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Peer-Reviewed Studie widerlegt Chronische-Borreliose-Leugner
#31

(14.08.2019, 22:01)Towanda schrieb:  Wenn ein Lab nicht auch forschungsmässig unterwegs ist, haben die meist weder das Equippment noch das Personal, dass zu machen.
Das denke ich mir schon. Ich hab die 100 € vom IMD halt genommen, weil ich bei denen den Preis gekannt habe. Was denkst du würde das Kosten, die Untersuchungen im Paper zu reproduzieren, d.h. Kultur aus jeweils zwei Proben pro Patient und Kontrolle und dann jede Kultur in zwei Laboren mit der speziellen PCR zu untersuchen? Falls möglich, würde ich da ja nach New Haven und zum NRZ schicken. Die Kultur muss man wohl eh in Deutschland machen, denke nicht, dass da noch was wächst wenn man die Probe erst nach USA schicken muss. Es geht mir jetzt aber erstmal um die Größenordnung der Kosten. Damit man mal abschätzen kann, ob das durch Crowdfunding reinkommen kann. Habe gestern gesehen, da wird für eine junge Mutter mit CFS für eine Versteifungs-OP gesammelt. Die hatte auch schon 70 000 € beisammen. Ich denke ein paar 10 000 € kriegt man gut zusammen, wenn man ein ordentliches Konzept hat und am Ende eine Publikation rauspurzelt, die auch ernst genommen wird. Wenn wir das NRZ als ein Labor mit ins Boot nehmen und Dr. Fingerle dann den (Co-)Autor machen würde, würde das sicher gut kommen.

Mal eine andere Frage: Die Ergebnisse der aktuellen Studie sind ja schon fast bahnbrechend. Wieso muss das dann in einem so billigen Journal erscheinen? Nur wegen der Person Stricker? Oder gibt es fachliche Einwände? Wenn die Ergebnisse so korrekt wären müsste das ja eigentlich im NEJM, Lancet, BMJ, etc. kommen. Ok, die haben Gatekeeper; falls was kritisch fürs System ist, wird das oft nicht gebracht, egal wir reputabel die Quelle ist; sind mir mittlerweile einige Fälle bekannt. Aber PlosONE oder so scheint mir recht frei zu sein. Wenn Stricker und Co. sich also genötigt sehen, ihre Studie in dem MDPI-Journal zu veröffenlichen, das wohl ziemlich minderwertig ist, dann wurde die Studie doch zuvor bestimmt von einigen anderen Journalen abgelehnt. Das müsste dann doch fachliche Gründe haben, oder? Nur "deine Nase gefällt mir nicht" wäre jetzt etwas dünn.
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Thanks given by: Towanda , biblio , Valtuille
#32

Zitat:Wenn Stricker und Co. sich also genötigt sehen, ihre Studie in dem MDPI-Journal zu veröffenlichen, das wohl ziemlich minderwertig ist, dann wurde die Studie doch zuvor bestimmt von einigen anderen Journalen abgelehnt. Das müsste dann doch fachliche Gründe haben, oder?

Glaubst Du das wir eine unabhängie Presse haben? Das glaube ich schon lange nicht mehr; Da hapert es doch schon oft an der Wahrhaftigkeit;

https://de.wikipedia.org/wiki/Pressekodex

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: biblio
#33

... Man denke an das, was die junge Generation derzeit schafft bzgl. öko-politischer Aktivitäten und Vernetzung über freie Medien. Noch etwas dazu:

Immer mehr von diesen Jungen werden auch betroffen sein - Vernetzung ist auch für uns eine Chance zu mehr Aufmerksamkeit. Denn meines Erachtens gilt nicht nur: "Wir sind viele" - sondern auch: "Ihr könntet die nächsten sein" bzw. "Vielleicht seid auch ihr bereits infiziert und wisst es nur noch nicht."
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#34

