[Donald]

Das heißt also, ich kann mich quasi auf nichts und niemanden verlassen?

So ist es.
Du kommst nicht umhin, bei allem was du an Behauptungen im Netz findest, deinen gesunden Menschenverstand einzuschalten.

War es nicht genau das, worüber du uns eigentlich so wortreich belehren wolltest?

[Luddi]

Aber auch dir muss doch klar sein, dass das ein frei zugängliches Forum im Internet ist, zudem jeder Zugriff hat. Zwangsweise kommen doch auch hier Leute her, die eine Neuinfektion haben oder einen Verdacht darauf. So läuft das eben nun mal im Internet. Also entweder man verbannt das Thema Verdacht oder Neuinfektion hier, oder man beschäftigt sich damit. Ich habe meine Gedanken offen gelegt, mehr nicht.

Du kannst sicher sein, dass mir sehr wohl klar ist, was in Internet-Foren abgeht. Du hast völlig recht, dass hier JEDER mitlesen kann. Ich weiss auch, dass hier übrigens jeder schreiben kann!! (sogar Ärzte könnten sich unter einem Decknamen hier anmelden und Halbwissen verbreiten)

Nochmal (!!!): ich kann mich nicht entsinnen, dass hier jemals jemandem, der einen Zeckenstich oder eine Wanderröte hatte, was anderes empfohlen wurde als es erstmal mit der Standardtherapie zu versuchen.

Wenn allerdings Leute hier anfragen, die dann NACH(!) der Therapie immer noch Schmerzen haben, dann sieht die Welt anders aus. Insofern ist deine Empfehlung hier Neuinfektionen rauszunehmen, völlig deplatziert.

Interessant ist, dass Du deinen provokanten Titel ("gefährliches Halbwissen") nun geändert hast. Das ist eigentlich blöd, da jetzt die nachfolgenden Antworten schwerer verständlich werden und man dem Antworteten unterstellen könnte, er wäre provokant. Die Provokation wurde allerdings durch dich gestartet mit diesem Titel.

[Pandemie]

Auch ich möchte mich zu diesem Post äußern:

1. Die Liste der Ärzte von Frau Hopf-Seidel ist zwar ein Hilfsmittel, aber das Fachwissen der einzelnen Ärzte ist sehr unterschiedlich, wie ich selbst feststellen musste, da ich mehere davon aufgesucht habe. Dass der Arzt sich eine Stunde Zeit genommen hat, ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Grundsätzlich stehen meines Wissens alle Ärzte auf dieser Liste, die schon mal bei Frau Hopf-Seidel einen Workshop gemacht haben.

2. "Es ist nicht alles Borreliose, was direkt nach einem Zeckenstich auftritt." Das stimmt natürlich. Die Borrelien teilen sich relativ langsam, deshalb dauert es i.d.R. bis die ersten Symptome auftreten. Ein plötzlicher Krankheitsbeginn z.B. mit hohem Fieber spricht dafür, dass weitere Erreger beim Zeckenstich übertragen wurden, wie z.B. Babesien (Burrascano). Die schwereren Krankheitsverläufe von Borreliose und Co-Infektionen kündigen sich so an.

3. "Ich kenne mehrere Leute persönlich, die nach der empfohlennen Standardtherapie seit Jahren beschwerdefrei sind." Ich selbst kenne sowohl Leute, bei denen die Therapie erfolgreich zu sein schien als auch Leute, bei denen das nicht der Fall zu sein scheint. Das Problem ist, dass die Symptome so unterschiedlich sein können, das eventuell später (nach Monaten oder Jahren auftretende Symptome wie z.B. Schlafstörungen, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislaufprobleme etc.) meist gar nicht mit der Infektion in Verbindung gebracht werden. Der Betroffene gilt dann offiziell als geheilt.

Darüber hinaus gibt es eine methodisch sehr gut angelegte Untersuchung der John Hopkins Universität aus den USA. Hier wurden 52.000 Datensätze von Krankenkassenpatienten untersucht. Heraus kam dabei, dass durch die Standardtherapie gerade mal etwa ein Drittel beschwerdefrei waren und das obwohl nur Betroffene, die innerhalb von 30 Tagen nach Diagnosestellung behandelt wurden, in die Datenauswertung mitaufgenommen wurden.

Obwohl ich jetzt seit Jahren bei verschiedenen Ärzten in Behandlung war, wurde bei mir erst vor kurzem anhand meiner Symptome (ACA) festgestellt, dass ich zusätzlich zu den neueren Infektionen auch noch eine ältere Borreliose Infektion, die -vermutlich jahrzehntelang unentdeckt geblieben war- habe.

