27.11.2017, 16:03
Hallo zusammen,
ich lese hier schon länger still mit und habe schon einige interessante Informationen gefunden.
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und Mama von 3 Kindern.
In den letzten Jahren gab es immer wieder mal Phasen, in denen es mir nicht gut ging. Einige Wochen später verschwanden die Symptome wieder von selbst , Fachärzte fanden nie eine Ursache.
Ende 2016 ging es mir zunehmend schlechter. Ich war erschöpft und kraftlos, was ich zunächst auf den Streß auf Arbeit zurückführte, der Tremor (v.a. rechte Hand) nahm wieder zu, ich hatte wieder vermehrt Magenprobleme, immer wieder Gelenk- und Muskelschmerzen, ständig eiskalte Hände, Kribbeln in den Händen, war regelmäßig heiser, hatte zeitweise heftigen Puls, Muskelzucken …
Als dann im März 2017 mehrfach Tachykardien auftraten, wandte ich mich wieder an meinen HA. Die Abklärung bei Nuklearmedizinier brachte nichts, ebensowenig das Langzeit-EKG. Hier wurden lediglich einige VES bei Belastung festgestellt, war aber alles noch in der Norm. Der Ruhepuls war aber etwas zu hoch, weshalb Betablocker verschrieben wurden.
Da keine wirkliche Ursache für die ganzen Beschwerden gefunden wurde, hieß es, daß die Beschwerden psychisch bedingt sind. Ich war eigentlich schon kurz davor, einer Behandlung zuzustimmen.
Die Muskelschmerzen hielten aber weiter an und besserten sich auch mit Mg nicht, weshalb ich nochmals eine Blutuntersuchung machen ließ. Nebenbei schlug ich vor, gleich mal einen Test auf Borreliose mit durchzuführen. Der Reaktion des Arztes nach zu urteilen war das wohl auch sein Gedanke …
Ende Mai dann das Ergebnis:
sowohl Elisa (IGM 8,3; IGG 47,4, Normbereich <3) als auch Blot (weder Werte noch Banden angegeben) positiv
Daraufhin wurde ich 20 Tage mit Doxy 200 behandelt.
Die Muskel- und Gelenkschmerzen besserten sich hierdurch zunächst. Da sich die Sensibilitätsstörungen in der linken Hand nicht verbesserten, erfolgte eine neurologische Untersuchung im Aug. 17. Die Diagnose lautete Bandscheibenvorfall HWS ohne Nervenkompression sowie beginnende Läsion nervus ulnaris. Der Neurologe kontrollierte erneut die Blutwerte auf Borreliose:
IGM 9,3; IGG 50,1 (Normbereich jeweils <3).
Da die Blutwerte nahezu unverändert waren, empfahl er eine erneute Blutwertkontrolle in 6 Wochen. In den nächsten Wochen nahmen die Symptome wieder durch die Bank zu, mir ging es wieder genauso schlecht wie im Mai. Ende September erhielt ich dann folgende Blutwerte:
IGM 9,1; IGG 28,3 (Normbereich jeweils <3)
Aufgrund des nahezu unveränderten IGM wurde dann im Oktober vom HA
die Infusionstherapie mit Ceftriaxon 2 g für 21 Tage durchgeführt. Eine weitere Kontrolle der Blutwerte ergab Mitte November (also 14 Tage nach Ende der Infusionstherapie) folgende Werte:
IGM 7,1; IGG 19,5 (Normbereich jeweils <3),
So, und nun stehe ich da und weiß nicht so recht weiter.
Durch die zweite Antibiose hat sich ein Teil der Beschwerden durchaus gebessert (fühle mich deutlich weniger erschöpft, kann mich deutlich besser konzentrieren, die Sensibilitätsstörungen in der Hand sind zurückgegangen), andere sind nahezu unverändert. Was mich grade wirklich fertigmacht, sind massive Schmerzen in und um die Hüfte (kann es nicht genau lokalisieren) und brennende Muskelschmerzen v.a. in den Oberschenkeln. Das war bisher noch nie so schlimm. Interessanterweise lassen die Hüftschmerzen im Liegen nach.
Es fühlt sich für mich so an, als ob die Borreliose ein Stück weit zurückgedrängt ist. Aber irgendwas wütet da noch und scheint jetzt freie Bahn zu haben. Können das Co-Infektionen sein? Aber hätten die Antibiotika nicht auch gegen diese wirken müssen? Mein HA testet mich leider nicht auf Co-Infektionen (hatte darum gebeten, als ich die letzten Blutwerte bekommen habe), er vermutet eher Fibromyalgie und hat mir deshalb eine Überweisung zu Rheumatologen ausgestellt. Die Borreliose ist seiner Meinung nach ausreichend behandelt.
Bitte entschuldigt den furchtbar langen Text, vielen Dank allen, die bis hierher durchgehalten haben. Sollte irgendjemand noch eine Idee haben, wäre ich dafür sehr dankbar.
