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Herxheimer-Reaktionen: Welcher Erreger?!
#31

(21.11.2018, 13:54)Niko schrieb:  Dann "bezahlt" der Arzt es aus seinem "Praxis-Budget" und das Labor rechnet mit der Krankenkasse ab?

Zum Thema Praxis-Budget: Anders als bei der Verordnung von Arzneimitteln gibt es keine Budgetierung bei Laborleistungen, sondern es gibt Boni für den Arzt, wenn er spart.

Zitat:Sofern Ärzte bei Laborleistungen umsichtig vorgehen, erhalten sie am Ende des Quartals eine geldwerte Belohnung - den Wirtschaftlichkeitsbonus.
Sparen Ärzte an Laborleistungen, bekommen sie am Ende des Quartals satte Boni. Nach Angaben in der Ärztezeitung können das über 2000€ pro Quartal sein.

Auch eine angekündigte Reform, die ab 1.4.2018 in Kraft tritt, wird das nicht abschaffen. Diese soll lediglich dazu dienen, dass die Auszahlung des Wirtschaftlichkeitsbonus mit höherem Bürokratismus verbunden sein soll.

Darüber berichtet die Ärztezeitung in ihrer Ausgabe vom 21.03.2018. Der volle Artikel steht den Fachkreisen zur Verfügung.
https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt...-4713-6ab4

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Thanks given by: savant , Filenada
#32

Habe den Eindruck, dass mein leider vor einigen Jahren in Ruhestand gegangener Hausarzt der Letzte war, der nicht den Ehrgeiz hatte diesen Bonus zu gewinnenLightbulb Biggrin, außer natürlich dem "Borrespezi".
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#33

(21.11.2018, 21:54)Niko schrieb:  Habe den Eindruck, dass mein leider vor einigen Jahren in Ruhestand gegangener Hausarzt der Letzte war, der nicht den Ehrgeiz hatte diesen Bonus zu gewinnen
Eigentlich sind solche Beträge ja Kinkerlitzchen. Wenn der Durchschnittshausarzt 100-150 k€ hat, und dann 8 k€ Bonus bekommt, sollte das ja nicht so der Anreiz sein. Vielleicht hat ein Waldwiesen-Hausarzt tatsächlich so wenig, dass das dann attraktiv ist?
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#34

@Markus
Ja deshalb verstehe ich die eher im Allgemeinen doch sehr sparsame Haltung, die nach meiner Erfahrung den Borreliosepatienten häufig begegnet, auch nicht so einfach.Confused
Hinzu kommt, dass es offenbar immer mehr Praxen gibt, in denen andere Ärzte halbe Tage angestellt sind oder gar Praxen, in denen der Arzt nur halbtags arbeitet. Das führt eventuell auch zu anderem "Verteilverhalen"?

Aber generell steht das, was man in den Apothekenheftchen liest, was bei welchen Beschwerden immer alles vorsorglich sofort geprüft werden sollte und das was dann in einer Arztpraxis - der Realität - tatsächlich für notwendig erachtet wird in keinem vernünftigen Verhältnis. Nicht nur bei Borreliose-Patienten sind Hausärzte - nach meiner Erfahrung und natürlich medizinisch Laienhafter Beurteilungsgabe - oft erstaunlich gelassen und untätig. Deshalb finde ich die bevorzugte Vorgehensweise in unserem Gesundheitssystem, dass der Hausarzt möglichst der "Strippenzieher" sein sollte, der das weitere Vorgehen "bestimmt" und damit ja entscheidet, ob überhaupt etwas "getan werden muss", sehr unheimlich Exclamation
Und sich dieser Vorgehensweise tatsächlich zu unterwerfen, kann nicht nur bei Borreliose nachteilig für einen Patienten sein.

Das was medizinisch tatsächlich machbar ist, ist eine Seite und das, was aus Kostengründen der Allgemeinheit im Durchschnitt tatsächlich zu Gute kommt eine andere.
So ischs läbe äbe.

@Savant
Zitat:Ist eigentlich auch egal, da Minocyclin auch gegen Bartonellen wirkt.
Hallo Savant,
ich hoffe Du entschuldigst, dass ich in Deinem Thema Fragen stelle.
Bezüglich Deiner Angelegenheit habe ich ein wenig Erfahrung leider sammeln können. Und danach ist es voraussichtlich unmöglich, eine Bartonellose alleine mit Minocyclin zu besiegen. Hoffentlich gelingt es Dir.

