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Unverträglichkeit gegenüber Antibiotika
#1

Mich würde interessieren, wer hier als Chroniker Probleme mit der Verträglichkeit von ABs hat oder entwickelt hat, was man ggfs. unternehmen könnte.

Ich hatte ab dem Jahr 2011 immer wieder mehrwöchige bis teils mehrmonatige Zyklen mit Doxycyclin, in der Regel iv. Bis Mitte 2015 hatte ich auch nie Probleme, als mir dann bei einer Infusion plötzlich unwohl wurde und ich nur noch schwer atmen konnte (es ist aber verschieden von der Atemnot bei z.B. Pollenallergie). Habe mich gefühlt, als ob ich sterben müsste. War wohl auch sehr blass, Blutdruck war hoch. Scheint mir keine typische allergische Reaktion gewesen zu sein, da RR da normalerweise niedrig ist (meine Interpretation). Wir (= ich + Arzt) hatten es damals auf wenig Schlaf und wenig gegessen geschoben, aber das war es leider nicht.

Oral konnte ich Doxy nach einem neuen Versuch eine Zeitlang nehmen, jetzt auch nicht mehr. Dasselbe gilt für Minocyclin.

Letzten Oktober hatte ich einige Infusionen mit Ceftriaxon - gut vertragen. Jetzt bei einem neuerlichen Therapieversuch hatte ich schon während den ersten Infusionen leichte Gelenkschmerzen entwickelt, mittlerweile auch Kollapsgefühl sobald Infusion reinläuft, ähnlich wie bei Doxy. Zusätzlich massiv einsetzende Müdigkeit etwa 2h nach Infusion, vor allem im Kopf. Habe daher abgebrochen, beim Pforzheimer Spezi bin ich erst in einem Monat. Weiß auch nicht, ob ich da in der Frage weiterkomme.

Es kommt noch hinzu, dass ich einige der Buhner Kräuter, etwa Katzenkralle oder Knöterich, auch nicht zu vertragen scheine. Die Reaktionen sind allerdings nicht so stark wie bei den ABs. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll. Ich könnte Azithromycin nehmen, aber das hat mir in der Vergangenheit kaum was gebracht. Wirklich gut vertragen tu ich auch das nicht.

Habe das Gefühl, dass mein Körper allgemein verstärkt mit Unverträglichkeitsreaktionen reagiert, kann mir aber nicht erklären warum. Das IgE ist mit 180 bei Referenz < 100 etwas erhöht, was auf ein allgemein allergisches Geschehen deuten könnte. Vielleicht werden meine Reaktionen dadurch begünstigt.

Bei Ceftriaxon bekomme ich während der Infusion auch schon ein schleimiges Gefühl im Hals, die Nase fühlt sich leicht Wund an. Das beginnt schon kurz nach Infusion und hält aber nach Abbruch der Behandlung auch tagelang an. Habe diese Sensationen ohne ABs auch, aber vermindert in der Intensität. Könnte es ein Pilz sein? Aber der kann sich ja nicht binnen Minuten während Infusion weiter ausbreiten, vermute ich mal. Weiß wirklich nicht mehr, was mein Körper da macht. Virusreaktivierung? Chlamydien? Wenn jemand zu irgendwas eine Idee hat, bitte her damit.

Ich denk mal, dass wenn man Ceftriaxon nicht verträgt, braucht man Cefotaxim erst gar nicht probieren, oder? Möglicherweise könnte man ein anderes Betalaktam probieren (Berghoff empfiehlt da ja noch einige andere) oder Penicillin.

Am liebsten würde ich mal unter ärztlicher Aufsicht Provokationstestungen durchführen, am besten in einer Klinik. Meint ihr, dass man sowas machen kann? Eine anaphylaktische Reaktion ist das ja eher nicht, fühlt sich aber trotzdem sehr bedrohlich an (also das Kollapsgefühl mit Atemproblemen).

