(24.02.2017, 16:08)Markus schrieb: Würde mich auch sehr wundern, wenn die Charite die Existenz einer seronegativen Borreliose anerkennen und mit einem Immunglobulinmangel begründen würde. Haben die das wirklich so gesagt?
Ich habe Gründe genannt, warum Menschen keine Antikörper bilden können. Ich habe nicht speziell von einer seronegativen Borreliose gesprochen. Dieses Phänomen betrifft ALLE Krankheiten und wird nicht geleugnet. Ein Immunglobulimangel oder ein AK-Mangel kann im Blut festgestellt werden und in diesen Fällen ist es allgemein akzeptiert, dass eine Krankheit AK-Frei also seronegativ verlaufen kann. Auch in der Borreliose Leitlinie steht z.B. dass die Tests bei immunkompetenten (!) Patienten stets positiv sind - also auch da wird die Seronegativität bei immundefekten nicht ausgeschlossen.
Es gibt z.B. auch seronegative Syphillis (auch eine Spirochät) bei HIV Positiven (wo die AK Bildung bis zu 12 Monate verzögert ist). Ausserdem tritt bei Syphillis das allseits akzeptierte Phänomen auf, dass sie im Spätstadium häufig seronegativ ist (hört, hört). Ausserdem ist es bis jetzt noch nie gelungen Syphillis als Kultur anzuzüchten, dennoch leugnet keiner die Existenz dieses Erregers (auch wieder hört, hört...bei Borreliose wird immer wieder argumentiert, es gäbe keine Erregerpersistenz, da die Anzucht nicht gelungen ist - bei der anderen bekannten Spirochät wundert das keinen - vielleicht sollten sich die Ärzte mal ein bisschen austauschen).
Die Diskussion führt aber am Thema vorbei: es geht hier bei uns häufiger darum, dass bei Immunkompetenten in den Tests keine AK nachzuweisen sind. Dieses Phänomen wird geleugnet - auch von der Charité.
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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!