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Wahnsinnsschmerzen unter Rifampicine
#11

(13.02.2015, 22:00)Sunflower schrieb:  Du meinst fuer Rifampicine? Wieviel hast du genommen?
:

yo, sunflower,rifa habe ich nie genommen. meinem körper reichen schon wenig doxy oder mino um heftigst zu reagieren.
dann ist der eh schon vorhandene -tägliche- schmerz noch intensiver. und ich dachte schon eine steigerung wäre nicht mehr möglich...
ich habe auch schmerzfreie momente, einfach so, und das interessante, ich weiß nicht wieso.

du, durch diesen thread angeregt, habe ich mir überlegt, der doc. muss mir jetzt was richtig brauchbares dagegen geben -für die ganz schlimmen momente.
warum sollen wir soviel leid ertragen, wozu?
dann muss eben notfalls ein pflaster her.

was ist besser, großer schmerz, oder abhängig zu sein?

ich weiß die antwort.

gesundung bzw. remission.

aber daran arbeiten wir doch fleißig...
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Thanks given by: Sunflower
#12

(13.02.2015, 22:24)Sunflower schrieb:  Die Fusssohlenschmerzen sind erst unter Amoxicillin im Fruestadium aufgetaucht. Daher dachte ich zuerst, sie kaemen von Borrelia, da Bart nicht auf Amoxicillin anspricht. Es kann natuerlich sein, dass beiden fuer meine chronischen Kopf-und Fussschmerzen verantwortlich sind. Das grosse Raetsel geht weiter!Biggrin

genau.
man/frau nimmt ein ab und dann taucht irgendsoeinanderes problem auf.
was soll das?

it`s a dsungle - grrrrrrrrrrr....
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Thanks given by: Sunflower
#13

Hallo sunflower,

ich mussste das Rifampicin ganz vorsichtig einschleichen. Ich hab mit 1/4 Tbl. angefangen. Bei mir war eine sehr viel längere Behandlungszeit vorgesehen. Auf jeden Fall 3 Monate.
Leider hab ich es von vorn herein nicht vertragen und bekam heftigste Magen-Darm-Probleme. Ich darf es nie mehr nehmen lt. Spezi. Wegen der hier schon genannten Gefahr beim 2. mal richtig heftig allergisch zu reagieren - gefährlich v.a. wegen ev. dauerhafter Nierenschädigung durch eine heftige allergische Reaktion.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei dir Bartonellen zu Grunde gehen. Fußsohlenschmerz und Kopfschmerzen gehören ja auch zu den Symptomen, die durch Bartonellen verursacht sein können.
Zitat:Es kann natuerlich sein, dass beiden fuer meine chronischen Kopf-und Fussschmerzen verantwortlich sind
Ja, Borrelien und Bartonellen Symptome kann ich bei mich auch nicht auseinander halten.

Wie die Ticks finde ich es auch heftig, gleich mit 600mg zu starten.

Du könntest in Absprache mit deinem Spezi ev. etwas reduzieren.

Mich würde auch interessieren, mit welchem Ziel er dir das Rifa verschreibt und warum nur 10 Tage.

Wenn es eine Herx ist und du das Rifa weiterhin ansonsten verträgst, ev. mit schwächeren Herxen mit zunächst etwas niedrigerer Dosierung
dann hättest du ev. echt ein Medikament gefunden, das richtig aufräumt und dir ein Stück weiter helfen kann.

Das wünsche ich dir Shy

Ich bin dabei :-)
Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#14

@sunflower

Zitat:Es wirkt auch bei Borrelien? Wo schreibt sie das? Hast du eine Link dazu?
in Borreliose-Wissen Heft 16 S.12 oder auch in Die persistierende Borreliose Stand 2007 S.12

Zitat:Zusätzlich ist es zur Behandlung von Biofilmen nützlich.
Biofilm: die Wurzel allen Übels oder siehe auch Beitrag von Frau Jürschick-Busbach im Nachtrag

Zitat:Welche Schmerzen hattest du? Hast du Rifam kontinuierlich eingenommen? Wie lang? Hast du es geschafft, die Bartonellen ganz zu eliminieren?
Die AB-Behandlung bei Bartonellen-Infektion hat ein Verwandter von mir bekommen. Unter den Schmerzbeschwerden standen im Vordergrund: Kopfschmerzen, Schienbeinschmerzen, Fußschmerzen, Knieschmerzen.
Rifampicin nahm er kontinuierlich über einige Monate. Auch er dosierte zu Beginn der Antibiose langsam auf. Ob er es geschafft hat, lässt sich noch nicht beurteilen. Aber ich berichte gerne darüber, wenn er es beurteilen kann.Icon_computer

