(11.05.2014, 18:52)kuno59 schrieb: Wenn Amalgam eine Rolle spielen würde, dann müßte ich schwer krank sein, denn davon habe ich reichlich im Gebiß.
Nicht zwangsläufig.Wenn du gute Entgiftungsgene hast und dein Körper das meiste Hg aus dem Gewebe (Urin, Faeces, Haare, Nägel) eliminiert hast, dann bleibst du trotz Amalgam gesund.
Wobei es auch "silent inflammation" (stille Entzündungen) gibt, die man erst zu spät bemerkt (z.B. Alzheimer, Parkinson, usw.).Hg hat leider eine Affinität für Gehirnzellen.Alzheimer Plaques sollen besonders reich an Hg und andere Schwermetallen sein.
Viele Bo.Ärzte haben Schwermetallbelastungen bei ihren Patienten festgestellt (Dr.Hopf-Seidel, Dr.Horrowitz, Dr.Klinghardt, usw.).Schwermetalle können Mitochondrien schädigen, u.a. durch oxydativen/nitrosativen Stress, das Immunsystem schwächen, Autoimmunerkrankungen auslösen (siehe bei PubMed "mercury autoimmunity" oder "mercury oxydative stress").
Ich empfehle dir die PDF:
Die medizinische Bedeutung chronischer Metallbelastungen
– ein Überblick
von Peter Jennrich
Zitat:Möglicherweise ist das menschliche Immunsystem in jungen Jahren noch anpassungsfähiger und kann einen Abwehrmodus aufbauen, von dem wir noch nichts wissen.
Möglich ja. Mein Sohn hatte allerdings mit 5 Jahren bereits eine Hashimoto Thyreoiditis bekommen. Sicher hat eine genetische Prädisposition in meiner Familie eine Rolle gespielt, aber vielleicht auch die Umwelt, sprich die pränatale Exposition zu Hg (durch meine Amalgame) hat vielleicht zum Ausbruch der Krankheit beigetragen (er hat auch ADHS.Schwermetalle sollen hier auch eine Rolle neben der genetischen Prädisposition spielen).
Fakt ist, daß meine Hashimoto nur 1-2 Jahren nach der ungeschützen Entfernung meiner Amalgame ausgebrochen ist.Und 2 Jahre später bekam ich trotz 6 wöchigen Antibiose im Frühstadium eine chronische Borreliose.
Ich wäre sicherlich nicht an Borreliose und Ehrlichiose erkrankt, wenn ich von dieser Zecke nicht gestochen worden wäre, aber diese Infektion war vielleicht der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, denn mein Immunsystem war nicht imstande, die Erreger selbst zu eliminieren.Vielleicht weil es eben wegen der Schwermetalle bereits geschwächt war?
Ich bin deswegen der Meinung, daß die chronische Borreliose, genauso wie Autoimmunerkrankungen (und anderen chronischen Krankheiten wie CFS, MS, usw.) eine multifaktorielle Erkrankung ist, wo genetischer Polymorphismus (Entgiftungsschwäche, Immunsschwäche), Umwelt (Schwermetalle, Pestizide, usw-> oxydativer Stress) und Infektionen eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen.
Deswegen halte ich das Modell "Infektion-> Erreger-> AB" für etwas zu kurz gedacht, auch wenn dieses Modell bei manchen Patienten durchaus funktionnieren kann.Meiner Meinung soll ein Arzt bei der Behandlung einer chronischen Bo. "global" denken, diagnostizieren und behandeln, sprich nur nicht die Infektionen bekämpfen, sondern den Körper von Toxinen und Schwermetallen entgiften, das Immunsystem unterstützen, den oxydativen/nitrosativen Stress behandeln, usw.