Liebe Grüße
Jane17
ich lese hier schon länger still mit und habe schon einige interessante Informationen gefunden.
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und Mama von 3 Kindern.
In den letzten Jahren gab es immer wieder mal Phasen, in denen es mir nicht gut ging. Einige Wochen später verschwanden die Symptome wieder von selbst , Fachärzte fanden nie eine Ursache.
Ende 2016 ging es mir zunehmend schlechter. Ich war erschöpft und kraftlos, was ich zunächst auf den Streß auf Arbeit zurückführte, der Tremor (v.a. rechte Hand) nahm wieder zu, ich hatte wieder vermehrt Magenprobleme, immer wieder Gelenk- und Muskelschmerzen, ständig eiskalte Hände, Kribbeln in den Händen, war regelmäßig heiser, hatte zeitweise heftigen Puls, Muskelzucken …
Als dann im März 2017 mehrfach Tachykardien auftraten, wandte ich mich wieder an meinen HA. Die Abklärung bei Nuklearmedizinier brachte nichts, ebensowenig das Langzeit-EKG. Hier wurden lediglich einige VES bei Belastung festgestellt, war aber alles noch in der Norm. Der Ruhepuls war aber etwas zu hoch, weshalb Betablocker verschrieben wurden.
Da keine wirkliche Ursache für die ganzen Beschwerden gefunden wurde, hieß es, daß die Beschwerden psychisch bedingt sind. Ich war eigentlich schon kurz davor, einer Behandlung zuzustimmen.
Die Muskelschmerzen hielten aber weiter an und besserten sich auch mit Mg nicht, weshalb ich nochmals eine Blutuntersuchung machen ließ. Nebenbei schlug ich vor, gleich mal einen Test auf Borreliose mit durchzuführen. Der Reaktion des Arztes nach zu urteilen war das wohl auch sein Gedanke …
Ende Mai dann das Ergebnis:
sowohl Elisa (IGM 8,3; IGG 47,4, Normbereich <3) als auch Blot (weder Werte noch Banden angegeben) positiv
Daraufhin wurde ich 20 Tage mit Doxy 200 behandelt.
Die Muskel- und Gelenkschmerzen besserten sich hierdurch zunächst. Da sich die Sensibilitätsstörungen in der linken Hand nicht verbesserten, erfolgte eine neurologische Untersuchung im Aug. 17. Die Diagnose lautete Bandscheibenvorfall HWS ohne Nervenkompression sowie beginnende Läsion nervus ulnaris. Der Neurologe kontrollierte erneut die Blutwerte auf Borreliose:
IGM 9,3; IGG 50,1 (Normbereich jeweils <3).
Da die Blutwerte nahezu unverändert waren, empfahl er eine erneute Blutwertkontrolle in 6 Wochen. In den nächsten Wochen nahmen die Symptome wieder durch die Bank zu, mir ging es wieder genauso schlecht wie im Mai. Ende September erhielt ich dann folgende Blutwerte:
IGM 9,1; IGG 28,3 (Normbereich jeweils <3)
Aufgrund des nahezu unveränderten IGM wurde dann im Oktober vom HA
die Infusionstherapie mit Ceftriaxon 2 g für 21 Tage durchgeführt. Eine weitere Kontrolle der Blutwerte ergab Mitte November (also 14 Tage nach Ende der Infusionstherapie) folgende Werte:
IGM 7,1; IGG 19,5 (Normbereich jeweils <3),
So, und nun stehe ich da und weiß nicht so recht weiter.
Durch die zweite Antibiose hat sich ein Teil der Beschwerden durchaus gebessert (fühle mich deutlich weniger erschöpft, kann mich deutlich besser konzentrieren, die Sensibilitätsstörungen in der Hand sind zurückgegangen), andere sind nahezu unverändert. Was mich grade wirklich fertigmacht, sind massive Schmerzen in und um die Hüfte (kann es nicht genau lokalisieren) und brennende Muskelschmerzen v.a. in den Oberschenkeln. Das war bisher noch nie so schlimm. Interessanterweise lassen die Hüftschmerzen im Liegen nach.
Es fühlt sich für mich so an, als ob die Borreliose ein Stück weit zurückgedrängt ist. Aber irgendwas wütet da noch und scheint jetzt freie Bahn zu haben. Können das Co-Infektionen sein? Aber hätten die Antibiotika nicht auch gegen diese wirken müssen? Mein HA testet mich leider nicht auf Co-Infektionen (hatte darum gebeten, als ich die letzten Blutwerte bekommen habe), er vermutet eher Fibromyalgie und hat mir deshalb eine Überweisung zu Rheumatologen ausgestellt. Die Borreliose ist seiner Meinung nach ausreichend behandelt.
Bitte entschuldigt den furchtbar langen Text, vielen Dank allen, die bis hierher durchgehalten haben. Sollte irgendjemand noch eine Idee haben, wäre ich dafür sehr dankbar.
Liebe Grüße
Jane17