Im Prinzip könnte man einen LTT auf Typ 4 Allergie machen, jedoch müsste ich da vorher eine Provokation machen, damit die Lymphos wieder aktiviert sind in die Richtung. Hab ich Schiß davor... Ich glaube eine Typ 4 Allergie äußert sich auch in der Regel als Exanthem, das ich ja nicht habe.

Ein Basophilen Degranulationstest (Untersuchung auf Typ 1 Reaktion) auf Ceftriaxon und Minocyclin war negativ, allerdings beträgt die Sensitivität auch nur 80 %. Vielleicht geht das auch schon in Richtung MCS bei mir. Falls ich nicht weiterkomme, wäre der Kemptener Spezi meine Hoffnung, ist der einzige Arzt dem ich zutraue, hier eine Antwort zu finden.

Bin aber über jeden Tipp dankbar.
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Thanks given by: Waldgeist , AuchDa , Heinzi , borrärger
#2

Tut mir Leid, Markus.


Dann soll es das vorerst nicht sein mit den ABs.. Vielleicht überhaupt nochmals überdenken, ob Du auf dem richtigen Pfad bist?
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Thanks given by: borrärger , korri , Waldgeist
#3

Welche Symptomatik liegt vor? Co.-Infektionen? Die von dir genannten AB´s geben nur eine geringe Auswahl wieder. Clari. schon probiert (Azi brachte mir nichts, Clari dagegen viel...)?

Zur Unverträglichkeit und warum, kann ich leider nichts beitragen.

LG Dot.
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#4

Hallo Markus,

also ich hab auch eine Überempfindlichkeit gegen Medikamente entwickelt.MCS?
Reagier auf fast alles mit Nebenwirkungen auch bei Antibiotika.
Pulsrasen, Kopfweh, Übelkeit usw.
Infusionen mit Ceftriaxon hab ich bis jetzt immer noch am besten vertragen, leider hat es wohl auch die Wirkung verloren.

Ja keine Ahnung durch was das gekommen ist, denk eher durch die Vielzahl der AB Therapien oder doch die Borrelien, mit den Jahren.

Himmelangst wird mir nur wenn man mal wirklich lebenswichtige Medikamente nehmen muß, und es null verträgt.
Ärzte ist das auch irgendwie schnuppe, glaub ich.

Hat dir zwar wahrscheinlich nicht weiter geholfen, aber wenigstens weißte jetzt das du nicht alleine damit dastehst.

Falls du ne Lösung/Besserung irgendwo erfährst, laß es mich wissen.

[/font]Gruß AuchDa
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist , Regi
#5

Aus #1
Zitat:Ich denk mal, dass wenn man Ceftriaxon nicht verträgt, braucht man Cefotaxim erst gar nicht probieren, oder?
Sehe ich anders, nicht nur ich.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165

Sitze gerade an einen Rechner wo einiges nicht zu öffnen ist.
(Apotheken Umschau mag er aber)
Unverträglichkeit klingt so - halb so wild - ist aber nicht selten mit schweren Nebenwirkungen bis hin zum Ableben verbunden.

Persönlich gab es vor der Borreliose Therapie einen Hinweis auf Unverträglichkeit auf Doxi.

Ein Bluttest, auf alle in Frage kommenden AB's (Wirkstoffe) hat es bestätigt, andere auch erkannt. Ich fahre damit gut.
Eine Unverträglichkeit kann sich aber auch nach einiger Zeit auch einstellen.
Cetirizins guten Auswirkungen, wurden ja hier im Forum von einigen Betroffenen ausführlich beschrieben, als Lightbulb
http://www.apotheken-umschau.de/Arzneimittelallergie
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist , Regi , Hydrangea
#6

Hallo Markus Habe das gleiche Problem, bei mir sind es furchtbare Schmerzen an der Lendenwirbelsäule. Habe meine AB abbrechen müssen, da ich nicht mehr sitzen und liegen konnte.
Warum nimmst du nicht AB in Tablettenform vielleicht bekommt dir das besser.
Zusätzlich nehme ich noch Kardenwurzel und trinke jeden Tag 1 Liter Citrustee
Ich hoffe du findest bald das richtige Mittel
Alles gute
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger
#7

(27.08.2016, 08:21)linus schrieb:  Vielleicht überhaupt nochmals überdenken, ob Du auf dem richtigen Pfad bist?