LG Niko
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Thanks given by: judy
#35

(21.11.2018, 13:54)Niko schrieb:  @Filenada
Dann "bezahlt" der Arzt es aus seinem "Praxis-Budget" und das Labor rechnet mit der Krankenkasse ab?

Zwei Ärzte (ein Allgemeinmediziner und eine Internistin) haben es mir mal so erklärt: Ein Arzt hat die Summe X für Laborkosten zur Verfügung, welche dann von der GKV bezahlt werden.* Diese Summe X ist lächerlich. Bewegt sich (unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland und von Facharzt zu Facharzt; wird jedes Jahr neu berechnet) für den Durchschnittskassenpatienten beim Allgemeinmediziner bei weit unter zwei Euro pro Quartal. Hält der Arzt diesen Rahmen ein, bekommt er ein Haste-gut-gemacht-Honorar von den Kassen. Wenn nicht, dann nicht. Die Tests werden im letzteren Fall von den Kassen aber trotzdem gezahlt; da gibt's auch keine Regreßforderungen (anders als beim Medikamentbudget, bei dessen Überschreitung der Arzt im Endeffekt aus eigener Tasche zahlen muß).
Meldepflichtige Infektionen z. B. zählen übrigens nicht zum Laborbudget des Arztes (Meldepflicht ist Ländersache).


* WENN er die Tests für nötig hält, also auf dem Laborzettel ankreuzt. Natürlich nur für Tests, die von der Kasse "anerkannt" sind. Der LTT Borrelien gehört z. B. seit paar Jahren nicht mehr dazu. (Andere LTT schon; aber ich hab jetzt meine Aufzeichnungen vom entsprechenden Vortrag eines Laborchefs nicht parat.)

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#36

(22.11.2018, 18:16)Filenada schrieb:  (Andere LTT schon; aber ich hab jetzt meine Aufzeichnungen vom entsprechenden Vortrag eines Laborchefs nicht parat.)
Das kann eigentlich dann nur für Tuberkulose gelten. Alles andere würde mich sehr verwundern, denn dann müssten die Testergebnisse ja auch anerkannt sein.
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#37

Zum Off-Topic:
LTTs werden bei Tuberkulose meines Wissens nicht durchgeführt, hier werden INF-Gamma-Assays ("Elispots") verwendet und empfohlen im Sinne von offiziell anerkannt, wobei man hier lange gebraucht hat, um die Tests einigermaßen zuverlässig hinzukriegen und bei TBC ist es nochmal um Welten einfacher an den Erreger ranzukommen.

Im Teilbereichen der Allergologie werden (ich meine bei Medikamentenallergie) teilweise offiziell LTTs empfohlen und ich meine teilweise von der Kasse übernommen, wenn das ein Arzt verordnet (noch nie erlebt), jedoch genießen sie auch hier meines Wissens ein Schattendasein und gehören nicht zur Routine.
Bei anderen Allergien ist es wie bei Borreliose, da sie offiziell nicht empfohlen werden (bspw. steht auch so in der S2k Leitlinie zur Schimmelpilzexposition), hier wird das auch von der Kasse nicht übernommen, ich musste meinen selbst bezahlen (andere in-vitro-Allergietests hingegen nicht).

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Filenada , Markus
#38

@ Markus: Will hier nichts Falsches schreiben. Wenn ich demnächst mehr Zeit hab, such ich mal meine Aufzeichnungen von dem Vortrag des Dr. v. B. raus und melde mich hier konkreter.

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#39

Valtuille hat recht, bei einigen Allergenen wird der LTT empfohlen und erstattet. Wahrscheinlich meinte v. Baehr das. Ich war gedanklich jetzt auf Infektionserreger fixiert; und da wird m.W. nichts übernommen.
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#40

Anlehnung an #
LTT wann und wo
https://www.allum.de/wissenswertes/aller...ationstest
Zahnarzt
https://www.imd-berlin.de/spezielle-komp...t-ltt.html
Viren, Bakterien, Pilze
https://www.imd-berlin.de/fachinformatio...reger.html

Zur Überschrift
https://de.wikipedia.org/wiki/Jarisch-He...r-Reaktion
Hilfreich wenn sie einen erwischt
https://medlexi.de/Jarisch-Herxheimer-Reaktion
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