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Bartonellen - was ist bekannt?
#21

Naja, Buhner hat das gleiche auch über Mycoplasmen gesagt und dass Babesien Bartonellen verdrängen bei simultaner Infektion.
Das ist aber alles sehr spekulativ, da mir keine Studien bekannt sind, bei denen sowas auch gesichert festgestellt wurde.
Es gibt z. B. keine anerkannten Fallberichte einer simultanen Borreliose und Bartenollose, daher muss man alle Aussagen mit einer erheblichen Skepsis betrachten. Insbesondere auch zu dem Thema, welche Infektion was genau macht. Die Beschwerden sind ja teilweise die gleichen und wer weiß, was im individuellen Fall noch für Erkrankungen vorliegen, zudem sind das ja alles ziemlich subjektive Beobachtungen. Ob die Situation in Deutschland oder Europa nicht auch etwas von den USA abweicht, ist zusätzlich auch denkbar.

Ich schätze zwar Buhners Buch, man muss aber einiges auch mit etwas Skepsis betrachten (z. B. die Therapieempfehlungen).

Forschung gibt's, das stimmt. Aber die spiegelt nicht unbedingt das wieder, was einige Spezis propagieren, insbesondere die Symptome (Streifen oder die erwähnten psychischen Beschwerden) und die Therapie.
Die hartnäckigen Fälle waren überwiegend HIV Patienten oder andere immunsupprimierte Patienten, bei denen Bartonellen als oppportunistischer Erreger eine Rolle spielt und daher auch verstärkt Aufmerksamkeit erfahren hat.
Bei immunkompetenten soll angeblich nicht immer eine AB-Behandlung notwendig sein. Da ist noch einiges offen... insbesondere auch bei der Behandlung und Diagnostik (ich meine es gibt keine kontrollierten Therapiestudien und Kultur ist wohl auch nicht so einfach).

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
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Thanks given by: Waldgeist , leonie tomate , Amrei , Petronella
#22

(21.09.2016, 18:28)Valtuille schrieb:  Ich schätze zwar Buhners Buch, man muss aber einiges auch mit etwas Skepsis betrachten (z. B. die Therapieempfehlungen).

An was denkst du da konkret?
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Thanks given by:
#23

Bei den Protokollen von Buhner selbst ist klar, dass das nur Empfehlungen sind, die eben eine Option darstellen, aber nicht unbedingt das Mittel der Wahl sind. Da ist auch vieles sehr spekulativ, was er auch erwähnt.
Bei den Parts zur schulmedizinischen Behandlung kommt Buhner aber auch selbst oft durcheinander. Bei Bartonellen beruft er sich auf in vitro Studien, ohne das explizit zu erwähnen (ich bin nicht mal sicher ob es überhaupt kontrollierte Therapiestudien bei Barts an Menschen gibt), wobei er oft betont, dass er kein Fan von in vitro Studien ist (stimme ihm da auch zu).
Das gleiche bei Borrelien. Da bezieht er sich bei AB unkritisch auf die Sapi Studie und erwähnt aber bei Samento und Banderol, dass die Studie eher schwach ist und neuerdings, dass die Studien aus New Haven alle nicht ganz mit dem übereinstimmen, was er an Erfahrungen gemacht hat.

Bei ätherischen Ölen sind die Dosierungen teilweise auch viel zu hoch, laut Anja gesundheitsgefährdend. Ich hab das nach Anjas Hinweis Stephen auch mitgeteilt und da war's einmal einfach nur ein Typo, der durch das Lektorat gerutscht ist. Aber das bei einer sehr empfindlichen Stelle.

Daher einfach der Hinweis, das mit einer gesunden Skepsis zu betrachten.

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#24

Zitat:@ Valtuille schrieb:
Die Übertragung durch Zecken ist nicht gesichert (man lediglich Bartonellen-DNS in Zecken gefunden). Die Streifen, die in Borreliosekreisen als "Leitsymptom" gelten, sind wissenschaftlich auch nicht gesichert und es ist noch absolut unklar, ob diese wirklich durch Bartonellose verursacht werden. Untersuchungen dazu fehlen noch, wobei Breitschwerdt gesagt hat, dass das unbedingt erforscht werden muss, ich meine es gibt nur einen Fallbericht.

Wenn man als Betroffener Erfahrungen mit Bartonelloseschüben gesammelt hat und damit einhergehend ein jeweiliges erneutes Intensivieren von "Striae" beobachtete, dann kann man es zunächst gar nicht fassen, dass die "Striae" nicht als ein "Leitsymptom" gelten.

Der vermutlich tatsächlich einzige Fallbericht, in dem Bartonellen in "Striae" nachgewiesen wurden, ist Bartonella henselae bacteremia in a mother and son potentially associated with tick exposure. von Herrn Breitschwerdt.

Ein informativer Artikel, aus dem unter anderem hervorgeht, wie schwierig es ist, eine Bartonellen-Infektion nachzuweisen und wie wenig verlässlich die übliche Nachweismethode IFA ist, bei der an einem Tag eine Blutabnahme stattfindet und auf Antikörper untersucht wird.

