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Was zeichnet eigentlich einen "Spezi" aus?
#1

Ich lese hier nun wiederholt, dass die Borreliosebehandlung nur von "Spezis" durchgeführt werden sollte, wenn die "schulmedizinischen" Therapien fehlschlagen. Ich möchte gerne wissen, was einen Spezi auszeichnet.

Ich fasse mal zusammen, was ich hier so bisher gelesen habe:

- Borreliose als vorherrschende Ursache für eine breite Symptomatik
- Durchführung einer Antibiotika-Therapie auch wenn Antikörpertests negativ sind
- Durchführung einer Antibiotika-Therapie nachdem schon eine Antibiotika-Therapie durchgeführt wurde
- Verwendung des LTT als beweisendes Verfahren für "aktive Borrelien"
- Durchführung von eigenen Therapieplänen, deren Behandlungserfolg empirisch nicht nachgewiesen ist ("hat mir geholfen!")
- Behandlungsdauer und AB-Therapien über Monate, stetige Vermutung "aktiver Borrelien" für die Symptomatik
- vornehmlich privatliquidierend

Ich freue mich auf Ergänzungen.
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#2

Lieber Jochen,

leider leider hast du nichts begriffen!

Niemand rennt zu Ärzten, wenn er keinen Grund dazu hat. Ich vermeide es jedenfalls.

Deine Ausführungen klingen zwar im ersten Augenblick nicht falsch, sind aber der Sache absolut nicht dienlich. Auch wenn du das hier im Forum gelesen hast, kommt es etwas anders von dir rüber.
Und nun meine Antwort:
Ein Spezi bildet sich im Gegensatz zu "normalen" HÄ regelmäßig auf dem Gebiet der Borreliose weiter.
Da er oder Familienmitglieder oft selbst betroffen sind, stempelt er die Patienten, die zu ihm kommen, nicht gleich ab und steckt sie auch in keine Psychoschublade.

Daß die sogenannten Tests bei Borreliose nicht immer ausreichen, weil unzuverlässig, weiß der Spezi.
Aber auch er wird NUR behandeln, wenn der Patient wirklich Beschwerden hat und wenn dann auch Erfolge sichtbar werden.
Kein Spezi therapiert auf Teufel komm raus mit AB, wenn er keinen gewichtigen Grund dafür sieht.
Deshalb sind deine "Zusammenfassungen" , die ja irgendwo aus dem Zusammenhang gerissen wurden, irreführend.

Hausärzte - jedenfalls die meisten - scheuen einfach die Mühe, sich mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Es ist ihnen zu teuer und zu kompliziert.
Übrigens erinnert mich deine Argumentationsweise sehr an einem Herrn, den wir hier im Forum nicht mehr gerne hören.
Sicher kennst du ihn auch, den Herrn.........
Trotzdem noch einen schönen Tag.

Amrei

Bitte beachtet die Persönlichkeitsrechte. Auch Abkürzungen, aus denen diese hervorgehen, können diese verletzen.
Viele Grüße Moderator

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
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#3

Zitat:Deine Ausführungen klingen zwar im ersten Augenblick nicht falsch, sind aber der Sache absolut nicht dienlich. Auch wenn du das hier im Forum gelesen hast, kommt es etwas anders von dir rüber.

Deswegen bitte ich ja um Konkretisierung. Vielleicht habe ich etwas übersehen oder nicht verstanden. Es wird ja hier krass differenziert: die Allgemeinheit der Ärzte, die weil sie eine Standardbehandlung durchführen per se keine Ahnung haben - dann die Spezis, die von Borreliose natürlich Ahnung haben und irgendwie behandeln.

Zitat:Da er oder Familienmitglieder oft selbst betroffen sind, stempelt er die Patienten, die zu ihm kommen, nicht gleich ab und steckt sie auch in keine Psychoschublade.

Ich bin hier und her gerissen, ob das eine positive Voraussetzung ist oder nicht.

Zitat:Hausärzte - jedenfalls die meisten - scheuen einfach die Mühe, sich mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Es ist ihnen zu teuer und zu kompliziert.

Genau das ist mein Problem: welche Qualifikation muss man besitzen, um diese Behandlungen durchzuführen? Die alternativen Therapieansätze haben ja keine Studienlange, auf die sie verweisen könnte. Nachdem was ich so hier gelesen habe, machen die durchgeführten Therapien auf mich keinen hochdurchdachten Eindruck. Im Gegenteil: Patienten berichten über Beschwerden, berichten subjektive Verbesserungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten (!) und finden bei Rückschlägen die Problemlösung wieder in der AB-Therapie. Überzeugend ist ja was anderes.

Warum ist die Borreliosetherapie teuer und kompliziert? Wisst ihr, was z. B. eine Verhaltenstherapie kostet? Da sind Kosten für ein paar AB-Rezepte im Vergleich doch lächerlich.

Zitat:Übrigens erinnert mich deine Argumentationsweise sehr an einem Herrn, den wir hier im Forum nicht mehr gerne hören.
Sicher kennst du ihn auch, den Herrn ***....

