Hier im Podcast:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/v...13830.html
Nun denn, auch hier ist es wie überall, wenn man die Wahrheit nicht kennt und dann mit Halbwahrheiten wuchert....
Leider kennt niemand die Wahrheit, so gibt es denn mehrere Halbwahrheiten, die sich konträr gegenüberstehen können.
Die Frage der Patientin, was tun, wenn die Beschwerden wiederkommen - das einfachste wäre es ja die Behandlung mit anderem Antibiotikum zu wiederholen und zu schauen, ob sich da was zum Positiven tut.
Zitat Prof. Riemekasten:
Zitat:Es ist immer so, dass die Borrelien empfindlich auf die Antibiotika sind, es ist niemals bewiesen worden, dass eine Antibiotikatherapie nicht zum abtöten führt.
Es fehlt der Nebensatz, wenn sie richtig durchgeführt wurde. Es ist nämlich durchaus erwiesen, dass es zu Persistern kommt. In Tierstudien gibt es da einiges dazu aber auch beim Menschen. Insbesondere wenn nicht frühzeitig und nicht ausreichend lang in ausreichender Dosierung behandelt wurde, ist das sogar zu erwarten und wurde in einer großen Studien die in der wissenschafltichen Welt Anerkennung erfahren hat nachgewiesen.
Zitat:Bei vielen geeigneten antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der frühen Lyme-Borreliose (LB) klinische Behandlungsfehler aufgetreten. [...]Unsere Studie belegt die borreliale Persistenz bei einigen EM-Patienten am Ort der infektiösen Läsion trotz antibiotischer Behandlung über einen angemessenen Zeitraum. Die borreliale Persistenz wurde jedoch nicht durch steigende MICs oder minimale borreliazide Konzentrationen in diesen Isolaten verursacht. Daher sollten andere Resistenzmechanismen als die erworbene Resistenz gegen antimikrobielle Mittel bei Patienten mit LB-Resistenz gegen eine Behandlung in Betracht gezogen werden.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15793100
Dr. Hassler als Praktiker schreibt:
Zitat:Viele vermeintliche Therapieversager dürften lediglich auf erhebliche Unterdosierungen zurückzuführen sein! [...] Circa 80 % der Patienten im chronischen Stadium lassen sich mit einem Therapiezyklus sanieren, von den verbleibenden 20% benötigen 2/3 einen zweiten, einige wenige einen dritten oder gar vierten Zyklus. Läßt sich kein Therapieeffekt erzielen, sollte das auch Anlaß sein, das verwendete Therapieregime und auch die Diagnose kritisch zu überprüfen! Gerade in solchen Fällen sollte immer wieder der Versuch gemacht werden, eine Erregerpersistenz auch tatsächlich zu beweisen (kulturell oder mit PCR).
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=91
Wirklich mehr als traurig, dass diese von Patienten gelebten Fakten so abgetan werden.
Dass es niemals gezeigt wurde, dass Borrelien überleben stimmt daher definitiv nicht. Die Frage ist offen geblieben und niemand greift sie auf, wie häufig das vorkommt und welchen Krankeitswert das dann hat. (Das ist bei anderen Bakterien ja auch so). Nach solchen Sendungen dieser Art drängt sich der Verdacht auf, dass man es auch gar nicht wissen will.
Sehr gut aufgeklärt ist da nichts und wenn dieses Wissen, das hier verkündet wurde an den Unis weitergelehrt wird, na dann Gute Nacht. Die Diagnose überprüfen ist richtig und wichtig, allerdings wenn dann lediglich Verlegenheitsdiagnosen wie Fibromyalgie, die auch nicht weiterhelfen, zum tragen kommen, darf man sich schon fragen, was das für ein Wissen ist, was den gutgläubigen Patienten und Ärzten auf die Nase aufgebunden wird.
Die Diagnostik für Lyme-Borreliose ist sehr unbefriedigend. Es gibt keine Tests, die eine aktive Borreliose zu einer ausreichend behandelten sicher abgrenzen kann und so gelingt auch die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen nur schwer, bzw. es ist denkbar, dass Krankheitsbilder ineinander übergehen.
Nun denn in 4:30 Minuten die gesamte Kompexizität einer Erkrankung abzubilden kann nicht gelingen.
Was denkt man im NRZ dazu. Gegen das Lagerdenken :
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/in...e-100.html
PS: Hoch interessant, wer als Ansprechpartner und Interviepartner für diese Sendung genannt wurde.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/v...pdf966.pdf
Da nicht kenntlich gemacht wurde, welche Zitate dann von wem stammen, gibt das ein noch kruderes Bild dieser Recherche ab.