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Update
Heute ist eine Woche seit meiner 4. Antibiotikakur vergangen und mir geht es gut. Die ersten 2 Tage nach der Kur war mein Lymphknoten links am Hals geschwollen, dann nicht mehr. Heute habe ich leichte Kopfschmerzen und eine leicht verstopfe Nase. Kann eine winzige Erkältung sein.
Hallo Joachim,
Vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe meine erste AB hinter mir.
Wie geht es Dir denn heute nach dem 4. Durchgang? Hast Du noch Beschwerden?
Liebe Grüsse
Amandin
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Hallo...
Dein Bericht macht mir in meiner momentanen Situation sehr viel Mut. Ich stecke mitten in der Therapie, genauer gesagt in der Infusionstherapie und habe immer wieder starke Zweifel. Heute zum Beispiel habe ich wieder Gelenkschmerzen...
Kannst Du mir bestätigen, dass es während der Therapie immer wieder Rückschläge gibt und der Körper Zeit braucht, die Therapie zu verarbeiten? Ich habe so Angst, dass nach den Infusionen alles wieder da ist. Ich habe mich so sehr an die Schmerzen gewöhnt, sodass ich meine Gedanken umstellen muss, dass ab jetzt weniger Schmerzen da sind. Aber an Tagen wie heute fällt es mir echt schwer und ich habe Angst...
Grüße Steffi1605
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Auch ich würde mich sehr freuen, wenn Joachim sich hier mal wieder melden würde, um uns zu erzählen, wie es denn nun weitergegangen ist.
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Lieber Joachim,
liebe Borrelisten,
habe diesen Beitrag gelesen und freue mich natürlich sehr für Dich Joachim.
Meine Behandlung durch einen Spezi verlief anders, was sicherlich darauf zurück zu führen ist, wann die Infektion statt fand...
Auch mich würde sehr interessieren, wie es derzeit um Deinen Gesundheitszustand steht. Vielleicht magst Du unsere Neugierde befriedigen.,,..
LG
Bine
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Gesundheitsupdate 11 Monate nach vierter Antibiotikatherapie
Hi Leute,
erfreulicherweise kann ich Euch heute ein positives Gesundheitsupdate geben:
Mir geht es seit einem halben Jahr super!
Eckdaten:
- Alter 34
- vermutliche Infektion/erste Symptome vor über 20 Jahren
- Diagnose am 24.03.2017
- Ende vierte Antibiotikatherapie am 06.12.2017
- Zeitpunkt heutiges Update: 11 Monate nach vierter Antibiotikatherapie
Vergleich der Symptome/Beschwerden 4 Monate und 11 Monate nach vierter Antibiotikatherapie
Aus meinem Tagebuch trug ich in einen Kalender die schweren bzw. messbaren Symptome ein. Damit erstellte ich eine Symptomliste, sortiert nach Heftigkeit:
Symptomliste 4 Monate nach vierter Antibiotikatherapie
- 3 mal heftige Erkältungen/erkältungsähnliche Symptome über jeweils ca. 7 Tage
- starke Kopfschmerzen ca. 1 Tag aller 3 Wochen
- leichte Kopfschmerzen ca. 4 Tage pro Monat
- leichte Gelenkbeschwerden meist in den Beinen ca. 5 Tage pro Monat
(spazieren, radfahren oder schwimmen trotzdem möglich, aber noch kein joggen)
- Kribbeln in den Beinen ca. 2 Tage pro Woche
2 Wochen im Monat war ich in dieser Zeit gesund bzw. nahezu symptomfrei.
Symptomliste 11 Monate nach vierter Antibiotikatherapie
- starke Kopfschmerzen ca. 1 Tag pro Monat
- leichte Kopfschmerzen ca. 2 Tage pro Monat
- leichte Gelenkschmerzen ca. 5 Tage im Monat
(sogar joggen ist fast immer möglich)
Die Symptomhäufigkeit der notierten Symptome sank eher geringfügig. Was sich jedoch merklich änderte, sind die Phasen in denen ich mich gesund fühle. Waren es 4 Monate nach der vierten Antibiotikatherapie noch 2 Wochen im Monat, bin ich nun bis auf wenige Tage im Monat gesund und kann immer am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
@Steffi1605 Deine Frage: Gab es bei dir während und nach der Therapie Rückschläge?
Ja, kurz nach den jeweiligen Kuren gab es für ein paar Tage ein Anstieg meiner typischen Entzündungssymptome:
- Lymphknoten am Hals geschwollen
- Rachenraum entzündet
- Arthritis in den großen Gelenken
Auf lange Sicht ist jedoch, statistisch und gefühlt, eine deutliche Besserung merkbar. Die Heilungszeit beträgt bei vielen 1 bis 4 Jahre – mir minderte dieser Fakt die Angst. Unbegründete Angst, dass alles wiederkommt und ich wieder schwer krank werde, habe ich auch jetzt noch, sobald es mir ein oder zwei Tage schlechter geht. Ich denke, dass ist normal. Es wird sicher über die Zeit verschwinden. Bei mir hat es immerhin auch 1 Jahr seit Diagnose und vier Monate nach der vierten Antibiotikatherapie gedauert, bis ich mich zu den Gesunden dazugehörig fühlen konnte.
Wie geht es mir jetzt,11 Monate nach der vierten Antibiotikakur?
Wenn ich morgens aufwache, mache ich meinen ersten tiefen Atemzug und der fühlt sich einfach gut an. Ich kann den Tag genießen, auch wenn ich viel zu erledigen habe. Mir macht alles uneingeschränkt Freude und schwebe auf einer Welle der Euphorie. Abends kann ich mich hervorragend entspannen. Ich habe einen deutlich größeren inneren Antrieb und setze das um, was ich mir vornehme. Die restlichen Symptome, wie Kopf- und Bauchschmerzen oder ein entzündeter Rachen schränken mich fast nicht ein.
