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@ alle hier:
Verfolgte eure Diskussion weiter - da mittendrin im "Kampf" gegen Psychologisierung/Psychiatrisierung. An allen Fronten... Heißt u. a.:
- Depression-, Angststörungs-, Psychose-Tests strengte ich selbst an o. ä., ließ mir dann alle Patientenunterlagen herausgeben,
- besorgte bei Krankenkasse später Selbstauskunft, was die Ärzte dort abrechneten (manchmal enorme Abweichungen dort vom schriftlichen Befund für mich/andere Ärzte),
- verlangte Diagnosekorrekturen, ging ggf. an zuständige Kammern, wenn Ärzte nicht freiwillig mitmachten (doch dort hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus),
- drohte notfalls mit Regress-Ansprüchen oder werde die gar mit anwaltlicher Hilfe ggf. noch durchsetzen,
- "bombardiere" noch immer bei Abweichungen Befund-Bericht-Diagnosen zu Selbstauskunft die Krankenkasse mit Verlangen von Berichtigungen,
- werde mich notfalls an die Datenschutz-Beauftragte wenden, weil ich
- sogar (gezielt?) "frisierte" Anamnesen fand (genau von mir bezeichneter Zeckenbiss möglich, aber wiederholt "unterschlagen" in Anamnese laut Befund-Berichten).
Und so weiter...
Heiden-Arbeit, definitiv. Aber lasst euch nicht ins Bockshorn jagen. Ich habe bereits erste Teilerfolge erzielt - und garantiere euch, dass noch mehr kommen. Denn jede Kleinigkeit, die ihr findet, welche von irgendeinem Arzt falsch gemacht wird (z. B. abgerechnete Impfungen, die ihr nie erhieltet!!!), spricht für euch, wenn es an Diagnose-Korrekturen geht. Und das ist das, was wir alle für die Anerkennung unserer Erkrankung als real, heimtückisch und ignoriert tun können. Übrigens machen auch manche Krankenkassen ganz gern die Augen zu vor offensichtlicher Hochkodierung per (Zusatz-)Psycho-Diagnose: die Krankenkasse bekommt mehr Geld aus einem Ausgleichs-"Pott", wenn sie mehr chronische Kranke u. ä. hat... Auch die Kassenärztlichen Vereinigungen (über die Ärzte ihre Honorare abrechnen bei den Krankenkassen) scheinen mir involviert in ein "Mauscheleien-System", dass sich "quer durch" zieht. Alles schwer zu durchschauen, aber möglich. Und der Sinn des Ganzen? Na, ganz einfach: nicht anerkannte Krankheiten muss man nicht behandeln; Kranke bleiben somit krank oder werden es sogar noch mehr; wem die "dienen", liegt auf der Hand... Es ist schon so, wie "Die verschwiegene Epidemie" es nah legt.
Das nur mal bis hierher. Eines kann/muss ich euch noch sagen: Seit ich akribisch derlei Details checken musste, um "meine" Borreliose als Erkrankung anerkannt zu bekommen, lernte ich meine früheren und die heutigen Ärzte besser kennen. Heißt: zu Neurologen oder so gehe ich ohne Zeugen nicht mehr (!!!); einen früheren Hausarzt werde ich wohl noch vors Gericht ziehen, weil er auch "kreativ" und überzogen nie erbrachte Leistungen abrechnete, nie gehabte Beschwerden erfand - und mir damit jede Menge zusätzlichen Ärger bescherte. Und ich werde auch in Zukunft ab sofort "alle Jahre wieder" Selbstauskunft bei der Krankenkasse anfordern. :-) Na, überlegt euch, ob "stur" bei der Wahrheit bleiben nicht der auf lange Sicht bessere Weg ist. Doch das erfordert Mut, Zähigkeit und "Kampfkraft"...
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Ahaaa....
... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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@mari: Ich bin mir nicht sicher, ob du mit dieser aggressiven Vorgehensweise dir selbst ins Fleisch schneidest. Das könnte die Meinung über dich nämlich erst recht zementieren. Man sollte von Behörden und Gerichten auch nicht erwarten, dass man da groß Unterstützung, geschweige denn ein objektives Urteil bekommt. Mein Weg wäre das nicht.
Ich lege meinen Fokus auf die Zukunft, dass ich zukünftig ganz genau hinschaue wer was wo über mich schreibt um da ggfs. sofort einschreiten zu können. In der Vergangenheit war mir das egal, weil ich nicht damit rechnete, dass da mal ein Strick draus werden könnte.
Zudem werde ich feststellen lassen, dass die in der Vergangenheit diagnostizierten psychischen Krankheiten ausgeheilt sind. Ich denke nicht, dass es Sinn macht, die vergangenen (Fehl-) Diagnosen anzufechten.
Dann schadet es sicher nicht, sich auch fachlich-kritisch mit dem grotesken Psychozauber auseinanderzusetzen. Denn der Kaiser ist nackt und hat keine Kleider an, und die Psychiater wissen es insgeheim auch selbst. Es gibt bspw. keine Belege dafür, dass bei einer psychischen/psychiatrischen Erkrankung irgendwelche Neurotransmitter verschoben sein sollten, insbesondere auch nicht, dass bei Depression ein Serotoninmangel vorherrscht. Es ist eine Lüge der Pharmaindustrie, um ihre Medikamente zu verkaufen und korrupte Opinion-Leading Psychiater verbreiten diese Lügen bereitwillig weiter.
