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Frischinfektion - Verzicht auf Antibiose?
#51

Hallo Kuno,
das EM ist in jedem Fall ein eindeutiges Zeichen einer Infektion. Wann und ob die Krankheit wirklich ausgebrochen wäre, weiß kein Mensch. Ich habe mich auch mal für eine unverwüstliche Naturfrau gehalten. Aber die Borreliose hat mich eines Bessern belehrt. Heute würde ich bei einer relativ frischen Infektion einen Eimer Antibiotika am Tag futtern, wenn mir dadurch der ganze Leidensweg und die Spätfolgen erspart blieben. Daher bin ich der Meinung, dass Du die vollkommen richtige Entscheidung getroffen hast.
LG
Claire

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#52

(11.05.2014, 07:33)Ponti schrieb:  Danke für Deinen Bericht Kuno, ich habe in meinem Umfeld etliche Leute mit Zeckenbissen, EM auch mit nachgewiesener Borreliose, so richtig heftig ausgebrochen ist die Krankheit nur bei mir. Als Betroffener frage ich mich andauernd warum ausgerechnet ich Angry
Ich hoffe wir können mit OnLyme-Aktion die Forschung motivieren, diesem Thema endlich mal auf den Grund zu gehen und eine Behandlung für ALLE zu ermöglichen. Icon_xmas4_hurra2
VG
Ponti

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Genetisch bedingte und umweltbedingte Immunschwäche?

Ich habe vor Allem die Schwermetalle (mehr als 12 Amalgame-> Quecksilber) in Verdacht. Aber keine Ahnung, wo ich einen Arzt finden könnte, der sich mit Diagnostik und Behandlung auskennt. Vermutlich müsste ich wieder alles aus eigener Tasche bezahlen.Confused

Das Leben ist ungerecht...

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by:
#53

Ich habe gelesen, dass die Borre irgendwann bei jedem ausbricht, auch noch nach vielen Jahren. Wahrscheinlich haben dann irgendwelche Immunsystembelastungen stattgefunden, dann haben die Bakterien leichtes Spiel.
Mich hat es auch gleich erwischt, mit aller Wucht, bei meinem Mann traten erst ca. 8 Jahre nach der Infektion die ersten Beschwerden auf.
LG Suse
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Thanks given by: Luddi
#54

Wenn Amalgam eine Rolle spielen würde, dann müßte ich schwer krank sein, denn davon habe ich reichlich im Gebiß.

Möglicherweise ist das menschliche Immunsystem in jungen Jahren noch anpassungsfähiger und kann einen Abwehrmodus aufbauen, von dem wir noch nichts wissen.

"Demokratie ist ein Verfahren, was sicherstellt, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen."
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Thanks given by:
#55

Es scheint bei dem Thema eine genetische Komponente zu geben, dafür gibt es inzwischen statistische Hinweise und es fällt auch auf, dass mitunter ganze Familien betroffen sind.
Ich hatte übrigens seit der Kindheit deutlich mehr als einen Biss und ein EM über die Jahrzehnte Wink
Gruß
Ponti

#DER WILLE IN MIR IST STÄRKER ALS DIE BORRELIOSE IN MIR#
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Thanks given by: Philipp , Regi
#56

Zitat:Möglicherweise ist das menschliche Immunsystem in jungen Jahren noch anpassungsfähiger und kann einen Abwehrmodus aufbauen, von dem wir noch nichts wissen.
Jein, meine ich. Wir sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt, die im Laufe unseres Lebens unser Bindegewebe immer mehr verschlacken. Irgendwann ist das Fass halt voll und der Körper dadurch sehr viel anfälliger. Wobei eine Infektion allerdings auch bei jungen Menschen ausbrechen kann. Sicherlich hat ja hier jemand das Buch von Claudia Lietha gelesen, die trotz behüteter Kindheit schon früh erkrankte.
Mit Sicherheit spielt dabei eine Rolle, welche und wie viele Erregerarten übertragen werden. Bei einigen Patienten wurden schon bis zu 9 verschiedene ermittelt. Kein Wunder, wenn die Leute dadurch sehr krank werden. Aber es kann halt niemand voraussehen, was im Einzelfall passieren wird.
LG
Claire

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Thanks given by: Ponti , Amrei
#57

(11.05.2014, 18:52)kuno59 schrieb:  Wenn Amalgam eine Rolle spielen würde, dann müßte ich schwer krank sein, denn davon habe ich reichlich im Gebiß.

