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Gefährliche Pillen
#11

Ich denke, dass man als chronisch Kranker seinen Nährstoffbedarf nicht über die Ernährung decken kann. Man kommt da um die Frage der Supplementierung eigentlich nicht herum, am besten wenn man das gezielt nach Laboranalyse macht.

Ich bin wirklich ziemlich kritisch in der Hinsicht, was ich meinem Körper noch so zumute. Aber für die Schädlichkeit von Vitaminen ist mir bisher kein belastbarer Beleg untergekommen. Ich kann mir das schon vorstellen, dass künstliche Vitamine gesundheitsschädlich sind, allein der Beleg dafür fehlt. Wenn da so Argumente kommen wie: Vitamin C und Magnesium können Durchfälle verursachen, Vitamin E das Blut dünner machen, etc. so ist das mitnichten ein Beleg für die Schädlichkeit von Vitaminen, sondern diese Effekte beruhen einfach auf der physiologischen Wirkung dieser Vitamine.

Im Prinzip werden immer zwei Studien zitiert, die negative Effekte bei Rauchern gefunden haben. Habe dazu bei Dr. Strunz einen Blogbeitrag gefunden:

http://www.strunz.com/de/news/und-noch-e...luege.html schrieb:Vitamine, zusätzlich eingenommen, können Krebs machen. Diese Feststellung, sensationell aufgemacht im Spiegel 2012 ("Die Vitaminlüge") gründet auf zwei Studien.

Die erste von 1994. Nennt sich ATBC-Studie. Dort fand sich 18% (nicht signifikant) mehr Lungenkrebs beim Raucher nach Betacarotin. Fand sich freilich auch 35% weniger Prostatakrebs durch Vitamin E. Davon hören Sie nichts.

Die zweite Studie stammt aus 1996. Nennt sich CARET. Und die ergab, dass Betacarotin beim Raucher 28% mehr Lungenkrebs verursacht.

Ich lese in dieser CARET-Studie ganz andere Dinge. Weil ich sie lese. Das unterscheidet mich von Journalisten. In der Studie wurden nämlich 3 Gruppen Menschen studiert: Asbestarbeiter, Raucher und Ex-Raucher.

Beim Asbestarbeiter fand sich unter Betacarotin 40% mehr Lungenkrebs, beim Raucher 42% mehr Lungenkrebs, beim Ex-Raucher aber 20% weniger Lungenkrebs. Die drei Befunde wurden anschließend zusammengewürfelt.

Heißt also, dass Betacarotin Lungenkrebs verhindert. Beim normalen Menschen. Bei zwei Drittel von uns. Uns Nichtrauchern. Und Ex-Rauchern. Davon hören Sie freilich nichts. Wohl verstanden: Betacarotin als Kapsel zusätzlich gegeben.

In der Studie stehen aber noch andere, hocherfreuliche Dinge, von denen Sie nichts lesen:

Man hat zu Beginn der Studie im Blut den Betacarotinspiegel gemessen. Und kann zeigen, dass ein höherer Betacarotinspiegel im Blut in der Placebo-gruppe den Lungenkrebs um 24% vermindert, und selbst unter Betacarotin den Lungenkrebs noch um 20% vermindert.

Betacarotin, im Blut vor Studienbeginn gemessen, vermindert also Lungenkrebs auch beim Raucher. Haben Sie davon im Spiegel gelesen? Natürlich nicht.

Dieser letzte Befund erklärt übrigens, weshalb Betacarotin, isoliert als Kapsel gegeben, beim Raucher tatsächlich schädlich sein kann. Dagegen Betacarotin in der Nahrung (das hat man im Blut gemessen) den Lungenkrebs verhindert.

Das liegt daran, dass in der Nahrung neben Betacarotin noch andere antioxidative Substanzen enthalten sind. Beispielsweise Vitamin C.

Wir wussten längst, schon aus den 60er Jahren, dass Vitamin E oder Betacarotin beim Raucher schädlich werden können, weil diese Vitamine "sich verbrauchen", selbst zu freien Radikalen werden. Das aber wird verhindert durch Beimengung von Vitamin C. Was der Raucher nun einmal leider nicht im Blut hat. Weil er raucht.