(15.08.2019, 05:07)Waldgeist schrieb:  Glaubst Du das wir eine unabhängie Presse haben?
Es geht um wissenschaftliche Journale und das hat mit Presse/Journalismus nichts zu tun. Wenn Artikel abgelehnt werden, muss das eigentlich auch begründet werden. Evtl. hat die Studie von Stricker eben solche fachliche Mängel, dass sie kein peer-review-Journal publizieren will. Ich bin Laie und kann es nicht beurteilen. Auf die Schnelle sehe ich allerdings nichts, was das Kernergebnis der Studie zweifehlaft erscheinen ließe. Im Gegensatz zu anderen Studien die ich lese und die oft in renommierten Journalen gebracht werden.
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Thanks given by: Towanda , Valtuille
#35

Vielleicht einigen dieser renomierten wissenschaftlichen Journalen einmal anschreiben und diese Studie vorschlagen bzw. darauf aufmerksam machen? Wenn es mehrere Menschen machen, um so besser, dann sehen sie, dass da genügend Aufmerksamkeit geboten wird (ggf. kurz begründen, weshalb diese Studie für Spätphasenerkranke hohe Brisanz/Relevanz hat). Wenn sie ein Publikation ablehnen, kann man zumindest die Gründe erfragen...Welche Journale kommen in Frage?
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#36

(15.08.2019, 09:42)Lyme Detective schrieb:  Vielleicht einigen dieser renomierten wissenschaftlichen Journalen einmal anschreiben und diese Studie vorschlagen bzw. darauf aufmerksam machen? Wenn es mehrere Menschen machen, um so besser, dann sehen sie, dass da genügend Aufmerksamkeit geboten wird (ggf. kurz begründen, weshalb diese Studie für Spätphasenerkranke hohe Brisanz/Relevanz hat). Wenn sie ein Publikation ablehnen, kann man zumindest die Gründe erfragen...Welche Journale kommen in Frage?

Äh, nein. So läuft das nicht. Was willst du da fragen? Ob die Interesse haben? Dass ist denen piepegal. Du musst ein fix fertiges Ding in der Tasche haben. Dann musst DU begründen WARUM das interessant ist und unbedingt erscheinen sollte. Dann kannst gucken wo du das am geschicktesten unterbringst, bzw. welches Journal. Das kann ein no name wie wir (nochmal: wer schreibt das zusammen???) gar nicht machen. Und du kannst es auch nicht an alle möglichen Journals schicken. Wenn das mal abgelehnt wird ist es beerdigt. Es gibt sowas wie „in Revision“, dann kann man nochmal nacharbeiten oder „rejected“. Dann ist es praktisch tot.
Und sorry, ja Markus. Es gibt Gate Keeper. Und das ist ein Netz. Denn denen wird das zum review geschickt. Und das sind Leute die auf dem gleichen Gebiet arbeiten. Wer könnte das wohl sein? Und die kenn. Sich natürlich untereinander. Und wenn die das verwerfen, dann ist Ende im Gelände.
Man, man. Ihr stellt euch das so einfach vor.

Aber ich will dem ganzen nicht im Wege stehen. Ich mache nur
aufmerksam

Imagine a world where people with Lyme disease are diagnosed and treated correctly and go back to living their lives!
Chronic Lyme disease is real, it’s painful, scary and no one
can tell you if you’ll get better, die or somewhere in between.

Ärzte Strategie bei Borreliose:
„Delay, deny and hope you die“
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Thanks given by: urmel57 , Markus , hanni , biblio , Valtuille
#37

Vielleicht mal was Grundsätzliches: Ein wissenschaftliches Journal ist keine Zeitschrift in
herkömmlichen Sinne. Der Spiegel, um nur ein Beispiel zu nennen, hat eigene Journalisten.
Diese recherchieren und schreiben dann den Artikel.
Bei einem wissenschaftlichen Journal läuft das anders. Gruppen von Wissenschaftlern
verschiedener Forschungsgebiete reichen dort ihre fix fertig gebackenen Ergebnisse ein, um
sie dort zu veröffentlichen. Man buhlt sozusagen um die Veröffentlichung. Diese müssen gewissen Qualitätsstandards entsprechen.
Das ist ein ziemlich derber Prozess und kann bis zu einem halben Jahr in Anspruch nehmen.
Unter anderem muss man begründen warum das wichtig ist in was daran so neu ist, dass es Wert wäre genau in dem Journal publiziert zu werden.
Am Schluss kommt dann der Daumen des Cäsaren: zeigt der nach oben knallen die Korken.
Zeigt er nach unten muss man sich gut überlegen was und wohin man seine nächste Arbeit einsendet.