Nicht zwangsläufig.Wenn du gute Entgiftungsgene hast und dein Körper das meiste Hg aus dem Gewebe (Urin, Faeces, Haare, Nägel) eliminiert hast, dann bleibst du trotz Amalgam gesund.

Wobei es auch "silent inflammation" (stille Entzündungen) gibt, die man erst zu spät bemerkt (z.B. Alzheimer, Parkinson, usw.).Hg hat leider eine Affinität für Gehirnzellen.Alzheimer Plaques sollen besonders reich an Hg und andere Schwermetallen sein.

Viele Bo.Ärzte haben Schwermetallbelastungen bei ihren Patienten festgestellt (Dr.Hopf-Seidel, Dr.Horrowitz, Dr.Klinghardt, usw.).Schwermetalle können Mitochondrien schädigen, u.a. durch oxydativen/nitrosativen Stress, das Immunsystem schwächen, Autoimmunerkrankungen auslösen (siehe bei PubMed "mercury autoimmunity" oder "mercury oxydative stress").

Ich empfehle dir die PDF:

Die medizinische Bedeutung chronischer Metallbelastungen
– ein Überblick

von Peter Jennrich

Zitat:Möglicherweise ist das menschliche Immunsystem in jungen Jahren noch anpassungsfähiger und kann einen Abwehrmodus aufbauen, von dem wir noch nichts wissen.

Möglich ja. Mein Sohn hatte allerdings mit 5 Jahren bereits eine Hashimoto Thyreoiditis bekommen. Sicher hat eine genetische Prädisposition in meiner Familie eine Rolle gespielt, aber vielleicht auch die Umwelt, sprich die pränatale Exposition zu Hg (durch meine Amalgame) hat vielleicht zum Ausbruch der Krankheit beigetragen (er hat auch ADHS.Schwermetalle sollen hier auch eine Rolle neben der genetischen Prädisposition spielen).

Fakt ist, daß meine Hashimoto nur 1-2 Jahren nach der ungeschützen Entfernung meiner Amalgame ausgebrochen ist.Und 2 Jahre später bekam ich trotz 6 wöchigen Antibiose im Frühstadium eine chronische Borreliose.

Ich wäre sicherlich nicht an Borreliose und Ehrlichiose erkrankt, wenn ich von dieser Zecke nicht gestochen worden wäre, aber diese Infektion war vielleicht der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, denn mein Immunsystem war nicht imstande, die Erreger selbst zu eliminieren.Vielleicht weil es eben wegen der Schwermetalle bereits geschwächt war?

Ich bin deswegen der Meinung, daß die chronische Borreliose, genauso wie Autoimmunerkrankungen (und anderen chronischen Krankheiten wie CFS, MS, usw.) eine multifaktorielle Erkrankung ist, wo genetischer Polymorphismus (Entgiftungsschwäche, Immunsschwäche), Umwelt (Schwermetalle, Pestizide, usw-> oxydativer Stress) und Infektionen eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen.

Deswegen halte ich das Modell "Infektion-> Erreger-> AB" für etwas zu kurz gedacht, auch wenn dieses Modell bei manchen Patienten durchaus funktionnieren kann.Meiner Meinung soll ein Arzt bei der Behandlung einer chronischen Bo. "global" denken, diagnostizieren und behandeln, sprich nur nicht die Infektionen bekämpfen, sondern den Körper von Toxinen und Schwermetallen entgiften, das Immunsystem unterstützen, den oxydativen/nitrosativen Stress behandeln, usw.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: ticks for free , Amrei
#58

Viele interessante Gedanken.

Die Gene spielen bestimmt eine große Rolle, Umweltbelastungen wohl auch.
Dem Drängen meiner Zahnärztin, Amalgam-Füllungen ohne Not zu ersetzen, habe ich nicht nachgegeben.
Nicht nur wegen der Kosten; ich bin vom Nutzen nicht überzeugt.

