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Bedingungsloses Grundeinkommen
#11

2005 in Deutschland.
Zitat:Dm-Chef Werner zum Grundeinkommen: "Wir würden gewaltig reicher werden"
Mit großformatigen Anzeigen wirbt der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, für ein garantiertes Grundeinkommen. Das Geld dafür soll eine Steuerreform einbringen, gegen die die Pläne von Paul Kirchhof zaghaft erscheinen. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE erklären er und der Steuerexperte Benediktus Hardorp, wie das Ganze funktionieren soll.
Aus:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/dm-chef...86396.html

2012
http://www.zeit.de/video/2012-10/1930767...-fuer-alle

2015
Zitat:Wenn es nach Bohmeyer ginge, würde sich ihr Leben radikal ändern. Die Straßenreiniger würden durch Maschinen ersetzt, die Erzieher würden besser verdienen und Bettler ganz verschwinden, denn das schlechte Gewissen anderer wäre keine Einnahmequelle mehr. "Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen", sagt der 30-Jährige, "gäbe es endlich Gleichheit. Der Autofahrer hätte tausend Euro und der Scheibenwischer auch, und beide wüssten das voneinander. Ist das nicht geil?" .....
Und die Idee ist nicht neu: Bereits 1516 verfolgte Thomas Morus sie in seinem Roman Utopia.
Aus:
http://www.zeit.de/2015/09/bedingungslos...ozialstaat

Das können nur Betroffene nachvollziehen, selbst Er, kennt nicht die gesamte Entwürdigung, die einem dabei widerfahren kann.

Zitat:Der Gründer der DM-Drogeriemärkte, Götz Werner, hat seine kritische Haltung bezüglich der geltenden Hartz Gesetzgebung erneut zum Ausdruck gebracht. Werner verglich die Abhängigkeit von Hartz IV im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit „offenem Strafvollzug“.

„Hartz IV verstößt gegen mehrere Artikel im Grundgesetz: Zwangsarbeit ist verboten, die freie Berufswahl garantiert, ebenso Niederlassungs- und Wohnungsfreiheit“, stellte der Unternehmer klar. Jene Grundrechte schränke Hartz IV nun mal, ebenso wie der offene Strafvollzug, ein.

Seiner Meinung nach sei es offensichtlich, dass Bezieher des ALG II zumindest teilweise ihre Menschenrechte verlieren würden.

Es gibt sie, die Kämpfer gegen Windmühlen, nicht nur bei OnLyme.
Zitat:Hannemann: Ich wurde in Hamburg durchaus angehalten in Erst- und Zweit-Gesprächen darauf hinzuweisen, dass wir sanktionieren und Geld kürzen dürfen. Wenn ich jetzt also sage, sie bewerben sich jetzt als Lagerhelferin, dann haben sie das zu tun, sonst kann ich Geld kürzen. Wenn sie sagen, sie machen das nicht, dann dürfen sie trotzdem nicht das tun was sie eigentlich möchten, also beispielsweise im Büro arbeiten oder kreativ sein
Aus:
https://www.ndr.de/ndrkultur/epg/Klassik...09754.html
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Thanks given by: johanna cochius , Filenada , Hydrangea
#12

Erklärend zu #11
Es ist keine Frage des Geldes, das ist schon mehr als ausreichend vorhanden. In Deutschland und .....
Zitat:Die Deutschen besitzen so viel Geld wie noch nie
Über 5000 Milliarden Euro in Form von Bargeld, Aktien oder Bankeinlagen haben die Deutschen – so viel wie noch nie. Es könnte auch noch mehr sein – wenn die Haushalte nicht so ängstlich wären.
Aus:
http://www.welt.de/wirtschaft/article144...h-nie.html

Ein bischen detallierter
http://de.statista.com/statistik/daten/s...utschland/
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Thanks given by:
#13

Zitat: Das bedingungslose Grundeinkommen auf die Niedrigverdiener zu begrenzen widerspricht aber komplett dem Prinzip der Bedingungslosigkeit.