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#38

Ja, weiß ich doch mit den wissenschaftlichen Journalen. Nutzt uns nur ggf. nichts, wenn die nicht ran wollen. Also anderer Weg - von außen her, über anders geartete Publikationen. Manchmal funktioniert auch das - die Geschichte der Wissenschaft gibt dafür nicht wenige Beispiele.
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#39

(15.08.2019, 10:05)Towanda schrieb:  Man, man. Ihr stellt euch das so einfach vor.
Wieso? Es ging mir ja erstmal drum abzuschätzen, was die Bestätigung der aktuellen Studie kosten würde. Falls man sowas realistisch durch Gofundme einwerben könnte (ich denke, das sollte möglich sein), müsste man das sozusagen als Auftragsarbeit an eine Forschergruppe oder mehrere vergeben. Ist mir schon auch klar, dass das eher nicht mit Wald-Wiesenlaboren machbar ist. Aber es gibt wohl genügend Stellen in Deutschland, die Borrelienkulturen ordentlich anzüchten können und auch das spez. Knowhow bezgl. PCR haben.

Jetzt mal so dahingesagt, meinst du nicht, es wäre möglich z.B. den Hunfeld oder Fingerle anzusprechen und zu sagen: "Wir wollen Studie X bestätigen und brauchen da dieses und jenes Knowhow von euch - könnt ihr das machen und zu welchem Preis?" Publikation müsste dann auch von diesen Leuten gemacht werden, das müsste man halt vorher klären. Und es muss auch nicht Hunfeld oder Fingerle sein, das Knowhow werden ggfs. auch noch andere haben. Prof. Harrer von der Immunologie in Erlangen gibt auf seiner Seite z.B. an, dass man da auch zu chronischer Borreliose forscht und ich weiß, dass in Erlangen vor einiger Zeit ein Kongress zu CFS war und von der Mikrobio dort auch jemand einen Vortrag gehalten hat bezüglich CFS und chronischer Borreliose. Will nur sagen, es gibt außerhalb dem Mainstream auch Wissenschaftler, die da sicher ergebnisoffener rangehen würden. Und wenn sich die Studie bestätigen ließe, dann dürfte sich die Leute wohl drum schlagen, wer das publizieren darf - oder meinst du nicht?

Alleine das Probensampling hätte ich gedacht in einer Spezipraxis machen zu lassen, und da könnte ich meinen Doc auch fragen, ob der das machen würde. Ab da müssen dann Profis ran, also irgendwelche spezialisierten Uni-Leute, wobei ich eine PCR auf jeden Fall auch in New Haven fahren lassen würde.
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#40

(15.08.2019, 10:05)Towanda schrieb:  Äh, nein. So läuft das nicht. Was willst du da fragen? Ob die Interesse haben? Dass ist denen piepegal. Du musst ein fix fertiges Ding in der Tasche haben. Dann musst DU begründen WARUM das interessant ist und unbedingt erscheinen sollte...
Ok, dann die Frage anders gestellt: Wo kann man sinnvollerweise werben, dass die Studie Verbreitung findet?

Fragen wollte ich, ob Zeitschriften/Journale Interesse an einer Publikation der Studie hätten, damit die eben ins Gespräch kommt ... (den Hintergrund weshalb, haben ja schon viele Beiträge jetzt gezeigt...das Defizit in der aktuellen Spätphasentherapie allen vorran...). Könnte mir vorstellen, dass die Autoren der Studie dann auch Interesse haben, wenn sie davon erfahren, dass jemanden publizieren würde... (hab mal selbst Paper geschrieben und manchmal sieht man halt nur einen Einsatzzweck ... und arbeitet munter an anderen Themen weiter und die Ergebnisse verstauben...).
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