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Europäische Doppelblindstudie zu Langzeitantibiosen
#21

Aus #19
" Wie nennt man solch einen Ratgeber, ich weiß es wirklich"

Wein aus alten Schläuchen - Diese Beschreibung gefällt mir. Danke

Aus #20 "Über die Länge der Latenzzeit ist nichts bekannt. Ob da 30 Monate ausreichen, halte ich für fraglich....... "

Ich merke es selbst bei mir noch, nach so vielen Jahren, macht mein Dr. alles richtig ? Mit dem Wissen was wir haben, beide. Wir können darüber sprechen. Doch manche Betroffene kommen doch Zwangsläufig in eine Situation - Zig Mediziner sagen/schreiben wo ist das Problem ? Max. 4 Wochen AB alles vergessen/geheilt. Post Lyme bleibt. Ich persönlich will nicht müde werden Betroffenen wenigstens verschiedene Meinungen usw. zugänglich zu machen. Urteilen, muss jeder selbst, im besten Fall mit seinem fachkundigen Arzt.
Zur Latenzzeit:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...58170.html
Zur Meinungsbildung:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Nala
#22

wir machen es eh, wie wir denken.

jedenfalls nehmen viele länger AB und fühlen sich besser.

Ob es immer DIE Antwort ist, ist individuell.
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Thanks given by: leonie tomate , urmel57 , Regi
#23

Die Ergebnisse sind nun veröffentlicht worden im Volltext.
Hier der Link zur ganzen Studie:
http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1505425

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Heinzi
#24

(04.05.2015, 07:55)urmel57 schrieb:  Das einzigste was sie beantwortet, ist, dass nach einer Initialbehandlung von 2 Wochen Ceftriaxon 2g/d eine Weiterbehandlung mit Doxycyclin 200mg/d , oder Clarythromycin/Quensyl über 12 Wochen keine Vorteile bringt.

Generell den Nutzen anderer Antibiotika, der genannten Antibiotika in anderer Dosierung oder wiederholter/ längerer Anwendungen bei Rezidiven abzusprechen, kann und darf nicht Aussage dieser Studie sein.

Besser kann man es eigentlich nicht sagen. Die Conclusions auf der ersten Seite sind meinem Geschmafk nach zu allgemein.
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Thanks given by: borrärger , Valtuille
#25

Die Autoren schreiben in den Conclusions: "disorders ... temporally related to prior Lyme disease or accompanied by positive B. burgdorferi serologic findings" (Kursivsetzung durch mich). Wahrscheinlich wollen sie damit ausdrücken, dass nach der Studie diese Symptome nicht mehr der Borreliose zugeordnet werden können, oder? Bei solchen Ergebnissen frage ich mich: es wäre interessant und überzeugend wenn man den Studienteilnehmern ein DD ermöglich. Wenn gesagt wird: "Schaut her, von den X vermeintlichen Borreliosen haben in Wahrheit 10 eine eindeutige MS, 13 eine Schilddrüsenfehlfunktion, 12 haben einen Vitamin-B12-Mangel, 50 sind eindeutig psychisch krank (sofern man das sicher sagen kann) und ... aber so? Die Standardantwort: "Borreliose haben Sie nicht, AB bringt nichts, keine Ahnung was Sie haben, helfen Sie sich selbst."
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Thanks given by: borrärger , Regi , Filenada
#26

Ich glaub, das ist ein Missverständnis, Heinzi.
Das bedeutet, dass bei seronegativen Patienten eben die Symptome zeitgleich mit einem EM begonnen haben und nicht bereits zuvor da waren. Bei anderen waren eben AKs vorhanden mit entsprechender Klinik.

Wie bereits geschrieben steht, waren Komorbiditäten ein Ausschlusskriterium.
"Approximately 1200 patients were screened. The most frequent reasons for ineligibility were negative serologic findings combined with Lyme disease that was either unproven or temporally unrelated to symptoms, a coexisting condition that could account for the patient’s symptoms, or known unacceptable side effects from the active study drugs." (S. 1213).

Gemeint ist damit konkret, dass man nicht weiß, was die Beschwerden nach antibiotischer Behandlung der Borreliose auslöst und dementsprechend auch nicht weiß, wie man sie therapieren soll.

Zumindest scheint Clari und Quensyl, was ja vor einigen Jahren noch ein sehr beliebtes Schema war, das ebenfalls durch Laborversuche untermauert wurde (Brorson und Sievers), auch nicht wirklich viel besser abzuschneiden. Dass man diese Ergebnisse nun nicht unbedingt auf andere Therapien übertragen kann, ist klar.
Ebensowenig wird daraus klar, dass wiederholte Antibiosen unwirksam sind, da ja alle mit Ceftriaxon behandelt wurden.
Warten wir mal ab, was sich derweil in den USA tut und ob da noch der heilige Gral gefunden wird. Da tut sich zumindest ziemlich viel, neben Zhang und Kim Lewis wird ja auch von Aucott gerade zu Beschwerden nach Therapie bzw. Post-Treatment-Lyme-Syndrom geforscht, da ist bislang alles ein ziemliches Durcheinander.
Ach ja und Kim Lewis sagt ja, dass er mit allem was er hat, auf Borreliose schießt...