Ich wollte damit auch nicht sagen auf Niedrigverdiener zu begrenzen... Nur wenn jemand 10.000€ im Monat verdient, oder Millionen schwer ist, dann sehe ich da irgendwie eine Grenze.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Hausel
#14

Grenzen sind OUT, Jo #. In vielen Bereichen.
Zitat:Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in nahezu jedem Land der Welt immer größer. Die Geschwindigkeit, mit der das geschieht, überrascht aber auch Experten. Vor einem Jahr sagte die Nichtregierungsorganisation Oxfam voraus, im Jahr 2016 werde das reichste Prozent der Weltbevölkerung, also rund 70 Millionen Menschen, mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent (rund sieben Milliarden Menschen) zusammen. Tatsächlich wurde diese Schwelle schon ein Jahr früher erreicht.
Noch drastischer zeigen die Vermögen der Superreichen den Trend: Inzwischen besitzen die 62 reichsten Einzelpersonen genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung - vor einem Jahr waren es noch 80 Personen.
Aus:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...72453.html
Wie geht das ?
https://www.wko.at/Content.Node/service/...ndern.html

Und einige Träumer, glauben immer noch an Selbstverpflichtung, ....
Zitat:Der knappste und schärfste Kommentar zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung steht im Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen." Doch diese Pflicht wird nicht ernst genug genommen.
Aus:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ar...-1.1470778

Dieser Bundespräsident (1997) sprach mir aus der Seele, in diesem Zusammenhang.
Zitat:"Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzständen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen..."
Aus:
http://www.welt.de/politik/article733735...uchte.html
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Thanks given by: Filenada , johanna cochius
#15

Liebe Leute,

Bei Armuts- und Reichtumsberichten in den Massenmedien und von Politikern, insbesondere wenn "generelle Trends" proklamiert werden, bin ich tendenziell vorsichtig. Da werden manchmal Bevölkerungsgruppen aufeinander aufgehetzt. Und oftmals ist das Ziel die Einführung neuer Steuern und Abgaben. Die "Millionärssteurer" wird zwei Jahre später zur "Reichensteuer" und wiederum zwei Jahre später für eine Zusatzbelastung für fast alle, die zwar wenig Geld auf dem Konto haben aber gut verdienen, davon aber vielleicht zwei oder drei Kinder finanzieren müssen.

Die Welt schrieb gestern in Wie man mit Statistik Stimmung gegen "die Reichen" macht", dass man in Deutschland als "superreich" gilt, wenn man 3,000 Euro netto im Monat verdient. Das ist ein sehr gutes Gehalt! Aber ist man deshalb "reich" oder gar "superreich"? Eine kleine Rechnung: München in einer Mietwohnung (90 qm) für 1,500 EUR und zwei Kindern (sagen wir 2 x 300 EUR Kindergarten, 3 x 150 EUR Versicherungen) mit einem Auto (300 EUR) oder Öffiabo (1-2 x 50 EUR). Da bleibt nichts übrig. Superreich? Die Definition gemessen am Gehalt ist unverantwortlich und erzeugt nur soziale Gräben. Denn der nächste sagt, dann: Du bist ja selbst Schuld, wenn du Kinder hast. Zieh doch auf's Land, da ist es billiger. (Nebenbemerkung: Und irgendwann trifft man dann vielleicht auf Leute, die behaupten, dass man an seiner chronischen Krankheit auch selbst Schuld ist, man sich doch bitte "zusammenreissen" soll.)

Es gibt zum Begriff "Armut" eine relativ nüchterne Abhandlung von Walter Krämer: Armut in der Bundesrepublik: Zur Theorie und Praxis eines überforderten Begriffs.

"Walter Krämer beleuchtet den theoretischen und praktischen Umgang mit dem Begriff der "Armut" in Deutschland. Er stößt dabei auf Widersprüche und auf eine seiner Einschätzung nach willkürliche Verwendung des Begriffs. Er beleuchtet, was Armut in unserem Land bedeutet und liefert Fakten und Zahlen, die den vagen Begriff mit Inhalt füllen. Für Krämer ist Armut messbar und erfassbar, aber gleichzeitig auch eine Waffe im politischen Tagesgeschäft."