Deshalb waren die ATBC-Studie und die CARET-Studie von vorneherein unethisch. Man hätte wissen können, dass man den Rauchern schadet. Auch darüber gibt es Kommentare in der Literatur (News vom 15.03.12). Von denen Sie natürlich nichts hören.

Ich find es immer etwas betrüblich, wenn Leute aufgrund einer vorgefertigten Meinung mit zweierlei Maßstäben messen. Würde man mit demselben Bias an die Pharmaka rangehen, man dürfte kein einziges Medikament einnehmen.

Anyway, bisher habe ich nichts gesehen, was mich übermäßig kritisch stimmen würde gegenüber synthetischen Vitaminen. Und solange das so bleibt, denke ich, dass eine Supplementierung im moderaten Rahmen sinnvoll ist.
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Thanks given by: Filenada
#12

(06.07.2016, 11:31)Zecke schrieb:  ...sollte man die Finger davon lassen, das gibt es alles in natürlicher Form, sollte Verboten werden.

Ich mag diese Pauschalaussagen nicht. Sollten verboten werden, um es mal mit Deinen Worten zu sagen. Icon_winkgrin

Bsp.: Letztes Jahr im Frühjahr war ich mit beiden Vit-D-Werten endlich wieder inna Norm (Dank Substitution den Winter über). Dann Vit D abgesetzt, weil ja ab dann die Sonne hoch genug steht, sodaß wir hier die notwendigen UVB-Strahlen abbekommen, um selbst Vit D zu produzieren. Ich habe wirklich JEDEN Sonnenstrahl genutzt (generell Tageslicht) und immer so viel wie möglich Haut dafür frei gelassen: früher angefangen zu arbeiten, um nach der Arbeit noch genügend Sonne abzubekommen, bevor sie zu tief steht; alle anderthalb Stunden auf der Arbeit fünf bis zehn Minuten raus in die Sonne gegangen; halbe Stunde Mittag inna Sonne verbracht; am Wochenende so viel wie möglich draußen gewesen; drei Wochen Urlaub in Griechenland, wo ja aufgrund des Sonnenstandes mehr UVB-Strahlung ist. Und dies alles grundsätzlich OHNE Lichtschutzfaktor (ich bekomme zum Glück so gut wie nie einen Sonnenbrand). Außerdem esse ich zwei- bis dreimal die Woche Meeresfisch. Alle anderen Nahrungsquellen kannste in Sachen Vit-D-Versorgung vergessen, denn wer schafft beispielsweise 10 kg Kalbsleber oder Brie PRO TAG? Oder trinkt 20 l Vollmilch PRO TAG? (Und das, um lächerliche 800 IE zu schaffen!) Also daß ich viel Milchprodukte zu mir nehme, spielt bei der Vit-D-Versorgung so gut wie keine Rolle.
Im Herbst, als die Vit-D-Sonne wieder weg war, hab ich mich wieder testen lassen: BEIDE Werte sind runtergegangen, beide nicht mehr im empfohlenen Referenzbereich. Und das im Sommerhalbjahr! Obwohl ich nun soooo viel Sonne gehascht hab. - Und was ist dann im Winter, wenn das für den Sommer schon nicht gereicht hat und somit logischerweise auch kein Speicher aufgefüllt werden konnte - im Gegenteil...
Die Folgen von Vit-D-Mangel hab ich ausreichend kennenlernen dürfen und will das NIE WIEDER erleben.
Also bleibt mir doch gar nüscht anderes übrig, als chemisch hergestelltes Vit D zu naschen. Oder hast DU da noch ein Geheimrezept inna Tasche?

Nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich dagegen, natürliche Nahrung gegen Chemie zu tauschen. Ich bin grundsätzlich dagegen, verstehe es auch nicht und komme manchmal auch ins Zweifeln, wenn Leute sich jeden Tag irgendwelche Discounter-Vitamin-Pillen auflösen und schlucken, wenn überhaupt nicht feststeht, daß sie einen Mangel haben. Wie ich auch gegen die Kombiprodukte bin, die so sinnlos zusammengebastelt sind, daß man davon einige schlucken muß, um den gewünschten Tagesbedarf eines Vitamins/Minalstoffes zu schaffen, bei dem man einen Mangel hat, man aber gleichzeitig von einem anderen Vitamin/Mineralstoff dadurch 'ne Überdosis riskiert. Usw. usf. ... Man sollte einfach seinen Verstand einsetzen und erst gucken, was in welcher Höhe fehlt, dann seine Ernährung/Lebensgewohnheiten überdenken, Folgeerscheinungen von Krankheiten mit berücksichtigen und dann erst sich für die Präparate entscheiden, die man WIRKLICH braucht.
Aber ich bin auch grundsätzlich dagegen, daß pauschal gesagt wird, daß das - sinngemäß - alles Mist und nur Geldschneiderei ist.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#13

(06.07.2016, 14:09)deinalina schrieb:  B12 durch Linsen, Avocado..

