(28.01.2020, 14:15)Tobias30 schrieb: ch hab erst kürzlich mit einem Arzt geschrieben der diese ganzen Fälle beobachtet und die Fälle sind alle die selben. Große Stress Phase, meist kombiniert mit Sport plus ein Infekt in dieser Zeit und das ganze chronifiziert sich.
Welcher Arzt ist das? Kannst du mir Ihn per PN schicken?
Bin auch der Meinung, dass mein Immunsystem eben durch zu viel Sport, Stress stark geschwächt war und dann eben die hinzugekommenen Ereger (durch den Zeckenbiss), das 'Fass zum überlaufen' gebracht haben. War vorher wie gesagt 29 Jahre quasi nie krank, trotz mehr teils mehr als 30h Sport die Woche.
Ich wurde eben dann aber, trotz passender Symptomatik und sehr hohem IgM und IgG, sowie Immunoblot stark positiv, nicht behandelt und deshalb hat sich dann alles erst recht chronifiziert.
(28.01.2020, 14:15)Tobias30 schrieb: Wer sagt dass die Psyche nach so vielen Monaten Krankheit nicht automatisch leidet lügt sich auch was vor.
Da stimme ich dir voll und ganz zu!
Mein Problem war, das nur vor der ersten Therapie schon alles auf die Psyche geschoben worden ist und mir deshalb die Therapien verweigert wurden. Und ich war so **** und habe dieser einen Ärztin eben vertraut.
Das meine Psyche aktuell extrem down ist, ist mir auch klar. Daher möchte ich auch zeitnah in eine gute Psychosomatik (war ich schon einmal, aber musste abbrechen auf anraten der Ärzte, da meine körperliche Verfassung zu schlecht war).
Ich habe nur Null Antriebsprobleme, eher das Gegenteil. Bin unter der AB Therapie auch erst deutlich fitter geworden, dann aber natürlich durch die Nebenwirkungen auf die Mithochrondiren jetzt erst recht sehr schlapp. Bis vor 6 Monaten konnte ich aber noch bis zu 1.5 h Radfahren. Am Anfang meiner Antibiose allerdings noch 3.5h recht flott mit dem Unisport.
Meine aktuell starke Fatigue (und ich denke bei CFS steht diese ja im Vordergrund, oder bin ich da falsch informiert) schiebe ich nicht auf meine Infektionserkrankung sondern eher auf die lange und intensive AB Einnahme.
Mein Problem sind absolut diese krassen Grippeschübe und - vor der Antibiose - auch neurologische Probleme. Und ob das bakteriell oder Viral ist, weiß ich natürlich nicht. Nur haben alle Laborwerte (ELISE,Immunoblot,LTT,Elispot,CD57) eben für die Borreliose+Co gesprochen. Außerdem habe ich auch alles positiv, was Chlamydien angeht. Und eben 2 Läsionen und OKB im Liquor (und die können nicht von der Psyche kommen!).
EBV hingegen war Anfangs im LTT negativ und auch die 'klassische' Serologie sprach nicht von einer aktiven Infektion. Das sieht eben erst jetzt, mit dem aktuellen Immundefekt, anders aus.
(28.01.2020, 14:15)Tobias30 schrieb: Es ist unstrittig dass ne Borreliose antibiotisch behandelt werden will, wer aber über Jahre an starken Medikamenten keine Erfolge erzielt und immer wieder von vorn anfängt, der sollte diesen teufelskreis durchbrechen und da gehört ordentliches Pacing dazu genauso wie das akzeptieren von gewissen Gebrechen.
Auch da stimme ich dir zu. Nur hatte ich durchgehend Erfolge! Das Problem waren/sind die Nebenwirkung der AB auf meine Darmflora und das Immunsystem. Wären diese nicht, würde ich auf alle Fälle weiter Therapieren.
Nur da ich durch die AB Nahrungsmittelallergien entwickelt habe, immer weiter abnehme, da die Nahrung quasi 'durchrutscht' und mein Immunsystem stark supprimiert ist, muss ich mir jetzt eben eine andere Strategie überlegen.
Ich habe auch nur ein einziges Mal von vorne anfangen müssen, und das war, weil ich dank der Schulmedizin, einen hochdosierten (1000mg am Tag Methylprednisolon für 4 Tage), Kortisonstoß bekommen habe, wegen der MS Diagnose.
Das hat mich eben stark zurückgeworfen.
(28.01.2020, 14:15)Tobias30 schrieb: Ich will damit auch niemanden angreifen aber mal zum Umdenken anregen... die chlamydien und mykoplasmen und was weiß ich dieser Welt sind für den gesunden und glücklichen Menschen ein Lacher. Das Ziel muss sein seinen Körper da wieder hinzubekommen und das wird nachweislich nicht funktionieren mit 2 Jahren antibiose, kenne niemanden der durch sowas gesund wurde und wenn doch kann das genauso gut einfach die Zeit geheilt haben.
Ich stimme dir zu! Genau das habe ich ja versucht, nur so lange AB nehmen, bis die Symptome sich nicht mehr verbessern und dann eben 'umswitchen' und den Körper weiter aufbauen. Ich kenne 2 Leute persönlich, bei denen das nach 1.5 beziehungsweise 2 Jahren AB der Fall war. Beide sind mehr als 5 Jahre völlig symptomfrei.
Ich habe nur den Fehler gemacht, dann doch zu viel auf einmal zu wollen (typisch ADHS halt....) und nicht nur 1, 2 oder 3 starke AB genommen, sonder 5 auf einmal (Ceftriaxon+Azithromycin+Doxyciclin+Tinidazol+Cotrim). Das hat meinen Körper dann letztlich in die Knie gezwungen. Daher mein Rat. Nie mehr als 3 AB + Antiprozotikum auf einmal. Und das ganze 'ruhig' angehen!
(28.01.2020, 14:15)Tobias30 schrieb: Physisch ist das total sinnig und ich kann nur sagen das ich mich seitdem ich das erkannt habe jeden Monat besser fühle und meine Belastungsgrenzen steige, Symptome die echt stark waren werden langsam milder etc. Einfach weil es gut tut, loszulassen von diesem ständigen forschen und suchen nach Erklärungen und Heilmitteln. Es ist ja auch keine psychische Erkrankung, die ganzen Viren und das Immunsystem machen die Symptome und unterbewusst geht die Spirale immer weiter und weiter und das Rad wird nie aufhören sich Zu drehen.
Das freut mich sehr zu hören! Und das ist auch der Weg, den ich mir für mich erhoffe!
Und es stimmt, wenn man in der Behandlung steckt und sich fast nur noch mit dem Thema auseinander setzt; es quasi der Tagesinhalt ist, dann übertreibt man es vermutlich doch und schafft den 'Absprung' nicht rechtzeitig.