[johanna cochius]

Ich weiß ehrlich nicht was du mit diesem Thread bezwecke willst, meinerseits nur eine kurze Antwort darauf, da ich eine derjenigen bin, die häufig zuerst auf Threads von "Neulingen" antwortet.


https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid122104


https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid121475


https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid122178


https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid122142



https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid121781

[Markus]

- Allgemein: Ja, es gibt keinen verlässlichen Test für Borrelien. Es gab vor Jahren einen Test namens Spirofind, der höchst zuverlässig war. Die Ergebnisse nach seinen Erfahrungen und auch nach Erfahrungen von anderen Ärzten mit diesem Test. Einer von vier Patienten hatte letztendlich wirklich Borreliose.

Wie ist die Aussage zu verstehen? In dem Sinne, dass letztlich einer von vier mit dem Spirofind positiv getesteten Patienten tatsächlich Borreliose hatte (die Aussage also ironisch ist)? Oder dass bei einem von vier Patienten, die den Arzt mit Verdacht Borreliose aufsuchten, der Test positiv war?

Bezüglich der weiteren Diskussion muss man zwischen Früh- und Spätstadium differenzieren. Im Frühstadium hat man adäquat behandelt eine Heilungschance von 90%, was aber bei 100 - 300 000 Neuinfektionen pro Jahr bedeutet, dass trotz adäquater Behandlung 10 - 30 000 Menschen chronifizieren. Und dann kommt eine nicht unerhebliche Anzahl dazu, die gar nicht oder erst nach vielen Jahren diagnostiziert wird. In diesem Stadium ist eine Heilung sehr viel schwieriger erreichbar, falls sie überhaupt mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln erreichbar ist. Hier im Forum sind dann mehrheitlich solche Leute aktiv.

Was die Leute, die im Frühstadium hier aufschlagen betrifft, so ist mein Eindruck, dass mehrheitlich eine leitliniengetreue Empfehlung gegeben wird, vielleicht mit der Ausnahme 400 mg statt 200 mg Doxy zu nehmen und/oder 4 statt 3 Wochen zu behandeln. Es wird auch nach meinem Eindruck stets auf die sehr guten Heilungschancenin diesem Stadium hingewiesen. Eine Panikmache ist hier für mich nicht erkennbar.

[dave_neth]

Darüber hinaus gibt es eine methodisch sehr gut angelegte Untersuchung der John Hopkins Universität aus den USA. Hier wurden 52.000 Datensätze von Krankenkassenpatienten untersucht. Heraus kam dabei, dass durch die Standardtherapie gerade mal etwa ein Drittel beschwerdefrei waren und das obwohl nur Betroffene, die innerhalb von 30 Tagen nach Diagnosestellung behandelt wurden, in die Datenauswertung mitaufgenommen wurden.

Hier geht es nicht um die Behandlung nach Diagnosestellung, sondern um die 20 Tage nach Übertragung. D.h. wenn es schon mal 2-3 Wochen dauert bis ein EM auftritt und dann nochmal eine Woche vergeht bis ein Arzt aufgesucht wird, dann ist das frühzeitige behandeln natürlich hinfällig.

[Waldgeist]

Hier geht es nicht um die Behandlung nach Diagnosestellung, sondern um die 20 Tage nach Übertragung. D.h. wenn es schon mal 2-3 Wochen dauert bis ein EM auftritt und dann nochmal eine Woche vergeht bis ein Arzt aufgesucht wird, dann ist das frühzeitige behandeln natürlich hinfällig

Mir ist immer noch nicht klar, was Du mit diesem Thread über "gefährliches Halbwissen" bezwecken willst?

Hier werden teilweise Empfehlungen und Tipps abgegeben, die nicht einmal ein verifizierter Borreliose-Spezialist mit langjähriger praktischer Erfahrung unterstützt.

Kannst Du mir dafür jetzt ein Beispiel nennen oder nicht?

Grüße,

[Filenada]

Nicht alles ist eine Borreliose und selbst bei Symptomen in Verbindung mit einem akuten Zeckenstich ist es nicht automatisch eine Borreliose.

Das stimmt. Deshalb weise ich zum Beispiel - wie auch viele andere - auf eine sinnvolle Differentialdiagnostik hin.

