25.05.2017, 10:28
Zitat:Das Robert Koch-Institut hat im Epidemiologischen Bulletin 17/2017 die neue Karte der FSME-Risikogebiete veröffentlicht. In Deutschland besteht weiterhin ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen (LK Marburg-Biedenkopf), im Saarland (Saar-Pfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (LK Birkenfeld), und seit 2014 mit dem LK Vogtlandkreis auch in Sachsen. Wie im Vorjahr sind 146 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten Kontakt zu Zecken haben könnten. Nach einem Anstieg der Impfquoten in diesen Gebieten bis ca. 2009/2010 stagnieren sie in den letzten Jahren oder nehmen sogar ab. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit besonders hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...rt_01.html
Im epiemiologischen Bulletin von 17/2017 werden die Inzidenzraten der Risikogebiete grafisch dargestellt.
Zitat:Zur FSME-Situation in Deutschland im Jahr 2016
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 348 FSME-Erkrankungen
übermittelt, die die Referenzdefinition des RKI erfüllten
(Datenstand: 06.04.2017). Dies entsprach einer Zunahme
von 59 % gegenüber dem Vorjahr (219 FSME-Erkrankun-
gen). Die jährliche Fallzahl seit 2001 schwankt stark zwi-
schen einem Minimum von 195 (2012) und einem Maxi-
mum von 546 (2006), im Median 276. Ein klinisches Bild
mit neurologischen Manifestationen einer Meningitis, En-
zephalitis oder Myelitis wurde 2016 bei 50 % der übermit-
telten Erkrankungen angegeben. Das Erkrankungsrisiko
steigt ab dem Alter von 40 Jahren deutlich an (s. Abb. 1).
Die Erkrankung wird deutlich häufiger bei männlichen als
weiblichen Personen übermittelt. Allerdings war die FSME-
Inzidenz in den beiden Bundesländern mit den meisten
FSME-Fällen (Bayern und Baden-Württemberg) im Jahr
2016 in der Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen bei Frau-
en erstmals deutlich höher als bei Männern mit 2,0 vs. 1,3
Erkr./100.000 Einw. In den vier Vorjahren hatte die jährli-
che Inzidenz bei Männern mit 1,7 konsistent deutlich höher
als bei Frauen (1,1) gelegen (s. auch Abb. 1). Ob dies an einem
veränderten Expositionsverhalten bei Frauen und Männern
liegt, ließ sich bislang noch nicht klären
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