Lesenswert dazu auch das Buch des Hirnforschers Dr. Felix Hasler: Neuromythologie. Hier insbesondere das Kapitel Neuro-Reduktionismus, Neuro-Manipulation und das Verkaufen von Krankheit. Ansonsten die Bücher von Goetzsche. David Healy ist auch ein sehr renommierter Kritiker, von dem ich persönlich aber noch nichts gelesen habe. Titel wie Pharmageddon und Let them eat Prozac klingen jedoch vielversprechend.
Ansonsten habe ich bei der Krankenkasse jetzt meine Daten angefordert, d.h. ALLE Ärzte bei denen ich gewesen bin inkl. Abrechnungen. Es kann durchaus sein, dass Diagnose und Abrechnung nicht übereinstimmen, aber relevant ist mE. nur, was in der Krankenakte steht. Von daher würde ich mit der Krankenkasse nicht rumstreiten wollen. Eher dann bei dem betreffenden Arzt in die Akte schauen und das ggfs. korrigieren lassen. Wobei ich eher den Blick nach vorne für zielführender halte.
Und wenn man gegen das System angeht - auch nur im Kleinen - sollte man folgende Dinge beachten, damit man weiß, was auf einen zukommt und sich nicht gleich zu Anfang eine blutige Nase holt (durch eigene jahrelange Erfahrungen gewonnene Erkenntnis):
1. Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe.
2. Kaum ein Mensch ist bereit etwas kritisch zu hinterfragen, wenn sein Einkommen / Prestige davon abhängt, es nicht zu tun.
3. Viele Menschen sind ideologisch stark verblendet, opportunistisch und/oder feige.
4. Es gibt Menschen, die vorsätzlich Böses tun.
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@ Markus
teile voll und ganz deine Meinung, ich musste leider auch diese Erfahrungen machen, obwohl ich ein durchaus positiver Mensch war. Man spürt es und merkt es wenn es bereits zu spät ist. Dieses übergreifende System kann man nur verachten, so eine Entwicklung hat keiner vorausgesehen oder sehen wollen. Nichtdestotrotz kann man hier nicht aufgeben oder klein beigeben. Ganz schlimm finde ich, das in einer Informationsgesellschaft alles ausgenutzt wird und das leider auch noch zum Nachteil der Schwachen und zwangsweise "Datengebenden", die wir ja über die Ärzte + Krankenkassen sind. Man ist ausgeliefert und kann, da man auch an seiner Gesundung intensiv bestrebt ist, auch noch von den Beteiligten und Weiteren benutzt zu werden. Das wenige was man dafür von diesem Gesundheitssystem bekommt, ist einfach enttäuschend.
@ mari...an dieser Stelle verstehe deine Wut und Verzweiflung, aber du wirst gegen dieses festgefahrene System nicht ankommen, konzentriere dich auf deine Gesundung, dieser Stress und der Zorn bringt noch mehr in eine schlechtere Lage. Ich sage damit das du zumindest zum Schein mit den Ärzten kooperieren solltest und dann für dich die Möglichkeiten abwäägst, die dir helfen könnten. Es wird ohnehin wenig sein, hier habe die anderen Beteiligten den größeren Gewinn.
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@ markus: Wir sind nicht "weit voneinander weg", Markus - nur wenn ich nunmehr gefälschte (!) Anamnesen, "getürke" Berichte und Abrechnungen belegen und (!) getestet (!) psychische Gesundheit beweisen kann, bekomme ich auch korrigierte Berichte - oder die unredlichen Ärzte Post, dass ihnen Hören und sehen vergeht. Denn sonst versuchen deren "Nachfolger" mich weiter zu "vergiften", und meinen zum Glück guten (!) Hausärzten, die an und mit mir "wuchsen" an der Krankheit, sind im nächsten Notfall die Hände gebunden...
@maurilos: Warte ab, Maurilos. Ich sagte ja, dass es schon Teilerfolge gibt. Klar steigern manche DGN-hörigen "Weißkittel" ihre Bemühungen mich für "bekloppt" zu erklären - doch ich wehre mich gut... Musst nur auf sauberer wissenschaftlicher Basis bleiben. Und eben einen wirklich guten Anwalt haben.
... Nein, ich tu es nicht nur für mich, sondern für die anderen Mitbetroffenen da draußen. Der letzte Präzedenzfall, der uns bis heute helfen kann, ist _zu lange_ her: die Lehrerin, die in letzter Instanz erst gewann... Ein neuer Fall muss her. Und genau jetzt, mit der einstweiligen Verfügung, ist die Zeit reif! Da begreift jeder Richter sofort die Diskrepanz, wenn man auf die Leitlinie zur Syphilis-Behandlung und die dort ausdrücklich erlaubte Dunkelfeld-Mikroskopie oder den dort ausdrücklich gestatteten PCR... Zum Beispiel.
Liebe Grüße und bleibt senkrecht.
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Ich habe jetzt für fast 10 Jahre rückwirkend die Aufzeichnungen der Krankenkasse erhalten. Da sind sämtliche Ärzte gelistet, bei denen ich gewesen bin, die ICD-Diagnosen, die an die Kasse gemeldet wurden, und was dafür abgerechnet wurde. Auch alle Labore sind da mit drin. Man kommt also an diese Daten problemlos ran, falls das für jemanden von Interesse ist. Wie zu erwarten entsprechen die an die Kasse gemeldeten Diagnosen häufig nicht den Tatsachen. Das ist mir an der Stelle aber jetzt egal.