20.12.2012, 18:46
(20.12.2012, 10:08)urmel57 schrieb: ...den Nachweis eines ursächlichen Zusammenhangs zur vorangegangenen Behandlung wird man nicht führen können, genauso wenig, wie ihn restlos zu entkräften.
...
So verwegen, einen Nachweis zu erwarten, bin ich nicht. Als Naturwissenschaftler bzw. Ingenieur bin ich schon mit einem plausiblen, in sich schlüssigen Denkmodell zufrieden. Deine Beispiele helfen mir dabei erst mal nicht, da sie darauf bauen, daß die Antibiose "Kollateralschäden" verursacht, die ihrerseits Beschwerden machen, die dann irgendwann wieder abklingen - das gibt es sicherlich, wenn auch nicht bei jedem (ich brauche z. B. nur Ominflora u.ä., wenn ich länger keine AB hatte; unter Amoxicillin + Rifa geht es meiner Verdauung am besten). Aber es ist doch unwahrscheinlich, daß diese "Kollateralschäden" genau die gleichen Beschwerden verursachen, wie die Borreliose, oder? Dieses Modell paßt sicher häufig, wenn die Beschwerden in der Pause andere sind, als vor der Behandlung.
Pausen halte ich auch für sinnvoll, hauptsächlich dann, wenn man nicht mehr sicher ist, ob sich unter der Behandlung noch Fortschritte tun, oder ob alles stagniert (Pause wegen schwerer Unverträglichkeit mal ausgeklammert). Für mich ist dann aber eine Verschlechterung in der Pause ein Zeichen, es muß schleunigst (innerhalb von einigen Wochen) weiter behandelt werden; nur bei unverändertem Zustand würde ich die Pause verlängern.
Aber bei Borreliose ist sicher vieles ein Experiment, und jeder sucht seinen eigenen Weg - und das muß einer sein, von dem man selber überzeugt ist. Ohne Zuversicht in den Erfolg der Therapie sind die Chancen auf Besserung immer schlechter, als mit, egal wie man vorgeht.
Schöne Feiertage und ein Gutes Neues Jahr!
Paul
(morgen geht es in den Urlaub, bin erst im Neuen Jahr zurück)