Solange ein verlässlicherer Nachweis derartig aufwendig und teuer ist, ist es verständlich, dass bislang zu wenig über Bartonellen-Erkrankungen bekannt ist, die "atypisch" bei immunkompetenten Menschen ablaufen. Diese Erkrankungen werden bislang mangels Nachweis gar nicht oder zu wenig betrachtet.

Wenn man als Betroffener zum Hautarzt gehen könnte und die im Artikel beschriebenen Untersuchungen an "Striae" veranlasst werden würden, dann würde man vermutlich ein aufrüttelndes Ergebnis erhalten. Es würde vermutlich sehr viele Bartonellenerkrankte mit "Striae" geben, die angeblich "normalen wachstumsbedingten Striae die viele Menschen haben" (Feststellung eines aufgesuchten Hautarztes) würden in vielen Fällen auf eine Bartonellose zurückgeführt werden und "Striae" wäre ein "Leitsymptom" für Bartonellose.

Im Artikel wird außerdem beschrieben, dass Symptome einer Person trotz Antibiotikum-Therapie, Hyperthermie-Therapie (Sauna) und Sauerstoff-Therapie (Hochdruckkabine) nicht zurückgingen, während die Symptome einer anderen Person auch ohne weitere Antibiotikum-Therapie weitestgehend zurückgingen, die "Striae" verblassten und eine farblose, dünne, schmerzlose Hautzeichen zurückblieben.

Ob und ob Symptome nicht mit einer Bartonellose-Infektion in Verbindung gebracht werden dürfen, ist bei vielen Symptomen nicht zu beurteilen.
Wenn jedoch in "Striae" Bartonellen und Bartonellen-PCR nachgewiesen werden, dann erhärtet das laut Herrn Breitschwerdt die Hinweise, wonach ein möglicher Zusammenhang zwischen "Striae" und Bartonellen-Infektion besteht.

LG Niko
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Thanks given by: Katie Alba , Amrei , savant , Sabine
#25

Bekannt ist

1.Die Zeckenart Ixodes ricinus kann Bartonella birtlesii übertragen. Vector competence of the tick Ixodes ricinus for transmission of Bartonella birtlesii
Diese Bartonellen-Spezies gilt als Maus-Pathogen.
2011 wurde der erste direkte Nachweis einer Aufnahme von Bartonellen durch nicht infizierte Zecken aus einem infizierten Wirt (Maus) und die Übertragung von Bartonellen durch infizierte Zecken auf nicht infizierte Mäuse veröffentlicht.

2.Ob Zecken auch B. henselae - eine als Human-Pathogen geltende Spezies - übertragen können ist noch nicht in vivo untersucht.
Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, siehe neuer Review von Herrn Breitschwerdt Bartonellosis, One Health and all creatures great and small.

Wenn an dieser Fragestellung tatsächlich Interesse bestünde, dann wäre es sicher möglich, es in Erfahrung zu bringen. Möglicherweise möchte man es lieber gar nicht so genau wissen.
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Thanks given by: urmel57 , Amrei , Sabine
#26

Da nach Buhner Bartonellen ja noch hitzeempfindlicher sind als Borrelien, frage ich mich, ob Saunagänge auch bei Bartonellose der Heilung beitragen. Weiß da jemand mehr oder hat eigene Erfahrungen? Gibt es irgendwelche Belege für die Hitzeempfindlichkeit von Bartonellen?

Da ich neben anderen Symptomen auch immer rote Punkte bzw. Papeln auf der Kopfhaut bekomme, gehe ich stark davon aus, auch Bartonellen zu haben. Momentan nehme ich Minocyclin und Azithromycin in Kombination und frage mich, ob man damit wenigstens die Bartonellen loswerden kann, wenn man schon die Borreliose wahrscheinlich nie ganz weg bekommt.

Grüße
Ehemaliges Mitglied 6
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Thanks given by: Herbst , Amrei
#27

(09.08.2017, 09:41)Ehemaliges Mitglied 6 schrieb:  Da nach Buhner Bartonellen ja noch hitzeempfindlicher sind als Borrelien, frage ich mich, ob Saunagänge auch bei Bartonellose der Heilung beitragen.

Wo hat Buhner das behauptet?
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Thanks given by:
#28

Ich bin zwar kein Saunagänger, aber wie lange sitzt man da drin? Und wird da die Körperkerntemperatur überhaupt relevant angehoben?
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Thanks given by:
#29

Weiter oben im Thread ist ein Zitat von Buhner welches man im Internet finden kann.

Ich habe mir eine mobile IFR Sauna gekauft und nutze diese ca. jeden zweiten Tag für 45min. Die Körperkerntemperatur steigt bei mit nur auf 38 Grad. Dennoch glaube ich es hat schon einen positiven Effekt bei der Borreliose Therapie.
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Thanks given by: Pandabär , ticks for free
#30

Vielleicht beruht der positive Effekt eher auf einer Stärkung des Immunsystems oder einer positiven Beeinflussung und nicht auf einem Hitzetod der Borrelien.
Einige von ihnen überleben durchaus auch die Einwirkung von höheren Temperaturen für eine gewisse Zeit.
http://jfoodprotection.org/doi/pdf/10.43...=fopr-site
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