Mainz, ich geb dir da sicher Recht, aber darauf achten schadet ja auch nicht....
Was auch vergessen geht, ist dass Sojamilch etc und sonstige Milchausweichprodukte oft auch das zugesetzte Calcium enthalten, dass Nahrungsergänzungsmittel diese Kationen enthalten. Auch Eisenpräparate und aluminiumhaltige Magenschoner gehören zu den Sachen, die man bei Tetracyclinen und z.T. auch bei anderen Antibiotika meiden sollte.
Es kommt leider immer wieder vor, dass Menschen nicht den nötigen Wirkspiegel erreichen. In Verdacht steht in erster Linie die nicht ordnungsgemäße Einnahme, darüber gibt es auch einen ziemlich großen Konsens, den man ruhig mal in einer Studie hinterfragen sollte. Die gibt es nämlich nicht. Ernährung kann man ja zumindest noch am ehesten steuern. Auch anhaltende Durchfälle kann es begünstigen, dass die Wirkstoffe zu schnell ausgeschieden werden.
Bei Langzeitantibiose gänzlich auf Calcium und Magnesium zu verzichten wäre allerdings sicherlich auch ein Fehler. Aber die nötigen Abstände sollte man besser beachten und wenn eine Therapie nicht anschlägt, auch diese Sachen mitbedacht werden, bevor die Diagnose angezweifelt und weitere Therapie versagt wird, wie es in der Praxis immer wieder vorkommt.
Ich persönlich habe zur Doxycyclineinnahme nur sehr wenig gegessen und erst später 20-30 Minunten danach richtig. Das meiste Doxy müsste dann vom Körper schon aufgenommen worden sein. Die 2-3 Stunden Abstand sehe ich sinnvoll hinsichtlich des Problems des enterohepatischen Kreislaufs, dass dort auch später im Darm nochmal Blockaden entstehen könnten.
Ob es nun stimmt, dass man gar nicht auf die Ernährung achten muss - ich halte das für sehr gewagt.
Liebe Grüße Urmel