Ich habe seine Dokumentation gesehen. Grobe Fehler kann ich nicht erkennen. Dass eine Patienten mit fehlenden Antikörpern mit Infusionen vollgepumpt wurde - _das_ finde ich krass. Und geholfen hat's ja nicht mal, im Gegenteil.

*** Namen entfernt.
In unserem Forum ist es nicht gestattet, namentlich Personen oder Personenkreise zu diskreditieren. Wir bitten dich, deine Wortwahl und Diskussionsbeiträge dementsprechend zu gestalten und deine fortgesetzte Hetzerei gegen jeden der und alles was nicht deinem Weltbild entspricht zu unterlassen. Mit freundlichen Grüßen Moderator
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#4

Auch wenn ich nun ausführlichst auf das eine oder andere eingehen könnte, so finde ich das eher sinnlos, denn ich werde das Gefühl nicht los, dass du, lieber Jochen, nur der Provokation wegen fragst. Evtl. interpretiere ich da ja falsch, aber all deine Einwürfe vermitteln nicht einen wissbegierigen, ehrlich interessierten und den Erkrankten nötigen Respekt gegenüberbringenden Eindruck. Verunglimpfungen und Leute, die eine Verhaltenstherapie anstatt einer adäquaten Behandlung vorschlagen, sind schon zu oft unsere Last, als dass man sich nun auch noch hier mit rumschlagen muss.

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Lass dich knuddeln und noch einen schönen Mittag.
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#5

Ich finde diese Zusammenfassung auch etwas befremdlich. In der Realität ist es doch meist so, dass nach einmaliger Therapie keine weitere Antibiotika-Therapie mehr erfolgt, unabhängig von den Testergebnissen und unabhängig davon, ob noch Beschwerden vorliegen. Dabei wird in der Öffentlichkeit gerne verbreitet, alles mögliche an unspezifischen Beschwerden unklarer Ursache werde trotz negativen Tests und ohne vorangegangenen Zeckenstich auf eine Borrelien-Infektion zurückgeführt. Das ist genauso Unfug wie die Behauptung, nach Standard-Therapie ist man geheilt und die Beschwerden sind nur noch „psychosomatisch“. Einen empirischen Nachweis für diese Behauptung gibt es übrigens auch nicht. Warum also sollte es so abwägig sein, den Behandlungserfolg an den eigenen Erfahrungen zu messen?

Vornehmlich privatliquidiert wird deshalb, weil bei kassenärztlicher Behandlung Ärzte sehr schnell in der Regressfalle stecken. Das versuchen viele Ärzte zu umgehen und verhalten sich „leitliniengerecht“. Patienten bleiben damit mehr oder weniger sich selbst überlassen.

Für mich ist ein „Spezi“ schlicht ein Arzt, der sich mit der Problematik einer Borreliose befasst und möglichst auch schon in seiner Praxis Erfahrungen gesammelt hat und mit mir nach Möglichkeiten sucht, die zur Besserung führen. Was ich definitiv nicht brauche ist ein Arzt der mir erzählen will, was nicht sein kann
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#6

Das Problem ist: man versucht, mit einer gewissen Objektivität an die Problematik heranzutreten. Das ist nicht erwünscht. Ich muss mich nun in erster Linie wieder dafür rechtfertigen, dass mein Ton unhöflich ist usw. usf. Aber es bestätigt wieder: eine kritische Auseinandersetzung ist nicht erwünscht, die Mehrheit ist blöd und hat keine Ahnung, eine kleine Minderheit hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Man kennt durchaus postinfektiöse Symptomatiken, die auch nach schwierigen Infektionen auftreten. Man geht aber nicht von aus, dass sie von aktiven Erregern geleitet ist.

Zitat:Warum also sollte es so abwägig sein, den Behandlungserfolg an den eigenen Erfahrungen zu messen?

Weil es nicht wissenschaftlich ist. Ich habe eine Erkältung und esse daraufhin jeden Tag 5 Äpfel. Nach 2 Wochen ist die Erkältung weg. Aha, die Äpfel haben also geholfen.
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#7

Zitat:
(16.02.2013, 13:56)jochen schrieb:  Warum also sollte es so abwägig sein, den Behandlungserfolg an den eigenen Erfahrungen zu messen?

Weil es nicht wissenschaftlich ist. Ich habe eine Erkältung und esse daraufhin jeden Tag 5 Äpfel. Nach 2 Wochen ist die Erkältung weg. Aha, die Äpfel haben also geholfen.

Hallo Jochen,

so ganz falsch ist deine Betrachtungsweise nicht, aber es fehlt ein wichtiges Wort bei deiner Erklärung. Es sollte heißen : Aha, die Äpfel haben also MIR geholfen. Damit ist gemeint: Ich glaube, die Äpfel haben mir geholfen.