... die bei Dir ja scheinbar nicht gemacht wurde.
Per Blickkontakt kann man keine Infektion mit Rickettsien diagnostizieren. Deine Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Muskelschmerzen können auch von zig anderen Ursachen kommen. Auch wenn es unmittelbar nach Deinem Zeckenstich (der in Deinem ersten Thread nur ein vermuteter war) auftrat, muß es nicht eine Folge einer möglichen Infektion mit Borrelien sein. - Also genau so, wie Du oben in Deinem Satz schreibst.
Was wurde bei Dir dahingehend untersucht? Vitamine? Mineralien? Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Schilddrüse? Hormonstatus? Autoimmunerkrankungen? Andere durch die vermutete Zecke übertragene Bakterien, Viren, sonstige Parasiten? Vorher vielleicht schon bestehende, aber erst dann symptomfreisetzende Infektionen mit Bakterien, Viren oder sonstigen Parasiten? Wurde ein großes Blutbild mit mindestens Lymphozytendifferenzierung gemacht?
Da bei Dir keine Wanderröte auftrat und noch nicht einmal ein Zeckenstich sicher ist, sollte ein

verifizierter Borreliose-Spezialist mit langjähriger praktischer Erfahrung

dies alles mit berücksichtigen. Wenn mir jetzt nicht vor Müdigkeit schon fast die Augen zufallen würden, würden mir sicherlich noch einige mitochondrienschädigende Erkrankungen einfallen, die für diese drei Symptome in Frage kommen könnten und die man auch noch testen könnte...

Merkste? Nur allein bei diesen drei Symptomen gibt es unerträglich viele Möglichkeiten. Man kann nicht an alle denken. Schon gar nicht wir Laien hier. Wir können nur aus eigener Erfahrungen Tips und Hinweise geben. Eigene Erfahrungen, die viele von uns viele Monate/Jahre mehr als mühsam gemacht haben. Und Erkenntnisse daraus, die Frischlingen helfen können, eben NICHT im chronischen Stadium zu landen. Dazu zählen eben auch unterdosierte Doxytherapien. Ich bin eine davon. Mich hätte dies fast in den Rollstuhl gebracht, ich konnte zwischenzeitlich nur noch auf allen Vieren zwischen Bett und Klo kriechen und mir dort nicht einmal selbst den Hintern abwischen!
Wem das hier alles zu suspekt oder sonstwas ist und wer seinen Menschenverstand nicht einsetzen kann/will/darf/soll/muß/möchte, der kann einfach das Internet ausknipsen, seinem Doc blind vertrauen oder auch nicht und statt dessen lieber ein gutes Buch lesen.

Mich würde interessieren, wer hier wirklich schon mal ein Gespräch mit einem Spezialisten hatte und was dabei rauskam.

Ich, mein bester Freund und eine Bekannte: Das macht 3/3 = 100%!!!

Ergebnis:
1. Wir hatten alle drei diverse Co-Infektionen: Das macht 3/3 = 100%!!!
2. Wir wurden alle drei mit einer Langzeitzeitantibiose behandelt und hatten dadurch enorme Verbesserungen: Das macht 3/3 = 100%!!!
2. Wir waren alle drei dieses Jahr noch nicht krankgeschrieben: Das macht 3/3 = 100%!!!

Welch ein Zufall, Du hattest ja das gleiche Ergebnis!

Das macht 3/3 = 100%!!!

[Die Ratte]

Hallo dave neth,
Da hast du doch eine Menge Antworten bekommen, die über ein, sagen wir mal unseriöses-Forum hinaus geht.
Nun kannst du schauen was du dir hieraus mit nimmst, als deinen weiteren Weg.
Ich wünsche dir das deine Therapie gleich anschlägt und das du hier nicht weiter sein mußt.
Ansonsten empfehle ich dir, das gebündelte Wissen vieler langjähriger Kranken zu nutze zu machen.
Viel Glück von Ratte

[Il Moderator lI]

Hallo dave_neth,

Deinen Thread hattest Du zuerst "An alle: Gefährliches Halbwissen im Forum!" genannt, kurz danach in "Gefährliches Halbwissen" umbenannt, woraus schließlich "..." wurde.
Buchstabenfraß ist sehr gefährlich und kann sich auf das gesamte Forum ausbreiten. Das würde ich gern verhindern und die Betreffzeile reparieren.
Gib mir dazu bitte einen Tipp, wie Dein Thread nun heißen soll!

Zur Erinnerung hier ein kleiner Auszug aus unseren Forumregeln:

Es macht sich erfahrungsgemäß gut, wenn man einem neuen Thema einen aussagefähigen Titel gibt.

Gruß Moderator




Edit: Tippfehler beseitigt