Wenn es mir mal einen Tag schlecht geht, kommen unbegründete Sorgen auf, dass die Krankheit wieder zurückkehrt. Meist ist die Angst jedoch nur von kurzer Dauer.
Meine soziale Einbindung läuft sehr gut: Ich besuche Weiterbildungen, die ich mir aussuche. Mittlerweile öffne ich mich meiner Gruppe und erzähle von der überstandenen Borreliose, wenn ich nach der großen Lücke im Lebenslauf gefragt werde. Ich werde gut aufgenommen und ich treffe mit meiner Geschichte auf Verständnis. Das gibt mir im beruflichen Umfeld eine neu gewonnene Geborgenheit und Gelassenheit. Im Privaten bin ich mit meinem Vereinsleben sehr glücklich.
Fazit:
Seit einem halben Jahr geht es mir super! Zu verdanken habe ich das in erster Linie meinem Borrelienspezialisten, der mir die Antibiotikatherapien verschrieb. Hinzu kommt meine gesunde Ernährung und Sport.
Ich wünsche Euch allen Gesundheit!
Thanks given by: Markus , Zotti , judy , Waldgeist , Filenada , urmel57 , bine , AnjaM , johanna cochius , rion72 , ticks for free , biblio , O-mama , Sabine , Nala
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Lieber Joachim,
zunächst einmal vielen Dank für Dein ausführliches Update. Ich bin voll begeistert davon, wie systematisch Du alles dokumentiert hast und es hier im Forum zur Verfügung gestellt hast. Leider fällt das vielen Erkrankten viel zu schwer. Die Verzweiflung, die sich bei vielen über Jahre eingestellt hat etc.
Das es Dir in so einer rasant schnellen Zeit, hier im Forum bist Du seit 2017, richtig, im Stadium 3, besser geht bzw. Du der Meinung bist, Du bist gesund, wage ich zu bezweifeln.
Ich habe von Ende 2014 bis 2016 wirklich sehr viele Intervalle mit Antibiotika, Quensil etc hinter mir. Seit Ende 16 bis Sommer 18 hatte ich keine Schübe mehr, demzufolge auch komplett mit AB aufgehört. Meine Basistherapie mit Quensil 200 gegen die Lyme-Arthritis nehme ich immer noch.
Ich habe in der zuvor genannten Zeit auf meine Ernährung, Vitaminhaushalt, Hormonhaushalt, Sport, Therapien, wie Massage und Fango, Bewegungsbäder etc. geachtet und fühlte mich auch "gesund". Ich habe Stadium 2, nicht 3, wie Du.
Ich habe in dieser Zeit n i e gesagt, ich bin gesund, denn ich war und bin immer noch sehr eingeschränkt in vielen Dingen. Es hat mich bis vor ein paar Monaten auch nicht wirklich gestört, denn ich war froh, dass ich zumindest etwas über die 50% Leistung hinweg kam und ich für meine Verhältnisse sagen konnte:Ich bin wieder da! Ich hab irgendwann aufgehört auf mich zu achten, mir wieder viel zu viel zugemutet. Das mein Imunsystem nicht in Ordnung war, hat ein Stich im Sommer d.J. wahrscheinlich eine Mücke, gezeigt.
Außerdem kamen andere Symtome zum Vorschein, ich war so dumm, hab keine Coinfektionen testen lassen seit dem Stich in 14, kostet ja auch alles so viel. Kurz und gut, ich habe Rickettsien, keine frische Infektion, sondern eine alte...
Pass auf Dich auf, geniesse die Zeit, die Du beschrieben hast und achte bitte weiter so gezielt auf D e i n Leben, deine Ernährung, Vitamine, Sport etc. Ich hab die dazu gehörigen Symtome dummerweise lange auf zu viel Aktivitäten, Überanspruchung etc. geschoben.
GlG Bine
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Hallo Joachim,
vielen Dank für die Rückmeldung. Es ist immer schade, wenn man von den Leuten nach einer gewissen Zeit einfach nichts mehr hört und dann im unklaren gelassen wird, wie es den Leuten denn nun geht. Das finde ich bei dir echt klasse, daß du uns auf dem Laufenden hältst.
Bist du dir darüber im klaren, daß du da eine gehörige Portion Glück gehabt hast, daß das bei dir so schnell gewirkt hat? Ich weiß nicht, ob du dich schon mal mit den Geschichten anderer Leute hier im Forum auseinandergesetzt hast, aber die meisten müssen viel länger therapieren und bei manchen wirken die Medikamente überhaupt nicht. Dabei wäre es ein Irrtum zu glauben, daß das eine Frage der Ernährung wäre. Ich weiß von Leuten hier, die auch vor Zeckenbiß schon sehr gesund gelebt haben, die die verscheidensten Medikamente ausprobiert haben und nichts gefunden haben, das bei ihnen anschlägt. Es ist zu vermuten, daß das daran liegt, daß es auch Borrelien gibt, die gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. Und außerdem haben manche Menschen auch mehrere Infektionen gleichzeitig wie bine schon geschrieben hat. Ich denke, daß du diesen Faktor, daß deine Infektion so empfindlich auf die AB reagiert hat, nicht außer acht lassen solltest. Das ist weder selbstverständlich noch vom Patienten selber zu beeinflussen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und daß auch der Rest bald noch weggeht.
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Der Post ist zwar ewig her, aber genau solche Beiträge erwecken Hoffnung!
Ich hoffe natürlich dir geht's weiterhin gut ?