LG Niko
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Thanks given by: Sunflower , judy , Niki
#15

Hi Ticks,

(14.02.2015, 02:03)ticks for free schrieb:  ich erinnere mich, dass in USA einige Rifampin als Barts-Behandlung in sehr niedriger Dosierung anfangen (150mg) mußten, weil die NW sonst unerträglich wurden und dann nur langsam aufdosierten bis 600 mg und teilweise bis über 1000mg.

OK. Ich habe noch nicht im Buch von Horowitz nachgeschaut, bei welcher Dosierung er Rifam empfiehlt.

Was mich stutzig macht, ist die einmalige Einnahme pro 24h, andere mussten es 2 Mal pro Tag einnehmen, also in Abstand von 12 Std. Was ist die Halbwertzeit von Rifam?

Zitat:In gesunden Probanden beträgt die biologische Halbwertszeit von Rifampicin im Serum ungefähr 3 Stunden nach einer 600 mg-
Nach wiederholter Einnahme ist die Halbwertszeit auf 2 – 3 Stunden verkürzt.

Dosis.http://www.pharmazie.com/graphic/A/26/1-19026.pdf

Bedeutet das nicht, dass man Rifam mindestens alle 12 Std oder besser sogar alle 8 Std einnehmen soll? Mir ist aufgefallen, dass der Urin einige Std nach der Einnahme morgens stark orange ist, aber am Abend so gut wie normal gelb ist. Bedeutet das, dass ich womöglich in der 2.Hälfte des Tages und in der Nacht nur noch einen niedrigen Spiegel habe?Huh

Zitat:Nervous system

Nervous system side effects have included headache, paresthesias, and weakness. Other central nervous system side effects reported have included drowsiness, fatigue, ataxia, dizziness, decreased concentration, mental confusion, behavioral changes, muscular weakness, pain, and numbness


Komisch, dass diese NB in deutschen und französischen Beipackzetteln nicht erwähnt werden.Huh

In meinem Fall verstärken sich die Schmerzen, die ich bereits seit 6 Jahren habe, die also einen Zusammenhang mit dem Zeckenstich haben (um es vorsichtig auszudrücken). Daher glaube ich weniger an NB, eher an eine Herxheimer Reaktion. Aber auf welche Bakterien? Buhner schreibt in seinem Buch über Mykoplasma und Bartonella, dass Endotoxins von Bart wenig immunogen wirken, daher sind Herxs seiner Meinung nach bei Bart. nicht zu erwarten. Wenn Rifam. aber auf Borrelien wirkt, dann könnte es sich um eine Herxheimer auf diese Spirochäten handeln. Das könnte die "Herx" bei Lyme Patienten erklären, die beide Keime tragen.

Komischerweise hat diese "Herx" nur 1 Tage gehalten, heute habe ich nur sehr leichte Kopf-und Fussschmerzen...Huh

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: judy
#16

(14.02.2015, 02:19)linus schrieb:  yo, sunflower,rifa habe ich nie genommen. meinem körper reichen schon wenig doxy oder mino um heftigst zu reagieren.
dann ist der eh schon vorhandene -tägliche- schmerz noch intensiver. und ich dachte schon eine steigerung wäre nicht mehr möglich...

Ach du Arme, das ist echt ätzend!!!!Undecided

Zitat:ich habe auch schmerzfreie momente, einfach so, und das interessante, ich weiß nicht wieso.

Genau wie bei mir! Ich versuche diese Stunde oder Tage besonders intensiv zu genießen!

Zitat:du, durch diesen thread angeregt, habe ich mir überlegt, der doc. muss mir jetzt was richtig brauchbares dagegen geben -für die ganz schlimmen momente.
warum sollen wir soviel leid ertragen, wozu?
dann muss eben notfalls ein pflaster her.

was ist besser, großer schmerz, oder abhängig zu sein?

ich weiß die antwort.

gesundung bzw. remission.

aber daran arbeiten wir doch fleißig...

