keine Befunde im Liquor zu erwarten.
Soweit ich weiß, ist es ohne weiteres möglich, daß nur periphere Nerven betroffen sind.
Gruß
Donald
Zitieren
Thanks given by: rappeldizapp
#20

Nabend Donald,

sind wir jetzt ein wenig genervt? Ich hatte echt bei Deinen letzten Antworten die Meinung, das Du mal merkst, das Du es nicht immer mit Leuten zu tun hast, die medizinisches Detailwissen aufweisen.

Also Rappel...

von klassichscher Neuroborreliose spricht man, wenn das Gehirn oder das Rückenmark (sogenannte graue Substanz glaube ich) direkt von Borrelien befallen sind. Dann geht man davon aus, das die für Neuroborreliose typischen Liquorveränderungen im akuten Stadium gefunden werden.
Beides gehört zum ZNS. Wenn die Nerven ausserhalb dieses "geschlossenen System" befallen werden, dann spicht man von peripheren Nerven.
Der N. Facialis hat zwar eine relativ "kurze Leitung" - ist also keine lange Nervenbahn wie der N. Tibialis z.b., kann aber auch dort an der Nervenwurzel - Ausgang an der Wirbelsäule - geschädigt werden.

Deshalb unterscheiden die Neurologen eine periphere Schädigung (ohne Liquorveränderungen) von einer Neuroborreliose (mit Liquorveränderungen). Es ist eine rein medizinische Unterteilung wo der Ursprung der Schädigung sitzt.

LG Rosa
Zitieren
Thanks given by: rappeldizapp , Amrei , Petronella


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste