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Hallo liebes Forum,
ich (34, m ;-)) lese schon länger mit, da es mich im Juli erwischt hat und die Borrelien über das Doxy gelacht haben. Anschließend habe ich meinem Hausarzt gesagt, er soll mir Minocyclin geben, was dann auch für ein paar Wochen Besserung gebracht hat. Und jetzt bin ich am schauen, was als nächste Therapie in Frage kommt.
Nun zum eigentlichen Thema dieses Threads:
Ich habe von einem bekannten erfahren, dass er vor ein paar Jahren ebenfalls an Borreliose erkrankt ist. Da diverse Antibiotika Therapien erfolglos waren, wurde er von der Hausärztin aufgrund erhöhter CK Werte zum Rheumatologen überwiesen. Der Rheumatologe hat ihm dann Cortison und MTX gegeben, was wohl nicht die angenehmste Therapie war. ABER: Er ist seither BESCHWERDEFREI.
Bisher habe ich von dieser Therapieform nichts gelesen - daher wollte ich hier die alten Hasen fragen, ob sie mal von dieser Therapieform gehört haben oder ob jemand selbst diese Kombi verabreicht bekommen hat.
Viele Grüße,
Flow
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Moin Flow, und herzlich Willkommen.
Das sind beides Immunsuppresiva, das bedeutet, das Immunsystem wird unterdrückt bzw reduziert.
Nach, im Forum, vorherschender Meinung ist das bei Borreliose kontraindiziert.
Du brauchst bei B ein gut funktionierendes IS damit Dein Körper in der Lage ist, gegen die Borrelien zu kämpfen.
Das ist meine, etwas laienhafte, Darstellung. Du bekommst von den Fachleuten hier bestimmt noch weitere Erklärungen.
Einstweilen wünsche ich Dir guten Austausch hier, und baldige Genesung.
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Ich sehe das auch so und habe es von Spezialisten immer wieder gehört:
Kein Cortison bei Borreliose. Fast könnte man vermuten, der Bekannte habe keine Borreliose (mehr) gehabt.
Viele Grüße, Berta
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MTX und Cortison in Kombi sind typische Rheumamittel. Man kauft auch immer langfristig andere Probleme ein, egal welche Mittel man nimmt.
Bei rheumatoider oder reaktiver Arthritis kann das Sinn machen, wenn es passt. Bei einer aktiven Borreliose wäre mir die ursächliche Behandlung vorrangig.
Wenn ursächliche Behandlung nicht oder nicht mehr weiterführt, werden die Entscheidungen sehr schwer. Manchmal muss dann ausprobiert werden. Die Entscheidung kann leider niemand abnehmen, jeder muss seinen Weg selbst suchen. Im Forum gibt es ja bereits eine ganze Reihe Anregungen. Deshalb viele Meinungen zu den sehr verschiedenen und teils alternativen Ansätzen einholen und dann für sich entscheiden, ist da der einzige Rat, den ich dazu geben kann.
Mein Spezi sah das mit dem Cortison nicht ganz so schlimm, wenn es als vorübergehende Maßnahme gedacht war.
Liebe Grüße Urmel
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MTX ist seit 70 Jahren bekannt, es handelt sich nicht um einen harmlosen Stoff.
http://www.pharmazeutische-bedenken.de/f...151005.pdf
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5316
B-D. Huismans schreibt auf S. 42 darüber
http://www.xerlebnishaft.de/chronisch.pdf
Wenn eine Borreliose vorliegt, dann hat man es mit Bakterien zu tun,
https://de.wikipedia.org/wiki/Borrelien
die sehr wahrscheinlich schon selbst das Immunsystem des Betroffenen blockieren.
Natürlich toll - die Schmerzen sind weg, was für ein ERFOLG
.
Zitat:»Immunsuppressiva haben die Therapie der Autoimmunerkrankungen revolutioniert«, sagte Professor Dr. Falk Hiepe von der Berliner Charité beim Nationalen Innovationsforum Medizin Anfang April in Berlin. Hiepe nannte als Beispiel den systemischen Lupus erythematodes, zu dessen Behandlung Arzneistoffe wie Azathioprin, Ciclosporin A und Mycophenolatmofetil eingesetzt werden. Mit Immunsuppressiva kann die Erkrankung kontrolliert, aber nicht geheilt werden. Dafür müssen die Patienten teilweise erhebliche Nebenwirkungen in Kauf nehmen. »Heute sterben die Patienten nur noch selten am Lupus, sondern an den Folgen der immunsuppressiven Therapie«, sagte Hiepe.
Aus:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/i...p?id=37691
Nachtrag:
Aus #5
"Mein Spezi sah das mit dem Cortison nicht ganz so schlimm, wenn es als vorübergehende Maßnahme gedacht war. "
Die Dosis macht das Gift. Hier etwas aus der Vergangenheit z.B. #17/22
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...575&page=2
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Ich würde von Cortison und Immunsuppresiva auch dringend abraten.
Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org
Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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Hallo,
@ Luddi:
Danke für deinen Rat. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass das nicht der richtige Weg ist.
@ Fischera:
Danke für den Link. Ich habe während meiner ersten (Doxy) und zweiten (Minocyclin) Therapie fast täglich Grapefruitsaft getrunken, da ich dies bisher nicht gewusst habe. In den Beipackzetteln war nur Milchprodukte aufgeführt.
Da es mir wieder schlechter geht und ich wohl bald wieder Antibiotika nehmen werde, werde ich dieses Mal die Finger von Zitrusfrüchten lassen...
VG,
Flow