Ja, aber in meinem Fall würde ich nur etwas vom Neurologen bekommen. Da es mir seit Mitte Dez. deutlich besser geht (viele schmerzarme Tage, immer weniger schmerzhafte Tage), habe ich diesen Besuch zuerst mal auf "Nimmerstag" verschoben...mein HA hat mir übrigens Curcumin von Dr.Loges empfohlen, habe es aber noch nicht bestellt, weil es mir wie gesagt jetzt besser geht. Werde vielleicht doch versuchen. Ich hoffe, du findest etwas Wirksames gegen diese scheußlichen Schmerzen...ich bin sicher, die meisten nicht selbst erkrankten Ärzte können sich diese Tortur nicht vorstellen.Confused

Von außen sieht man ja gar nichts...

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: linus
#17

Hi Judy,

(14.02.2015, 09:47)judy schrieb:  ich mussste das Rifampicin ganz vorsichtig einschleichen. Ich hab mit 1/4 Tbl. angefangen. Bei mir war eine sehr viel längere Behandlungszeit vorgesehen. Auf jeden Fall 3 Monate.

Erstaunlich, dass ich gleich mit 600 mg anfangen musste...Minocycline wurde bei mir auch nicht eingeschlichen, gleich mit 100-0-100 mg angefangen, habe ich allerdings bestens vertragen (vertrage GsD alle AB gut, bis auf Doxy 200-0-200 mg, da habe ich mich nach 3 Tagen gleich nach der Einnahme morgens übergeben). Das nicht Einschleichen könnte andererseits daran liegen, dass ich die AB nur gepulst über jeweils 10 Tage einnehme, die Zeit mit wirksamen Blutkonzentrationen, die ja erst im Steady State nach 5 Halbwertzeiten bei voller Dosis erreicht wird, sich mit Einschleichen noch um mehrere Tage verlängern würde. In diesem Fall hätte eine 10tägige Einnahme keinen Sinn mehr, da die wirksame Blutkonzentration erst am Ende der Antibiose erreicht wäre. Als ich Mino vor 6 Jahren einschleichen musste, habe ich die volle Dosis (100-0-100 mg) erst nach 10 Tagen erreicht. Steady State wird mit Mino erst nach 3 Tagen erreicht. KUF empfahl aus diesem Grund, Doxy zuerst mit einer höheren Dosis einzuschleichen, um den Steady State schneller zu erreichen ( bei einem Steady State nach 3 Tagen, dauert die wirksame Blutkonzentration bei einer AB Kur von 10 Tagen also im Grunde nur 7 Tage).

Zitat:Leider hab ich es von vorn herein nicht vertragen und bekam heftigste Magen-Darm-Probleme. Ich darf es nie mehr nehmen lt. Spezi. Wegen der hier schon genannten Gefahr beim 2. mal richtig heftig allergisch zu reagieren - gefährlich v.a. wegen ev. dauerhafter Nierenschädigung durch eine heftige allergische Reaktion.

Es tut mir Leid.

Zitat:Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei dir Bartonellen zu Grunde gehen. Fußsohlenschmerz und Kopfschmerzen gehören ja auch zu den Symptomen, die durch Bartonellen verursacht sein können.

Ja, das ist meine Vermutung.


Zitat:Wie die Ticks finde ich es auch heftig, gleich mit 600mg zu starten.

Du könntest in Absprache mit deinem Spezi ev. etwas reduzieren.

Im Moment bleibe ich bei den 600 mg, denn heute geht es mir "gut" damit und ich habe sonst keine NB.

Zitat:Mich würde auch interessieren, mit welchem Ziel er dir das Rifa verschreibt und warum nur 10 Tage.

Das Ziel hat er mir leider nicht genannt. Er verschreibt AB grundsätzlich nur gepulst, 10 Tage/Monat, dann 20 Tage Pause, denn er hat die Erfahrung gemacht, dass es besser wirke als eine Dauerantibiose. Es liege glaube ich an den Persisterzellen, den "dormant" also ruhenden Zellen, die sich unter AB zum Schutz der Bakterien bilden (Zysten von Borrelia, aber andere Co-Infektionen bilden "ruhende Formen").