Kurz vor der von Heinzi zitierten Stelle steht noch was zur Therapielänge, das ich, ohne eigene Wertung, mal wiedergebe:

Zwar gebe es Infektionen, bei denen längere Antibiosen nicht ungewöhnlich sind, jedoch liegt der Grund darin, ein Rezidiv zu verhindern und nicht einem verzögerten Ansprechen auf die Therapie. Die Autoren kennen keine Infektionskrankheit, bei der die initiale Besserung länger als drei Monate benötigt.
"Finally, it may be argued that 14 weeks of treatment is insufficient to show a beneficial treatment effect. However, whereas prolonged
antimicrobial treatment is not uncommon for various infectious diseases,(25,26) the purpose of prolonged therapy for such diseases is for the prevention of microbiologic relapse rather than for a delayed onset of clinical alleviation of signs or symptoms. We are not aware of any infectious disease in which the initial effect on signs, symptoms, and laboratory findings is delayed beyond the first 3 months of effective therapy."


EDIT: Lorraine Johnson (Anwältin und CEO von Lymedisease.org) hat sich hier ausführlicher zu der Studie geäußert:
https://www.lymedisease.org/lymepolicywo...d-failure/

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Thanks given by: Heinzi , Regi , borrärger , Filenada
#27

Aus #26 v. Valtuille
Zitat:Die Autoren kennen keine Infektionskrankheit, bei der die initiale Besserung länger als drei Monate benötigt.
Das sagt mir mein Verstand auch. ABER Zweifel,
weil ich es an mir erlebe. Eine Frühinfektion (mit Wanderröte) völlig falsch behandelt. Dann eine Ruhephase im Körper/Jahre. Aber nie ganz gesund gewesen.

Was dann wieder auftaucht im Körper, an Borrelien, ist scheinbar eine ganz andere Nummer. Unter Ceftriaxon kannte ich es nach Monaten Dauergabe. Die 1. erneute AB Gabe = Wirkung (ich mache es gern an meinen dann geschwollenen Lymphknoten fest) 2. spätestens 3. eigentlich ohne bemerkbare Wirkung.

Tinidazol kam zum Einsatz, lange Zeit gut. Jetzt hatte ich mal 6 Monate kein Tini genommen. Probleme kamen, gerade vor einer Woche. 2 gr. Tini = Lymphknoten schwollen an. 2. 1 gr.Tag ?
ich lege noch 2-3 Tage drauf. Doch eher aus Verzweiflung. Eine allgemeine Verbesserung meines Zustands ist aber eingetreten.
Mein Verdacht liegt hier begründet. (Escape) Aber ich forsche nicht, Laie.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Un...nismen.pdf

Doch diese Ergebnisse/Aussagen gefallen mir nicht, die da so im Raum stehen, warum geht es nicht einmal einen ECHTEN Schritt voran. Wenn von einigen vieles so als "nicht vorstellbar" betrachtet wird.
Diese Denkweise, ist so alt wie die Menschheit. Ein Beispiel:
Zitat:Eine Welt verändernde Erfindung. Als Carl Benz (* 1844 Karlsruhe, † 1929 Ladenburg) 1886 seine Erfindung in Mannheim der Öffentlichkeit vorstellte, löste der lärmende Kraftwagen Angst und Schrecken aus. Passanten flüchteten von der Straße, wenn das Ungeheuer vorbeidonnerte. Kaiser Wilhelm beruhigte das Volk: ich glaube an das Pferd, das Auto ist nur eine vorübergehende Erscheinung.
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Thanks given by:
#28

Antibiotika-Therapie anscheinend unwirksam gegen Langzeitsymptome einer Borreliose
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpra...6033160460
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Thanks given by: Heinzi
#29

Es kommt, was kommen musste: "Somit scheint Antibiotika nicht das richtige Medikament zu sein, um Patienten mit Langzeitbeschwerden einer Borrelien-Infektion zu helfen." Als wenn es nur ein AB gäbe.
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Thanks given by: borrärger
#30

Die Studie selbst, sehr Huh (Das Urteil über selbige von einem Studien und fachkundigen Menschen, dürfte sie in die Bedeutungslosigkeit befördern, mein Eindruck.

Eine Steigerung hätte ich fast nicht für möglich gehalten. Darum bin ich froh, dass der Bericht im Beitrag #28
am 01. April 2016 erschienen ist. Haben die das selbst zusammen gestammelt ? (Impressum - Link #28 )
(In ihrem Bericht sind im Hyperlink Lyme-Borreliose Behandlungsempfehlungen und ETWAS Werbung)

Das ist also so eigentlich die Kernaussage:
Zitat:Es sei mehr Forschung erforderlich, um herauszufinden wie Patienten mit einer solchen Erkrankung am besten behandelt werden können.
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Eigentlich ein Grund mehr für die Bundesweite Meldepflicht der Borreliose einzutreten. Meldepflichtige Erkrankungen = Nein für Heilpraktiker. Von ihrer HP
Zitat: Laut IfsG ist die Borreliose nicht meldepflichtig, das Robert-Koch-Institut weist aber auf eine landesrechtliche Meldepflicht in Berlin und den neuen Bundesländern hin.

Sie können sicher helfen, aber ich sage ihnen: Schuster bleib bei deinem Leisten.
http://www.geo.de/GEOlino/mensch/redewen...62819.html
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Thanks given by: borrärger


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