Meines Wissens gibt es Vit B12 nur in tierischen Nahrungsmitteln und gar nicht in pflanzlichen.

lg, Anja
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Thanks given by: Niki , leonie tomate
#14

(06.07.2016, 13:52)Markus schrieb:  
(06.07.2016, 11:31)Zecke schrieb:  ...sollte man die Finger davon lassen, das gibt es alles in natürlicher Form,

Welche Möglichkeit gibt es denn, B-Vitamine in natürlicher Form zuzuführen?

...warum nicht. > http://www.vitamine.com/vitamin-b/

²&³...mein persönlicher 'zwinkersmilie'...alles wird gut.
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#15

(06.07.2016, 15:50)Filenada schrieb:  
(06.07.2016, 11:31)Zecke schrieb:  ...sollte man die Finger davon lassen, das gibt es alles in natürlicher Form, sollte Verboten werden.

Ich mag diese Pauschalaussagen nicht. Sollten verboten werden, um es mal mit Deinen Worten zu sagen. Icon_winkgrin

Bsp.: Letztes Jahr im Frühjahr war ich mit beiden Vit-D-Werten endlich wieder inna Norm (Dank Substitution den Winter über). Dann Vit D abgesetzt, weil ja ab dann die Sonne hoch genug steht, sodaß wir hier die notwendigen UVB-Strahlen abbekommen, um selbst Vit D zu produzieren. Ich habe wirklich JEDEN Sonnenstrahl genutzt (generell Tageslicht) und immer so viel wie möglich Haut dafür frei gelassen: früher angefangen zu arbeiten, um nach der Arbeit noch genügend Sonne abzubekommen, bevor sie zu tief steht; alle anderthalb Stunden auf der Arbeit fünf bis zehn Minuten raus in die Sonne gegangen; halbe Stunde Mittag inna Sonne verbracht; am Wochenende so viel wie möglich draußen gewesen; drei Wochen Urlaub in Griechenland, wo ja aufgrund des Sonnenstandes mehr UVB-Strahlung ist. Und dies alles grundsätzlich OHNE Lichtschutzfaktor (ich bekomme zum Glück so gut wie nie einen Sonnenbrand). Außerdem esse ich zwei- bis dreimal die Woche Meeresfisch. Alle anderen Nahrungsquellen kannste in Sachen Vit-D-Versorgung vergessen, denn wer schafft beispielsweise 10 kg Kalbsleber oder Brie PRO TAG? Oder trinkt 20 l Vollmilch PRO TAG? (Und das, um lächerliche 800 IE zu schaffen!) Also daß ich viel Milchprodukte zu mir nehme, spielt bei der Vit-D-Versorgung so gut wie keine Rolle.
Im Herbst, als die Vit-D-Sonne wieder weg war, hab ich mich wieder testen lassen: BEIDE Werte sind runtergegangen, beide nicht mehr im empfohlenen Referenzbereich. Und das im Sommerhalbjahr! Obwohl ich nun soooo viel Sonne gehascht hab. - Und was ist dann im Winter, wenn das für den Sommer schon nicht gereicht hat und somit logischerweise auch kein Speicher aufgefüllt werden konnte - im Gegenteil...
Die Folgen von Vit-D-Mangel hab ich ausreichend kennenlernen dürfen und will das NIE WIEDER erleben.
Also bleibt mir doch gar nüscht anderes übrig, als chemisch hergestelltes Vit D zu naschen. Oder hast DU da noch ein Geheimrezept inna Tasche?

Nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich dagegen, natürliche Nahrung gegen Chemie zu tauschen. Ich bin grundsätzlich dagegen, verstehe es auch nicht und komme manchmal auch ins Zweifeln, wenn Leute sich jeden Tag irgendwelche Discounter-Vitamin-Pillen auflösen und schlucken, wenn überhaupt nicht feststeht, daß sie einen Mangel haben. Wie ich auch gegen die Kombiprodukte bin, die so sinnlos zusammengebastelt sind, daß man davon einige schlucken muß, um den gewünschten Tagesbedarf eines Vitamins/Minalstoffes zu schaffen, bei dem man einen Mangel hat, man aber gleichzeitig von einem anderen Vitamin/Mineralstoff dadurch 'ne Überdosis riskiert. Usw. usf. ... Man sollte einfach seinen Verstand einsetzen und erst gucken, was in welcher Höhe fehlt, dann seine Ernährung/Lebensgewohnheiten überdenken, Folgeerscheinungen von Krankheiten mit berücksichtigen und dann erst sich für die Präparate entscheiden, die man WIRKLICH braucht.
Aber ich bin auch grundsätzlich dagegen, daß pauschal gesagt wird, daß das - sinngemäß - alles Mist und nur Geldschneiderei ist.

..ja Sorry, da ist was drann. > http://www.vitamine.com/vitamin-d/

²&³...mein persönlicher 'zwinkersmilie'...alles wird gut.
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#16

(06.07.2016, 16:33)AnjaM schrieb:  
(06.07.2016, 14:09)deinalina schrieb:  B12 durch Linsen, Avocado..

Meines Wissens gibt es Vit B12 nur in tierischen Nahrungsmitteln und gar nicht in pflanzlichen.

...siehe hier. > http://www.vitamine.com/vitamin-b12/

²&³...mein persönlicher 'zwinkersmilie'...alles wird gut.
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#17

(06.07.2016, 13:52)Markus schrieb:  
(06.07.2016, 11:31)Zecke schrieb:  ...sollte man die Finger davon lassen, das gibt es alles in natürlicher Form,

Welche Möglichkeit gibt es denn, B-Vitamine in natürlicher Form zuzuführen?

...siehe hier. > http://www.vitamine.com/vitamin-b/

²&³...mein persönlicher 'zwinkersmilie'...alles wird gut.
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#18

Hallo Ihr Lieben,

natürlich wäre es besser, wenn wir durch Lebensmittel unseren Bedarf an täglichen Vitaminen und Mineralien abdecken würden.

Aber...
1. Inwieweit ist denn unsere Nahrung noch natürlich? Die ganzen hochgezüchteten Pflanzen können gar nicht mehr die volle Bandbreite der Inhaltsstoffe haben die z.B. in Wildkräutern vorhanden sind.

2. Durch verschiedene Aspekte wie Krankheit, ungesunde Lebensweise etc. kann es zu Stoffwechselstörungen kommen; Der Darm arbeitet vielleicht nicht mehr optimal.

Die Entgiftungssysteme sind überlastet.

Und schon haben wir das Problem (obwohl wir in Deutschland im Überfluss leben) einer "Mangelernährung".

Ich bin auch kein Freund von "künstlichen" Pillen; Aber manchmal geht es nicht anders.

Lasst Eure Nahrung Eure Medizin sein.

Liebe Grüße Icon_teebeutel-smilina
Waldgeist
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#19

Ja seh ich auch so und für gute Bio-Qualität fehlt eben auch manchmal die Kohle.
Übrigens Zecke, du kannst deine Antworten auch in einem Beitrag formulieren, anstatt vier zu verfassen.
Nur son Tipp
Peace Deina

*****In jedem Moment gehört uns die Welt*****

Mitglied bei: Onlyme-aktion.org
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#20

(06.07.2016, 17:15)Zecke schrieb:  
(06.07.2016, 16:33)AnjaM schrieb:  
(06.07.2016, 14:09)deinalina schrieb:  B12 durch Linsen, Avocado..

Meines Wissens gibt es Vit B12 nur in tierischen Nahrungsmitteln und gar nicht in pflanzlichen.

...siehe hier. > http://www.vitamine.com/vitamin-b12/

Na, sag ich doch. Vit B 12 gibt's nicht in pflanzlichen Nahrungsmitteln. Ergo auch nicht in Linsen oder Avocado. Wink

lg, Anja
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Thanks given by: leonie tomate


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