Durch die AB Pausen verwandeln sie sich wieder in sich teilenden Bakterien, welche durch die AB bei der nächsten Runde angegriffen werden können. Denn das Problem ist, dass die meisten jetzt verschriebene AB gegen Bb und Co-Infektionen nur auf aktive, proliferierende Bakterien wirken, auch die bakzeriziden wie Rifampicine oder die Cephalosporine. Auf ruhende Bakterien wie Zysten, granuläre Formen, Bakterien, die in Biofilmen "schlafen", haben die meisten AB keinen Einfluss.

Daher hat er in Zusammenarbeit mit Prof.Jadin (Vater von Dr.Cecile Jadin) diese gepulste Antibiose entwickelt. Eine Patientin von ihm mit Bb und zahlreichen Co-Infektionen hat er damit in 1,5 Jahren "geheilt", die Freundin meiner Mutter und ihren Sohn (beide an Rikettsiose erkrankt, die neurologische MS ähnliche Symptome ausgelöst hatten) ebenfalls.

Prof.Peyronne (KH Garches, Paris) soll nur noch gepulst behandeln, nachdem er feststellen musste, dass er einen Teil seiner Patienten mit Dauerantibiosen nicht heilen konnten. Leider gibt es keine klinischen Studien zu diesem Schema, denn die französischen Behörden geben Prof.P. kein Geld, um diese Studien durchzuführen zu können. Und mein Spezi kann natürlich keine Placebo doppeltblinden Studien durchführen, dazu hat er sowieso keine Zeit, er arbeitet sogar am Samstag, um alle Patienten behandeln zu können.

Zitat:Wenn es eine Herx ist und du das Rifa weiterhin ansonsten verträgst, ev. mit schwächeren Herxen mit zunächst etwas niedrigerer Dosierung
dann hättest du ev. echt ein Medikament gefunden, das richtig aufräumt und dir ein Stück weiter helfen kann.

Ja, das wäre toll. Denn ich habe längst nicht so heftig auf ein AB reagiert wie auf Rifam. Wobei ich in den ersten Tagen der letzte AB Kur auch heftige Herxs hatte. Jetzt frage ich mich natürlich, ob er mir Rifam wieder bei einer anderen Kur verschreiben wird, denn eigentlich wäre es ja nicht ungefährlich. Naja, mal schauen.

Schön wäre, wenn er mir endlich Tinidazol zu den 2 AB verschreiben würde, damit Zysten von Bb ebenfalls abgetötet werden.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: judy , Philipp
#18

(14.02.2015, 11:12)Niko schrieb:  @sunflower

Zitat:Es wirkt auch bei Borrelien? Wo schreibt sie das? Hast du eine Link dazu?
in Borreliose-Wissen Heft 16 S.12 oder auch in Die persistierende Borreliose Stand 2007 S.12

Vielen Dank!

Zitat:Zusätzlich ist es zur Behandlung von Biofilmen nützlich.
Biofilm: die Wurzel allen Übels oder siehe auch Beitrag von Frau Jürschick-Busbach [/Quote]

Sehr interessant, danke! Auf diesen Artikel war ich schon mal gestossen.

Zitat:Die Bakterien im Biofilm exprimieren einen anderen Phänotyp als planktonische Bakterien und befinden sich – abhängig von ihrer Lokalisation im Biofilm – in unterschiedlichen metabolischen Zuständen. Sogenannte Persister-Zellen können in einem sporen­artigen Zustand überleben und später unter günstigeren Bedingungen neue Biofilme ausbilden.

„Diese metabolische Inaktivität ist aber ein grosses Problem für uns, denn die meisten Antibiotika, die wir heute ha­ben, wirken auf metabolisch aktive, nicht aber auf metabolisch inaktive Bakterien“, betont Trampuz.

Die Einteilung in bakterizide und bakteriostatische Antibiotika, wie wir sie alle kennen, gilt nur für planktonische Bakterien. Für den Biofilm sind alle heute bekannten Antibiotika, mit zwei Ausnahmen, nur bakteriostatisch wirksam. Diese beiden Ausnahmen sind Rifampicin, das vor allem gegen Staphylokokken wirkt, und Ciprofloxacin gegen gramnegative Erreger.“

Die Erklärung für den Sonderstatus von Rifampicin liegt in seinem Wirkmechanismus: Im Gegensatz zu anderen Anti­biotika wirkt Rifampicin auf die Proteinsynthese der Bakterien und damit auch auf weniger aktive Erreger.


