Es gibt zu Tinidazol und Borreliose nur Laborstudien, die man nicht so ohne weiteres auf Menschen übertragen kann.
Auf "zystische" Formen war Tinidazol durchaus wirksam (auch in Konzentrationen, die theoretisch im Blut erreichbar sind, siehe Brorson), welche Rolle diese Formen wirklich spielen, ist aber bislang unklar.
Auf die normale Spirochätenform war Tini oder Metro im Labor meines Wissens in keiner Studie wirksam, zumindest nicht in erreichbaren Konzentrationen (Brorson, Zhang, Lewis).
Dieses Gerücht stammt von Sapi, die jedoch nur mit Dosierungen gearbeitet hat, die bei Menschen niemals erreichbar sind.
Was Mono-Therapien angeht: Zumindest Metronidazol wurde früher häufig als Monotherapie gegeben, entweder im Anschluss an eine "normale" Antibiose (wurde bei mir so gemacht) oder davor. Was nun davon für Borreliose sinnvoller (oder überhaupt sinnvoll) ist, kann ich nicht sagen.
Die Brorson-Studie, die als erste Tinidazol auf zystische Formen untersucht hat, ist auch online zu finden:
http://www.im.microbios.org/26June04/09%20Brorson.pdf
In den Threads zu Lewis und Zhang hab ich ja schon sehr viel zu dem Thema geschrieben. Zhang hat ja kürzlich zu zystischen Formen publiziert.