ADHS ist wohl eher eine "Modediagnose".
Auch vor 50 Jahren gab es Schüler (vor allem männliche, ich war auch so einer), die Probleme mit dem Frontalunterricht (bzw. -unterrichter) hatten.

Globales Denken (nicht nur bei der Borre-Diagnostik) wäre zweifellos sinnvoll, wird aber vom herrschenden medizinisch-industriellen Komplex nicht honoriert.
Fast alle Ärzte trauern den Zeiten nach, als sie bei der Behandlung nur Ihrem Gewissen unterworfen waren.
Heute müssen sie vor allem die Abrechenbarkeit im Blick haben.
Dieser Trend wird weitergehen, solange bis Politik und Gesellschaft begreifen, daß der Markt eben nicht alles regelt - vor allem nicht im Sinne des Menschen.
Dazu fehlt aber (vor allem Deutschland, dem "Weltmeister der Selbstausbeutung") der gesellschaftliche Konsens, daß es Aufgabe der Politik sein sollte, der Allmacht des Marktes wirksame Schranken zu setzen.
Der Trend geht immer noch in die Gegenrichtung, d.h. man heizt den Schweinsgalopp der Markthechelei bedenkenlos weiter an.
Deutschland ist da wie bei anderen unheilvollen Entwicklungen in Europa "primus inter pares", deshalb geht es uns wirtschaftlich vergleichsweise gut - auf Kosten der anderen.
Auch da fehlt globales Denken.

"Demokratie ist ein Verfahren, was sicherstellt, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen."
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Thanks given by: Ponti , urmel57 , Regi , Filenada
#59

(12.05.2014, 20:19)kuno59 schrieb:  ADHS ist wohl eher eine "Modediagnose".
Auch vor 50 Jahren gab es Schüler (vor allem männliche, ich war auch so einer), die Probleme mit dem Frontalunterricht (bzw. -unterrichter) hatten.

Auch vor 50-100-500 Jahren gab es Schüler mit AD(H)S, weil damals niemand von dieser Gehirnstoffwechselstörung wusste.Der Opa, der Papa, der Onkel, Tante und der Cousin konnten sich alle nicht in der Schule konzentrieren.Nur die letzte Generation bekam aber die Diagnose, weil der Zusammenhang zwischen Verhalten und Stoffwechselstörung endich bekannt, diagnostiziert und behandelt werden konnte.

So schnell wurden aber aufgrunde der mangelnden Kenntnisse der Kinderärzten die Diagnose nicht gestellt, sondern erst mit 10 und 7 Jahren.Und erst nach zahlreichen Tests (Konzentration, Intelligenz, usw.) und Gesprächen.

Die Zappelphilippe in der Zeit Hoffmann wurden dagegen bestraft, verdroschen, stigmatisiert.

AD(H)S ist also genauso wenig eine Modekrankheit wie die Borreliose, sie wird halt mehr diagnostiziert, weil Lehrer, Ärzte besser ausgebildet werden und die Krankheit besser erkennen können.

Sie wird übrigens auch heftig in der Öffentlichkeit kontrovers debattiert, was eine große Verunsicherung der Eltern zur Folge hat und manchmal eine Nichtbehandlung der Kinder.Dabei kann man diesen Kindern eben mit dem derzeigigen Wissen sehr gut helfen.Die Leidtragenden dieser "Meinungskriege" sind letzendlich immer diesselben, die Patienten, hier die Kinder.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: anfang
#60

Eine merkwürdige Beobachtung:
Mir schien schon mehrmals, daß Zeckenlarven bei mir resorbiert werden.
Larven sind ja so klein, daß man den frischen Stich mit bloßem Auge kaum sehen kann.

Nun habe ich das einmal bewusst nachvollzogen, habe die Larve unter der Lupe gesehen ... und nicht entfernt.

Nach 4-5 Tagen war an der Stelle nur noch ein dunkler Blutfleck zu sehen.
Beim Ausdrücken waren keine festen Teile mehr da.

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