„Eine Kombinationstherapie dient im Fall von Rifampicin nicht so sehr der Steigerung der Effizienz gegen grampositive Biofilme per se, sondern vielmehr der Verhinderung von Resistenzentwicklungen gegen Rifampicin“, erklärt Trampuz. In Tiermodellen wurden die höchs­ten Heilungsraten von MRSA-Biofilmen – nämlich 100% bei 0% Rifampicin-Resistenzen – mit einer Kombination von Rifampicin mit hoch dosiertem Daptomycin erzielt, während mit Daptomycin allein keinerlei Wirkung gegen den MRSA-Biofilm zu erzielen war. Mit Rifampicin alleine betrug die Heilungsrate 33%, die Resistenzrate 25%.[2] „Rifampicin als Biofilm-Antibiotikum muss also immer in Kombination mit einem zweiten Antibiotikum gegeben werden“, sagt Trampuz

Hochinteressant! Cool Die Wirkung gegen Biofilme könnte also meine heftige Reaktion auf Rifampicine + eine Tetracycline erklären. Das Duo räumt mächtig auf! Icon_xmas4_hurra2

In dieser Studie hatte die Kombi Rifampicine + Daptomycine ebenfalls eine bessere Wirkung auf Biofilme von Staphylokkoken als Daptomycine (oder Vancomycine) allein. Dazu verhinderte die Kombination mit Rifampicine die Resistenzentwicklung gegen Dapt. und Vanco.Dazu hatte die Kombi Rifam.+ Dapt. eine bakterizide Wirkung auf plantoknische und in Biofilmen lebenden Bakterien (EB = in biofilm embedded bacteria).

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25519162

Zitat:DAP + RIF or VAN + RIF demonstrated enhanced activity against R3640 in embedded biofilm (EB) cells in all materials versus DAP or VAN alone (P ≤ 0.040). Only DAP + RIF demonstrated sustained bactericidal activity (≥3.80 log10 CFU/cm2 reduction from baseline) against EB and planktonic cells of R5266 and EB cells of R461 in all 3 materials. Of interest, CLA did not appear to enhance DAP or VAN killing activities, and the addition of RIF prevented the emergence of resistance to DAP or VAN in all organisms.

Interessant ist, dass Daptomycin einer der wirksamsten AB gegen ruhende Bakterien von Bb in der in vitro Studie von Zhang (2014) war:

http://www.nature.com/emi/journal/v3/n7/...1453a.html

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kombi Rifam/Dapt. in Kombination mit "klassischen AB" wie Tetrazykline, Makrolide, usw. eine gute Wirkung auf alle Borrelia-Formen hätte.

Ich denke, die in vitro aber auch in klinische Forschung müsste endlich solche Kombinationstherapien unter die Lupe nehmen, die sich ja so viel ich weiß in der klinischen Praxis bei der Behandlung der chronischen Bo. etabliert haben. So viel ich weiß haben sie die meisten Studien bisher mit Monotherapien beschäftigt, welche wegen der vielfältigen Borrelienformen sicher keine tiefgreifende Wirkung auf die Erkrankung haben können (oder kennt ihr in vitro und in vivo Studien, die Kombi-AB untersucht haben?????). M.E. hat bisher nur Sapi solche Kombi wie Doxycycline + Tinidazole (welche aber nicht gegen Biofilme wirkt) untersucht.

Zitat:Die AB-Behandlung bei Bartonellen-Infektion hat ein Verwandter von mir bekommen. Unter den Schmerzbeschwerden standen im Vordergrund: Kopfschmerzen, Schienbeinschmerzen, Fußschmerzen, Knieschmerzen.

Daher vermute ich, dass mein Spezi Bart. bei mir vermutet (Biggrin). Ich habe ja ähnliche Symptome (dazu Gedächtnisprobleme).

Zitat:Rifampicin nahm er kontinuierlich über einige Monate. Auch er dosierte zu Beginn der Antibiose langsam auf. Ob er es geschafft hat, lässt sich noch nicht beurteilen. Aber ich berichte gerne darüber, wenn er es beurteilen kann.

Ja, sehr gerne. Danke!Icon_winken3

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: Philipp
#19

Hallo Sunflower,

okay, die Begründung deines Spezis für 10 Tage AB gepulst - kann man so sehen.
Doch im Fall von Rifampicin ist das sicher falsch.
So weit ich mich erinnern kann steht es sogar im Beipackzettel, dass eine 2. Einnahme mit großen Risiken behaftet ist.
Wir haben schon mit genug Unwägbarkeiten zu kämpfen.
Ich finde das Risiko, Rifampicin zu pulsen unnötig.

