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Ergebnis Western Blot nach Besprechung mit Arzt
#11

Hallo Martinos,

wenn du zu deinem Arzt Vertrauen hast, dann sprich ihn auf eine Behandlung an, die häufiger bei Borreliose eingesetzt wird und mit der man auch eher Erfahrungswerte hat.
Nochmal....Cipro gehört zu den Chinolonen und ist eigentlich nicht als Antibiotikum gegen Borreliose wirksam. Allerdings hat es eine sehr große therapeutische Bandbreite, weshalb es früher zumindest sehr häufig verschrieben wurde. Auch wegen Bagatellinfektionen. In sehr schwierigen Borreliose-Fällen kamen auch schon die Chinolone zum Einsatz. Das Ganze war sehr experimentell und die Wirksamkeit bezieht sich vor allem auf mögliche Co-Infektionen. In der Zwischenzeit ist man in der Verschreibung sehr vorsichtig geworden. In USA gibt es eine Black Box Warnung zu dieser Stoffgruppe. Das ist der höchste Sicherheitshinweis bei Medikamenten. Bei der Verschreibung geht man damit das Risiko von sehr schwerwiegenden und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen ein.

Die entsprechenden Links hab ich in meinem Post oben angehängt. Kann dich aber gerne noch mit mehr versorgen. Mir ist es nur wichtig, dass du dich ganz bewusst für diese Therapie entscheidest und über die Gefahren aufgeklärt bist. Ich kenne zu viele, die davon bleibende Schäden haben.

Vor allem bist du noch nie richtig behandelt worden. Eine chronische Borreliose wird mit anderen Antibiotika therapiert.

3 bis 4 Wochen Doxy mit 200 mg täglich reicht bei vielen aus. Leider nicht bei allen und da ist es noch nicht hinlänglich geklärt, woran das liegt.

Ich finde es auch sehr gut, dass dein Arzt eine längere Therapie anberaumt. Mit Cipro geht man aber eine nicht zu unterschätzende Gefahr ein. Ich finde es unerlässlich, dass man darüber im Vorfeld aufgeklärt ist.
Vor allem können Nebenwirkungen (und ich red jetzt nicht von ein bissle Übelkeit, sondern von bleibenden Schäden) erst sehr zeitverzögert nach der Einnahme auftreten.

Ich würde an deiner Stelle mit den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft, die ich dir verlinkt habe, zu deinem Arzt gehen. Da sind verschiedene Therapie-Optionen genannt.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Hausel , Katie Alba , Schima59 , Filenada , Heinzi , Petronella
#12

Guten Abend,

meine ersten 6 Wochen Antibiotika Behandlung sind jetzt abgeschlossen. Die ersten vier Wochen ging es mir eindeutig etwas besser, aber dann ging wieder alles von vorne los.

Das heutige Ergebnis des Blutbildes hat ergeben, dass der Wert Borrelien IgG ElA von +320 (Grenzwert +5) auf +390 angestiegen ist. Dies hat meinen Verdacht, dass es nur eine kurze Phase der Besserung war jetzt bestätigt.

positive Banden beim letzten Test: p100 +/-, VlsE ++, p58 (+), p18 B.a +, p18 B.g.1 +/-

Die Daten der Banden zum aktuellen Test erhalte ich erst am Donnerstag.

Ich habe auf die Antibiotika des Arztes vertraut, dies ging dann wohl leider nach hinten los.

Am Donnerstag wird das Blutbild und das weitere Vorgehen besprochen, welche Antibiotikatherapie war bei Euch am erfolgreichsten bzw. welche würdet ihr empfehlen?

Danke Euch
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Thanks given by:
#13

(16.11.2015, 21:48)martinos2310 schrieb:  ... Borrelien IgG ElA von +320 (Grenzwert +5) auf +390 angestiegen ist.

Auf geringfügige Schwankungen im ELISA würde ich nicht sehr viel geben. Wie schon einmal berichtet hatte ich einmal das selbe Blut im selben Labor mit zwei unterschiedlichen Ergebnissen (einmal positiv, einmal grenzwertig, Titerunterschied circa 40 %).

Das eventuell falsche Antibiotikums-Schema und deine aufflammenden Symptome sind da schon gravierender.
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Thanks given by: Regi , urmel57 , Filenada
#14

Zitat:Ich habe auf die Antibiotika des Arztes vertraut, dies ging dann wohl leider nach hinten los.
Es gibt aber auch Patienten, die Rückfälle oder Schübe haben, trotz der "richtigen" AB. Ich hatte z.B. zu Beginn 6 Wochen Cefotaxim i.v. 3x 2g pro Tag - nach einer kurzen Pause gefolgt von durchgehend oralen Therapien über Jahre. Besagte Therapien gelten alle als wirksam bei Borreliose (bis auf eine Ausnahme) - u.a. Doxy 600 mg pro Tag. Trotzdem hatte ich so alle drei bis fünf Wochen einen Schub. Es ist nun mal so, dass nicht alle Patienten durch relativ kurze Therapien gesund werden. Es ist eine Rumpröbelei, die mitunter Geduld und auch etwas Mut braucht. Immerhin durftest du eine Besserung in den ersten vier Wochen erfahren. Das ist besser als nichts.