Ich war ja fast 20 Jahre krank, bis ich das Thema Infektionen das erste Mal auf dem Schirm hatte. In der Zeit hab ich alles mögliche andere versucht und nichts hat gefruchtet. Aber da es allgemein keine verlässlichen Tests für die Aktivität einer Infektion gibt, steht man dumm da, wenn eine probatorische Antibiose halt nicht wirklich greift.

Möglicherweise spielt meine HWS-Instabilität auch eine Rolle bei vielem, die neurologischen Probleme könnten auch daher kommen. Ich wäre echt froh, wenn ich (wie oftmals angedichtet) eine somatoforme Störung hätte, oder auch (wie mir eine Klinik bescheinigte) eine hypochondrische Störung. Ich sags euch, wenn meine CD57+ nicht so niedrig wären und ich nicht positiv im Cpn IgG + IgA wäre (das sind die einzig objektiv harten Befunde, LTTs mal ausgenommen), dann würde ich mich echt mal auf eine somatoforme Störung behandeln lassen.

(27.08.2016, 08:37)Dot schrieb:  Welche Symptomatik liegt vor? Co.-Infektionen? Die von dir genannten AB´s geben nur eine geringe Auswahl wieder. Clari. schon probiert (Azi brachte mir nichts, Clari dagegen viel...)?

Symptomatik ist leider unspezifisch. Vor allem Erschöpfung (muskulär), Gelenkknacken, Kribbelmissempfindungen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Schwindel, Benommenheit. Grade die neurologischen Sachen können durchaus von der HWS kommen, aber wieso sind dann die CD57+ so niedrig?

Zur Erregerdiagnostik: IgG Bartonellen positiv, WB IgG Borrelien grenzwertig, LTT Borrelien positiv, LTT Candida hochpositiv, IgG Cpn extrem hoch, IgA Cpn positiv. Die komplette Bandbreite der Symptomatik könnte von jeder der drei Infektionen ausgelöst werden. Vermutlich auch durch Viren, da hab ich aber nichts Handfestes.

Mit ABs hat man halt auch nicht viel Auswahl. Wenn Ceftriaxon und Doxy nicht mehr geht, dann bleibt bei Borreliose nur noch Makrolid und Tinidazol. Ein Kombi sollte es schon sein. Bei Cpn und Barts ginge noch Rifa, was mir aber subjektiv nicht viel gebracht hatte.

(27.08.2016, 10:17)AuchDa schrieb:  also ich hab auch eine Überempfindlichkeit gegen Medikamente entwickelt.MCS?
Reagier auf fast alles mit Nebenwirkungen auch bei Antibiotika.
Pulsrasen, Kopfweh, Übelkeit usw.

MCS = Multiple Chemikalienunverträglichkeit. Von Schulmedizin natürlich geleugnet, ist aber real.

(27.08.2016, 10:48)fischera schrieb:  Aus #1
Zitat:Ich denk mal, dass wenn man Ceftriaxon nicht verträgt, braucht man Cefotaxim erst gar nicht probieren, oder?
Sehe ich anders, nicht nur ich.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165

Versteh nicht, was du damit sagen willst. Ich dachte, wenn man auf Ceftriaxon reagiert, wird man das auch bei Cefotaxim, da die Wirkstoffe sehr ähnlich sind. Nimmt der Artikel von Hassler darauf Bezug (hab den Artikel aktuell jetzt nicht durchgelesen, prinzipiell ist er mir aber bekannt)?
(27.08.2016, 10:48)fischera schrieb:  Ein Bluttest, auf alle in Frage kommenden AB's (Wirkstoffe) hat es bestätigt, andere auch erkannt. Ich fahre damit gut.

