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20.07.2018, 12:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.07.2018, 12:49 von
berndjonathan.)
@niko:
Was meinst Du mit Wachstumsschmerzen? Ich selbst habe unter Primaquin erstmals sehr starke, brennende Schmerzen in den Fußgelenken, oft unaushaltbar, Gott sei dank nicht dauerhaft und esgeht es nach einigen Stunden wieder von selbst weg. Etwas ganz Neues, was ich als Erfolg von Primaquin sehe.
@berta,Ursula, urlel und alle anderen :
Sorry wegen der verspäteten Rückmeldung, ich hatte die wenigen "lichten" Stunden am Tag für notwendigste Lebensbewältigung benötigt und keine Kraft, zu schreiben.
Jetzt habe ich 4 Wochen Primaquin 30/d und 1800mg Clindamycin täglich genommen. Quensyl 200mg/d hatte ich nur die ersten 2 Wochen genommen, da es aufgrund der sehr langen Halbwertszeit wohl in ausreichender Menge im Körper vorhanden ist. Eine Dauereinnahme wolte ich nicht riskieren, da ich es in typischer Kombi mit Makrolid schonmal über 2 Monate genommen hatte und es mir dabei sehr schlecht ging. Wollte es daher nicht übertreiben.
In den ersten Tagen ging es extrem schlecht (hatte ich erwartet und hielt durch), dann das bekannte auf und ab (ich verlasse ja schon seit Jahren kaum das Haus, so dass es eigentlich der status quo ante ist).
Jetzt wurde es aber so schlimm mit der Erschöpfung und dem Schwitzen mit Schwäche (alles bekannt) und ZUSÄTZLICH/NEU Schwindel, Denkstörungen, starke Sehstörungen (kann kaum noch was lesen), Tinnitus u.a., dass ich einen Tag ausgesetzt habe und nun reduziert mit 15mg/d (1 Tbl.) weitermache. Trotz der geringen Halbwertszeit von rund 6 Stunden geht es mir aber immer noch mies, trotz Reduktion, ich hoffe, es gibt sich.
Macht mir ja echt Angst, die starken Nebenwirkungen vom Wellvone gingen trotz langer Halbwertszeit nach 2 Tagen sehr spürbar zurück, ich hoffe nicht, dass Primaquin da wochenlang Verschlechterung bringt.
Nochmals: In amerikanischen Foren haben einige dadurch einen echten Durchbruch geschafft, aber alle empfanden die Nebenwirkungen als sehr heftig.
Ich erwäge, nun mit Lariam weiter zu machen, natürlich sind mir die psychischen Risiken bekannt, aber was bleibt, wenn Wellvone und jetzt auch Primaquin nicht vertragen werden (bei beiden keine langsame Gewöhnung, sondern zum Ende hin deutliche Zunahme der Nebenwirkungen: irgendwann ist dann Schluss). Zudem ist mein Spezi ja Primaquin gegenüber nicht aufgeschlossen, er möchte lieber mit Wellvone oder Lariam, Ceftriaxon iv und Clinda weiter machen, mein kleiner "Ausflug" mit Primaquin wurde vor einem Jahr von einem anderen Spezi ins Spiel gebracht.
Da mein behandelnder Spezi nur alle 3 Monate Termine hat, ist natürlich eine angemessene Reaktion auf Unverträglichkeiten (z.B. der absolut unaushaltbare Angstschub wegen Wellvone letzten Monat) nicht möglich. So bin ich eigenverantwortlich von Wellvone auf Primaquin umgestiegen.Wir probieren ja alle nur herum, auch die Spezis, und solange das Labor unauffällig ist, kann man das wohl verantworten.
OT (vielleicht mache ich eigenes Thema auf).
Meine Hausärztin, die die ganze Borrelien/Babesien Therapie ablehnt, hat dennoch zumindest alle 6 Wochen eine Blutbildkontrolle durchgeführt. Dies ginge nun nicht mehr wegen Budget. Als IGEL hat mir die Sprechstundenhilfe 44,- EUR ausgerechnet. Ich hatte ihr die erforderlichen Werte angegeben und war über die Höhe erstaunt, da ich mal wage gelesen hatte, das Labor sei gar nicht so teuer, wie die Hausärzte immer jammern.
Nun habe ich selbst im Labor angerufen, da kann man sich auch Blut abnehmen lassen.
Die Kosten:
5,38 großes BB
2,68 GOT
2,68 GPT
2,68 Crea
4,20 Blutentnahme
________
14,95 ENDPREIS
Ich kann mir das nicht erklären, meine Hausärztin ist ganz sicher keine, die die Patienten ausnimmt, vielleicht hat die Sprechstundenhilfe zuviele Laborwerte eingerechnet. Für knapp 15,- EUER jedenfalls bettele ich nicht mehr um die Laboranalyse, sondern fahre alle 2-3 Wochen ins Labor...vielleicht eine Empfehlung an alle, die ähnliche Probleme haben. Gerade bei Malariamitteln sind auswirkungen auf das Blutbild doch sehr häufig und leider auch manchmal dramatisch!
Es ist Unrecht über den Sterbenden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt und eine Arie singt. Wir liegen und singen jahrelang (Brief Kafka an geliebte Milena)