Nicole Rippin schreibt dazu: "Schuld daran ist das Konzept der Armutsrisikoquote an sich. Das ist auch die Sicht des Dortmunder Statistikprofessors Walter Krämer, der sie kurzerhand zur „Unstatistik des Monats“ erklärte. Sein vernichtendes Urteil ist derzeit ein allseits beliebtes Zitat in der Presse: „Da wird Ungleichheit gemessen, aber nicht Armut.“ Und er hat Recht. Als armutsgefährdet gilt, wer in einem Haushalt lebt, der über weniger als 60 % des gewichteten mittleren Nettoeinkommens verfügt. Mit anderen Worten: steigt das Einkommen der Oberschicht, steigt auch die Armut. Ein solches Armutskonzept muss zwangsläufig umstritten sein, haftet ihm doch der fade Beigeschmack von Neidpolitik an: Der einzelne braucht mehr, wenn andere in seinem Umfeld auch mehr haben."

Das "bedingungslose Grundeinkommen" ist in meinen Augen einfach ein alternatives Konzept zum jetzigen Sozialstaat. Einer der Vorzüge wäre eine Entbürokratisierung und damit Kostenersparnis. Im Idealfall: Jede oder jeder bekommt es, auch Kinder, lebenslang, basta. Jede und jeder bekommt eine Chance. Keine komplizierten Regeln, Grenzen, Sonderfälle (zu deren Identifikation man einen teuren Berater braucht, den sich wiederum nur die Reicheren leisten können), fast keine Verwaltungskosten.

Daneben müsste es eine solide Absicherung für die Kosten einer Krankheit, Pflegebedürftigkeit, etc. geben, allerdings nicht gegen "Arbeitslosigkeit". Denn die Menschen wie jetzt in zwei Schubladen zu stecken: "Arbeitslos" und sogenannte "Leistungsträger" würde dann (hoffentlich) weniger passieren, und die soziale Diskriminierung fällt weg. Wie gesagt, soweit die Theorie. Wie sich so etwas entwickeln würde, weiß niemand.

Heinzi
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Thanks given by: Filenada , johanna cochius
#16

@ Heinzi
das Buch aus deinem Beitrag ist im Jahr 2000 erschienen.
Zitat:Armut in der Bundesrepublik: Zur Theorie und Praxis eines überforderten Begriffs Taschenbuch – 10. Mai 2000
2016 sehe ich da aber EINIGE Veränderungen gegenüber 2000.

Hartz4 kam 2005 -
Finanzkriese 2008 -

Daran wird auch gearbeitet, viele wissen es nicht.
Zitat:Bis 2030 Absenkung des Rentenniveaus auf 43 % - seit 2004 in § 154 Abs. 3 SGB VI festgeschrieben.
Das "Rentenniveau" (Netto vor Steuern - Alte Bundesländer) lag im
Oktober 2013 bei 48,7 Prozent,
Oktober 2014 bei 47,9 Prozent,
----- Juli 2015 bei 47,4 Prozent
(25 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch ungleich - fischera)
Aus: (lohnt sich)
http://www.vdk.de/ov-schopfheim/ID126800

Zitat:Die Deutschen Tafeln, das sind
##über 900 Tafeln mit mehr als 2.100 Tafel-Läden und Ausgabestellen bundesweit (Gründung der ersten Tafel 1993 in Berlin)
Aus:
http://www.tafel.de/die-tafeln/zahlen-fakten.html
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#17

Das größte Problem bei der Diskussion ist, dass mit Nebelkerzen geworfen wird. Bei der Frage nach Reichtum geht es um Kapital, das in den letzten 40 Jahren immer mehr kumuliert wurde und nicht um monatliches Einkommen.

