Hallo Regi,
ich habe mit Prednisolon (Kortison) sehr gute Erfahrung bei meinen Kopfschmerzen gemacht, allerdings auf Dauer keine wirkliche Lösung und mit Borreliose sowieso keine gute Option, da Immunsystem supprimierend.
Wenn Schmerzmittel auch bei höheren Dosen / längerem Gebrauch nicht richtig helfen, kann ein Problem mit den Leukotrienen vorliegen. Das hatte mein Hausarzt im Verdacht und ich hatte Montelukast bekommen (hat aber leider bei mir nicht geholfen). Das Wirkprinzip dahinter ist hier sehr schön erklärt:
http://samter-trias.de/arachidonsaeure-u...ter-trias/
oder hier
https://www.aerzteblatt.de/archiv/11536
Ich zitiere mal aus dem o.g. Link den Kernpunkt:
"Was läuft schief beim Samter-Syndrom? Schmerzen und Fieber sind normalerweise eine sinnvolle Reaktion des Körpers auf Entzündungen, denn sie setzen die nötigen Abwehrmechanismen in Gang, um Entzündungen, Infekte usw. zu bekämpfen. Manchmal will man aber Schmerzen und Fieber unterdrücken oder vermindern. Ein Weg das zu tun ist, das Enzym zu hemmen, dass die Umwandlung von Arachidonsäure in Prostaglandine bewirkt. Der bekannteste COX-Hemmer, wie solche Medikamente auch genannt werden, ist Aspirin. Der Wirkstoff, der die COX hemmt, ist Salicylsäure. Eine zweite Gruppe von Medikamenten – nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) – hemmen ebenfalls das Enzym Coclyoxigenase, allerdings nicht über den Wirkstoff Salicylsäure, sondern über einen anderen Mechanismus.
Ist der Syntheseweg über die COX gehemmt, dann wird Arachidonsäure verstärkt über das Enzym Lipoxygenase (LOX) zu Leukotrienen umgewandelt. Da die Leukotriene aus Arachidonsäure jedoch stark bronchienverengend wirken, kann daduch bei empfindlichen Personen ein Asthmaanfall ausgelöst werden.
Was tun bei Cox-Hemmung?
Will man diesen Mechanismus unterdrücken, gibt es an dieser Stelle des Arachidonsäure-Stoffwechsels zwei Möglichkeiten:
1) man vermeidet salicylsäurehaltige Medikamente und NSAIDs, aber auch z.B. Salicylate in der Nahrung
2) man verhindert, dass die gebildeten Leukotriene ihre Wirkung entfalten, indem man deren Rezeptoren mit sogenannten Leukotrienantagonisten (z.B. Montelukast, Singulair) blockiert
Außerdem:
Wenn Du mit NSAR und Asthma ein Problem hast, liegt vielleicht ein Samter Trias vor.
Bei mir schwillt die Nasen (-> Nasenmuscheln) zu, wenn ich NSAR und auch Kräuter (-> Salicylate) zu mir nehme. Als ich eine nahezu salicylatfreie Auslassdiät gemacht hatte, ging es mit der verstopften Nase besser.
Alternative Medikamente bei Samter Trias:
http://samter-trias.de/salicylsaeure-red...vermeiden/
Lange Rede, kurzer Sinn: vielleicht hilt Dir ein Leukotrienenblocker. Montelukast ist verschreibungspflichtig.
LG, Boembel