Was war das für ein Test? LTT, BDT? Bei diesen Tests muss der Körper aber vor schon mit dem Medikament konfrontiert worden sein, sonst funktioniert das nicht. Auch muss der Test recht zeitnah nach der letzten Einnahme (einige Wochen) gemacht werden.
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Thanks given by: Waldgeist , AuchDa , borrärger
#8

Ich habe mit den Jahren auch immer mehr Unverträglichkeiten entwickelt. Mein vor Jahren diagnostiziertes Asthma macht sich in letzter Zeit auch nach und nach bemerkbar. Ich reagiere auf Staub, allerlei Gerüche von Putzmittel und Kosmetika.

Die AB-Therapien können die Darmflora ja ganz schön durcheinanderwürfeln. Der grösste Teil unseres Immunsystems liegt im Darm. Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei langen Therapien das Immunsystem irgendwann austickt. Zur Zeit nehme ich Flohsamenschalen, was in einem ersten Schritt dazu führt, dass mein Darm nicht mehr auf Mehle, egal welcher Art, reagiert. Lass ich die Samen weg, ist das aber sofort wieder da. Das zeigt mir, dass irgendwas im Busch ist. Aber wirklich wissen tue ich nicht. Mal sehen, wie sich das mit der Zeit mit den Samen entwickelt. Mehle lasse ich weg, wenn immer es geht.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: AuchDa , leonie tomate , borrärger
#9

Hallo Markus,

schau' doch 'mal da:

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8063

Damit kann man auch Unverträglichkeiten auf lebenswichtige Medikamente (falls unbedingt notwendig) behandeln.

Viele Grüße und gute Besserung.

Schnecke
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Thanks given by: Regi , borrärger
#10

Hallo Markus,
Ich habe auch Unverträglichkeiten gegenüber Antibiotika entwickelt. Wie du Doxicyclin, Minocyklin und auch Cotrim. V.a. Mino und Cotrim habe ich über längere Zeit genommen, gut vertragen und davon profitiert.
Ich schreibe vom Handy aus, deshalb hier eine Kurzfassung.
Habe letztes Jahr ähnlich wie du Symptome entwickelt, die nicht zu Borre und Barts, die ich habe, passen: geschwollene Nasenschleimhaut, darauf folgend s hmerzen in den Nebenhöhlen, etwas, das aussah wie ein Pilz eben stark gerötet in der Analfalte und eine Art Atemnot. Die Ärzte konnten nichts finden. Wie ich jetzt weiß sind dies Reaktionen, die nach histaminhaltigem Essen auftreten. Ich esse histaminarm und konnte damit diese Beschwerden loswerden. Gute Seite dazu www.histaminintoleranz.ch
Während ich diese wohl histaminbedingten Symtome hatte, habe ich mich letzten Sommer reinfiziert mit Borre, wahrscheinlich auch wieder Barts. Ich hatte auf mehrere AB heftige Reaktionen innerhalb einer halben Stunde. Den Allergologen hat es nicht interessiert.
Dann bin ich hier hin gefahren www.praxis-kellner.info.
Er machte Diagnostik auf Mastzellaktivierungsstörung. Das ist in einem Artikel auf seiner homepage unter Archiv beschrieben.
Eine Ursache von Mastzellaktivierungsstörung sind chronische Infektionen. Der Dr. sieht auch eine Verbindung zur Borreliose. Wenn viel Histamin aufgenommen wird, oder der Abbau von Histamin gehemmt ist, schütten die Mastzellen, die zu schnell reagieren bei dieser Mastzellaktivierungsstörung Histamin und viele andere Stoffe aus und das macht diese vielfältigen Reaktionen.

Ich bin dabei :-)
Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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