Aktuell sind wir in einer Phase in der Renditen nicht mehr nur durch Handel und Produktionerzeugt werden, sondern durch Privatisierungen und Kürzungen. Alles was irgendwo gespart wird fliesst letztlich in die Gewinne der Finanzindustrie. Diese nutzt das unvorstellbar grosse verfügbare Kaptial, um Politik unter Druck zu setzen.
Warum sonst macht es Sinn Renten zu kürzen, Krankenversorgung zu privatisieren, Schulen, Strassen verfallen zu lassen?
Will das der Bürger? Wohl kaum.
Keiner von uns hat etwas von den eingesparten Geld, aber wir alle müssen unter den Enschränkungen leiden. Ob ich nun 2,50 Euro weniger KK Beiträge bezahle ist mir egal, zumal ich auf der anderen Seite 2000 für den Zahnarzt hinlegen muss

Die Bankenkrise oder auch der Umgang mit der griechischen Regierung hat deutlich gezeigt unter welchen System wir im Moment leben.

Das BGE ist sicher eine gute Sache, aber man sollte sich nicht die Hoffnung machen, dass damit ein gutes Leben möglich wäre. Wenn es Sinn machen sollte, dann kann es nur soviel sein, dass man gerade so überleben kann. Also in heutiger Höhe vielleicht 700 Euro. Es soll lediglich das Sterben verhindern, für alles was darüber hinaus geht muss jeder arbeiten, was aber zum einen einfacher ist wenn der Zwang etwas geringer ist und dadurch die Löhne geringer sein können.

Ich bin zwar ein Freund dieser Idee, denn es ermöglicht auch andere Lebensentwürfe.
Aber auf der anderen Seite bleiben Lücken. Was ist mit Kranken oder Behinderten? Wie finanzieren sich Krankenkassen?
Zum Gedanken von Werner gehört auch, dass zur Finanzierung die Mehrwertsteuer massiv erhöht wird, auf 25 oder 30%. Was natürlich auch konsequenzen hat.

Trotzdem eine gute Utopie Aber wichtiger wäre es etwas gegen die massive Umverteilung von Kapital zu tun. Es ist unbegreiflich das Wettspiele mit und Spekulationen auf Arbeit, Güter und Versorgung mit vielen Milliarden unterstützt und gefördert werden. Solange dieses Problem die Politik nicht in den Griff bekommt (und danach sieht es nicht aus - viele Politiker sind Teil dieser Spekulantenbande) werden wir weiter mit Kürzungen und weniger Leistungen rechnen müssen. Da hilft auch kein BGE.
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Thanks given by: Filenada , Heinzi , Luddi , FreeNine , johanna cochius
#18

Häufig will mir diese Bande #17 auch einreden, das sei alles alternativlos.
Selbst bei Landespolitikern frage ich mich bei einigen, wie konnten die hier landen ???

Was Menschen so alles aushalten, können, wollen ....

Zitat:Kopenhagen | Eine Untersuchung im Sommer 2014 hat es erneut gezeigt: Die Dänen zahlen ihre Steuern mit großer Freude. Und das trotz der weltweit höchsten Fiskalquote. Die Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup hat die Einstellung der Dänen zum Steuernzahlen unter die Lupe genommen. 38 Prozent antworteten, dass sie ihre Steuern mit Vergnügen entrichten, während die Hälfte der Befragten zu erkennen gab, dass sie ihre Steuern zumindest teilweise mit Freude entrichten. Nur drei Prozent waren völlig anderer Ansicht und antworteten, dass sie ihre Steuern nicht mit Freude zahlen.
Aus:
http://www.shz.de/deutschland-welt/polit...76496.html

Manchmal werden Bandenmitglieder weggelobt
http://www.news.de/politik/855029978/weg...schoben/1/
Manchmal dürfen sie bis dahin, Schäden in unvorstellbaren Höhen, anrichten
(Manchmal ist weniger mehr Huh)
http://www.n-tv.de/politik/Warum-sind-di...33161.html

Zitat: Die wirklich ganz großen Tiere, die die deutschen Arbeitnehmer seit Jahren tausendfach schädigen, laufen hingegen frei herum und gelangen im Schutz ihrer Parteien zu höchsten Ehren.
http://www.welt.de/politik/ausland/artic...er-EU.html
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