Ich würde erstmal ein klärendes Gespräch mit diesem aufgeschlossenen Arzt führen. Warum dieses Schema mit zum Teil für Borreliose unüblichen AB? Hat er Ko-Infektionen im Verdacht? Warum macht er den Wechsel nicht vom klinischen Ansprechen abhängig? Warum nur so kurze Therapie bis zum Wechsel? Dann würde ich fragen, ob er bereit wäre nach den Leitlinien der DGB und/oder ILADS zu behandeln, die höher dosieren als die Fachinformation der Medis es vorschreiben.

Dass der Titer angestiegen ist, hat nichts zu bedeuten. Die Titer können durch die Therapie schwanken, aber auch abhängig vom Raumklima im Labor. Titer können nur verglichen werden, wenn das Vorserum zusammen mit dem aktuellen Serum gleichzeitig im gleichen Labor unter gleichen klimatischen Bedingungen getestet wird. Auf keinen Fall können die Tests etwas über den Therapieerfolg aussagen, egal wie korrekt sie durchgeführt werden. Mann kann den Therapieerfolg bei der Borreliose nur klinisch kontrollieren. Das heisst: Hat der Patient noch Symptome, ist er noch krank. Wenn nicht, dann nicht. Dass Symptome der späteren Stadien allesamt unspezifisch sind und ihre Ursache auch in anderen Krankheiten haben können, macht die Sache nicht einfach.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Katie Alba , urmel57 , Filenada , Hydrangea
#15

(16.11.2015, 21:48)martinos2310 schrieb:  Guten Abend,

meine ersten 6 Wochen Antibiotika Behandlung sind jetzt abgeschlossen. Die ersten vier Wochen ging es mir eindeutig etwas besser, aber dann ging wieder alles von vorne los.

die Besserung in den ersten Wochen kam vermutlich vom Doxy, das dann ja durch Roxy und Cipro ausgetauscht wurde. Dies ist in der Tat eine Therapie, die ich so noch nie gehört habe und von der ich nicht profitiert hätte.

Meine Meinung:

- sechs Wochen ist kein ausreichender Zeitraum
- Monotherapien sind nicht so wirksam wie Kombinationstherapien

Du musst wissen, dass einige hier symptomfrei wurden, nachdem sie mehrere Jahre durchgängig Kombinationen genommen haben - andere nach kürzeren Zeiträumen.

Also:
Habe Geduld! Behandle hartnäckig weiter, aber bitte mit einer Therapie, bei der es auch schon einige (gute) Erfahrungen gibt (z.B. Mino/Azi/Tini/Cotrim/Artemesia). Wichtig für mich ist, dass immer ein Makrolid, ein Tetracyclin und Tini oder Metro dabei ist.. und ggf. noch was bakterizides wie z.B. Rifa.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Hydrangea
#16

Also, das Patentrezept gibt es nicht, da die Ausgangslage bei jedem anders ist.

Was dir die ersten Wochen geholfen hat, kann ja nicht so verkehrt gewesen sein. Das würde ich auch nochmal so ähnlich wiederholen.

Roxythromycin hat jedoch auf Borrelien wenig ausreichende Wirkung und Ciprofloxacin hätte mir für Langzeitbehandlung zu viele potentielle Nebenwirkungen.

Ich würde hoffen, dass sich bei wiederholter Behandlung die Infektion auch tot läuft und diese auch von der Stärke der Beschwerden abhängig machen.

Alleine durch jahrelange Antibiotikatherapie sind mir hier auch nicht so wahnsinnig viele bekannt, die dadurch nachhaltig gänzlich beschwerdefrei und ganz gesund geworden sind. Dass du erstmal gut auf die Therapie angesprochen hast, lässt jedoch hoffen, dass du es mit Wiederholung vielleicht auch etwas längerer Behandlung doch noch in den Griff bekommst. Einige haben es durchaus geschafft. Vielleicht müsstest du dann den Arzt auch nochmal wechseln, wenn es nicht weitergeht.

Die hohen Antikörpertiter sind eigentlich das Zeichen, dass sich dein Körper auch selbst gut zur Wehr setzt. Vielleicht zu gut, so dass diese auch körpereigenen Strukturen mitangegriffen werden, im Sinne von Autoimmungeschehen. Das sollte man immer auch mitbetrachten, wenn Symptome persitieren trotz Behandlung.

Nach einer Antibiose sollte man auch schauen, dass die Kollateralschäden etwas beseitigt werden, ggf. liegen Mineral- oder Vitaminmängel vor, die man beheben sollte um dem Immunsystem eine Chance zu geben.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Heinzi , Regi
#17

(17.11.2015, 16:06)urmel57 schrieb:  Alleine durch jahrelange Antibiotikatherapie sind mir hier auch nicht so wahnsinnig viele bekannt, die dadurch nachhaltig gänzlich beschwerdefrei und ganz gesund geworden sind.

mir sind einige hier bekannt, die nach durchgängigen Langzeittherapien wieder 100km Rad fahren oder Marathon laufen. Das sind für mich meine Vorbilder. Es gibt auch welche die es anders schaffen oder gar nicht schaffen, aber es gibt eben auch erstere. Das sollten wir hier nicht vergessen.

lg luddi

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Thanks given by: Hydrangea , urmel57 , Filenada , Greif


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