Auf Andere sind eigene Erfnahrungen nicht übertragbar und ich selbst wäre bei dieser Aussage auch vorsichtig und würde das für mich relativieren. Hier sind doch denkende Menschen und ich wäre der erste, der schreiben würde : Das klingt interessant, Äpfel sind gesund aber gegen Borrelien nicht so wirksam, dass eine kausale Hielung davon zu erwarten ist. Wenn es dir damit aber gut geht, dann waren die Äpfel für dich das richtige. Wenn es dir nicht mehr gut geht, vergiss nicht, dass es auch andere Wege gibt.

Für mich ist ein Spezi ein Arzt, der große Erfahrung hat bei der Behandlung von Borreliosepatienten und die Symptome und Analysenergebnisse am ehesten zusammenbringen kann. Ein wirklich guter Spezi schickt auch Leute wieder ohne Antibiotika nach Hause, wenn er keinen kausalen Zusammenhang zu den Beschwerden sehen kann! Für die Behandlung der Borreliose braucht man keinen Spezi, das kann jeder Arzt, der willens ist, sich auf die komplizierte Diagnostik einzulassen und der den Mut hat seinen eigenen Verstand zu nutzen. (Das gilt schon seit der Zeit der Aufklärung )

Nicht jeder, der Spezi genannt wird, ist einer und nicht jeder der nicht so genannt wird, ist deshalb nicht in der Lage, sich dieses Verstandes zu bedienen.

Ich hoffe damit insbrünstig, dass du uns in diesem Sinne nicht den absolutistischen Ansatz eines neues Weltbild schmackhaft machen möchtest. In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du auch weiterhin von Zecken und deren Erkrankungen verschont bleibst und es nicht auf die Harte Tour lernen musst, dass Pluralität und Liberalismus in allen Gesellschaftsebenen von großem Vorteil sein kann.

Wenn du für eine Zeckenerkrankung Hilfe brauchst, bin ich gerne dazu bereit dir weiterzuhelfen, denn dafür ist das Forum gedacht, nicht jedoch für die weitere Diskussion von Weltbildern, denn das hilft keinem einzigen Patienten weiter.

Es grüßt das Urmel Icon_winken3

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#8

(16.02.2013, 14:35)urmel57 schrieb:  Wenn du für eine Zeckenerkrankung Hilfe brauchst, bin ich gerne dazu bereit dir weiterzuhelfen, denn dafür ist das Forum gedacht, nicht jedoch für die weitere Diskussion von Weltbildern, denn das hilft keinem einzigen Patienten weiter.

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LG, ticks
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#9

Lieber Jochen,

auch ich beobachte deine Beiträge in diesem Forum schon seit einer Weile und ich muss sagen, dass mir die Art und Weise deiner Äußerungen doch recht sauer aufstößt. Du polarisierst, provozierst und kritisierst ohne Ende, trägst aber, meiner Meinung nach, recht wenig Sinnvolles bei. Aufgrund deines Verhaltens gehe ich davon aus, dass du selbst nicht betroffen bist. Mir drängt sich da auch die eine oder andere Frage auf... Was genau sind eigentlich deine Beweggründe für die Aktivität hier im Forum? Wo liegt dein Problem dabei, dass sich Menschen hier über ihre Erfahrungen austauschen. Es werden weder Diagnosen gestellt, noch Therapieempfehlungen gegeben. In der Ärzteschaft gibt es zum Thema Borreliose nun mal unterschiedliche Ansichten. Was ist falsch daran? Es kann doch jeder für sich als mündiger Patient entscheiden, welcher Seite er Glauben schenken möchte. Wenn er sich dabei den Risiken einer Langzeitantibiose oder wenig erprobter Behandlungen aussetzt, dann betrifft das doch nur ihn und keinen anderen. Es kann dir also im Klartext völlig egal sein. Mich würde wirklich interessieren, woher dieses Geltungsbedürfnis rührt, denn es ist mir gänzlich unklar, was du mit dieser Art von Meinungsmache bezweckst.

LG Franzi

"If you're going through hell - keep going." (Winston Churchill)
Schwester: "Herr Doktor, der Simulant in Zimmer 12 ist tot!"
Arzt: "Na jetzt übertreibt er aber."
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#10

Hallo Jochen,

ich habe Dich bereits mehrfach darauf hingewiesen, das Du fast ausschließlich auf Fragen mit Gegenfragen antwortest und Dich dem Inhalt der an Dich gestellten Fragen nicht stellst!

Auch in Deinem hier gestellten Thema, weichst Du wieder aus und ab.
Es gibt so einiges an "Studien" und auch wissenschaftliche Veröffentlichungen, die durch Direktnachweise auch nach den Standarttherapien die Persistenz der Borreliose bewiesen haben.
Das mag hoffentlich nicht der Standartfall sein, aber ist doch nachgewiesen.

Die allermeisten hier würden sich sofort einem sicheren Test auf Borreliose unterziehen, wenn es diesen geben würde.
Und die Testverfahren PCR und Kultur werden bei den meisten nicht durchführbar sein, leider.

Du erhälst von fast allen Forenmitgliedern Antworten auf Deine Fragen, wie auch hier - unterlässt es aber strickt, auf unsere Fragen einzugehen.

Warum ist das wohl so? Icon_winken3

LG Rosa
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