Sollte das Rifa tatsächlich auf Biofilme wirken, spräche das doch eher für eine durchgehende Einnahme.

Als Bartonellentherapie kenne ich es auch nur durchgehend über lange Zeit. Bartonellen bilden keine Persisterformen (soweit ich weiß).

Ich finde es total super, dass deine heftigen Schmerzen nachgelassen haben. Dann würde ich das als eine Erstreaktion, keine Nebenwirkung oder allergische Reaktion deuten.

Kannst du deinen Spezi nicht fragen, ob du das Rifa weiter nehmen kannst? Bzw. was er dazu sagt, dass man die Einnahme nicht unterbrechen soll?

Zu Bartonellen und Herxen:
Ich hatte bei einer zweiten Barts-Therapie Reaktionen, die ich als Herx deute. Bei Mino + Cotrim (das ich übrigens auch lange und durchgehend genommen hab) hatte ich zu Beginn sehr heftige Kopfschmerzen - wochenlang. Danach konnte ich klarer denken.

Viel Glück Icon_winken3

Ich bin dabei :-)
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Thanks given by: leonie tomate , Sunflower , Philipp
#20

Hi Judy,

ich habe heute wieder keine Schmerzen, nur leichte Kopfschmerzen, KEINE Fussschmerzen...ich verstehe gar nichts mehr!!! Rifampicine kann doch nicht alle Borrelien und Bartonellen an einem Tag abgetoetet haben!!!!Huh

Ich habe uebrigens im Buch von Dr.Horowitz reingeschaut: er empfiehlt Rifampicine sowohl fuer die Behandlung der Borreliose als auch der Bartonellose (in diesem Fall aber immer mit einem anderen AB kombiniert!).

Dr.Horowitz empfiehlt uebrigens 150 bis 300 mg Rifampicine 2 x pro Tag (ohne Gewaehr!!!), also in 12 Stunden Abstaenden, was ja angesichts der relativ kurzen Halbwertzeit ja auch logisch ist. Daher verstehe ich nicht, warum mein Spezi mir eine einmalige Einnahme morgens nuechtern empfiehlt...aber ich habe nachgeschaut, es steht wirklich 2 x 300 mg morgens nuechtern .auf dem Rezept..ich hoffe, er hat sich dabei nicht geirrt (also 2 x 300 mg statt 300 mg morgens und 300 mg abends geschrieben).

Doch, Bart. koennen Resistenzen entwickeln, frage mich aber nicht, wo ich das gelesen habe. Aber mehrere Bart. Spezies sollen bereits auf bestimmte AB resistent geworden sein.Leider.Confused

Zu meinem Spezi: vermutlich wird er mir Rifampicine nicht mehr verschreiben.Keine Ahnung eigentlich, ich werde ihn beim naechsten Termin im Maerz nachfragen. Wenn Rifampicine so gut gegen ruhende Bakterien und Biofilme wirkt, dann waere eine Langzeiteinnahme logischerweise von Vorteil. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Spezi einer Dauereinnahme ueber mehrere Monate zustimmen wuerde, da er seit Jahren nur gepulst behandeln.

Im Buch von Horrowitz steht uebrigens die Empfehlung, Trimethoprim + Sulfamethoxazole (Cotrim) gegen Bart. in Kombi mit Azithromycine einzunehmen. Ich hatte unter Cotrim bereits 3 x heftig "geherxt" (1.Tag abends Schuettelfrost mit Fieber, 2.Tag hohes Fieber mit Muskel-, Gelenk-und Kopfschmerzen, bettlaeerig, 3.Tag Besserung, 4.Tag nichts mehr) und stelle mir jetzt die Frage, ob Cotrim nicht gegen Bart damals gewirkt hat. Denn vor dem Zeckenstich habe dieses AB immer sehr gut vertragen. Da ich allerdings beim 2.Mal ein Hautjucken gespuert habe, beim 3.Mal rote Erythemen dazu hatte, handelte es sich vielleicht um eine allergische Reaktion...ich werde es wohl nie wissen! Aber ich nehme an, dass mein Spezi kein Risiko eingehen wird, mir Cotrim also nicht verschreiben wird.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: judy , Philipp


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