Ich denke, natürlich hat Donald recht, wenn er sagt, dass es falsche Testergebenisse geben kann. Dazu gehören auch falsch positive. In jedem Labor, bei was auch immer man da arbeitet, gibt es Fehlerquellen, das ist ganz normal.
Das ist aber ein bischen so, wie wenn man im Garten eine schwarze Katze im Schatten gesehen hat. Da gehe ich auch erstmal davon aus, dass das eine schwarze Katze war und kein schwarzes Kaninchen
Mit all dem ist einem als besorgte Mutter aber überhaupt nicht gedient. Da kommt es drauf an, wie handele ich, was ist das beste für das Kind. Diese Frage ist leider auch nicht eindeutig zu beantworten. Ich sehe es so, das Beste ist es erstmal keine Panik zu haben. Danach würde ich persönlich die spezifischen Banden des IgM - Westernblot so interpretieren, dass man ernsthaft über eine Antibiose nachdenken sollte und das nochmal mit dem Arzt bespricht. Ob es richtig ist oder falsch kann kein Mensch wissen und auch kein Arzt, denn es ist eine Einzelentscheidung. ergänzend dazu wäre dann eben ein zweiter Test und /oder der LTT mitunter zur Beurteilung gegenenfalls hilfreich.
Die einzige Gefahr, die ich bei einer momentanen Behandlung mit Antibiobtika sehe, ist, dass man eventuell umsont behandelt hat. Wenn ich überlege, wie schnell Kinderärzte den Rezeptblock in der Hand haben um für Mittelohrentzündungen ohne Bedenken für 12 Tage und das auch mehrmals im Jahr Antibiotika aufzuschreiben, dürfte die Behandlung damit eigentlich bei BEGRÜNDETEM Verdacht auf Borrelieninfektion kein allzugroßes Risiko darstellen. Das ist meine persönliche Meinung als Mutter zweier Kinder, die mittlerweile zum Glück schon erwachsen sind und selbst entscheiden können.
Die OSPC-Banden sprechen für eine frühe Auseinandersetzung des Immunsystems mit den Borrelien! Vor allem ist es so, dass es keine einheitlichen Testkits gibt. Mittlerweile gibt es 101 bekannte Borrelienarten, die mit Sicherheit nicht alle in jedem Testkit erfasst sind. Daher kommt es öfter auch zu falsch negativen Ergebnissen, wenn der Erreger darin nicht abgedeckt wird. Das hat dann auch nichts damit zu tun, wieviele Proben ein Labor untersucht.
Vor lauter falschen Sachen sollte man nicht vergessen, dass ein Nichthandeln auch falsch sein kann und auf jeden Fall eine mindestens ebenso schwere Entscheidung ist wie zu handeln. Auch das sollte ein Arzt wissen, wenn er entscheidet und er muss sich dann gegebenenfalls zur Verantwortung ziehen lassen.
Beurteilen kann man die Richtigkeit eines (Nicht)Handelns jetzt nicht, sondern erst vielleicht in 10 oder 20 Jahren. Das ist das Problem dabei. Die Lehrmeinung allerdings besagt, dass nur bei Symptomen behandelt werden soll. Ich gehe da allerdings nicht so 100%ig damit überein, denn die Symptome sind manchmal so schwach und unspezifisch, dass sie kaum wahrgenommen werden.
Grüße vom Urmel