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Grad der Behinderung - Versorgungsamt
#51

Mir fällt gerade auf dass in den neuen Formularen, im Gegensatz zu den früheren, bei "VI. Erklärung zum Datenschutz und Befreiung von der ärztlichen Schweigepflicht" der erste Absatz fehlt. Weiß jemand warum der entfernt wurde?
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Thanks given by:
#52

Also mal mein Senf dazu: Mir wurde ja von den Rehaärzten geraten einen Antrag zu stellen. Den Befund und die Empfehlung habe ich auch schriftlich erhalten. Da ich von der DRV als voll erwerbsunfähig eingestuft wurde, dachte ich, dass der Antrag auf ein GdB kein Problem darstellt. Der Antrag wurde abgelehnt. Mit Widerspruch und Akteneinsicht bekam ich folgendes:

Der Gutachter befundete, obwohl ihm alle Berichte sämtlicher Neurologen vorlagen (ich bin aus Leipzig, für das Gutachten beauftragte die Stadt einen Onkologen aus Bayern):

Festgestellte Erkrankungen:
"Neuroborreliose gemäß Leitlinien der DGN mit Antibiotika behandelbar - kein GdB


Das war es. Die Begründung, mit Verweis auf die Vorliegenden Gutachten von Neurologen und einer bitte um persönliche Begutachtung wurde abgelehnt, da eine "Neuroborreliose" grundsätzlich, unabhängig vom Fortschreiten mit verweis auf das Gutachten des Onkologen grundsätzlich behandelbar sei und in "relativ kurzer" Zeit geheilt werden kann.

Dann wurde ich noch freundlich darauf hin gewiesen, dass ich gerne Klage am zuständigen Sozialgericht einreichen kann.

Da ich sowieso berentet bin, und den Antrag nur gestellt habe, weil es mir die Ärzte in der Reha Einrichtung empfohlen haben, habe ich davon abgesehen.

Das nur mal meine Erfahrung dazu.
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Thanks given by: Markus , FreeNine , borrärger
#53

Ein Onkologe aus Bayern, wenn man in Leipzig sitzt - da weiß man gleich, was Phase ist.

Falls du die Kraft hast und die Frist noch nicht abgelaufen ist, würde ich dennoch klagen. Es geht finde ich ums Prinzip und um die vielen anderen Betroffenen. Bei dir ist der Fall so klar und obendrein noch so frech. Evtl. steht dir auch Prozesskostenhilfe zu, je nachdem wie viel (oder wenig) Rente du bekommst. Wenn mein GdB nicht durchgeht, werde ich denke ich auch klagen.

Vor allem kann man bei einem GdB von 30 sich einem Schwerbehinderten gleichstellen lassen und dann bei Stellenausschreibungen wie Schwerbehinderte behandelt werden. Das könnte zumindest bei Ausschreibungen im öffentlichen Dienst von Vorteil sein. Zumindest ich bin für die Industrie durch den Lebenslauf verbrannt, selbst wenn ich wieder einigermaßen gesund würde; im ÖD lässt sich schön entspannt auch mit Handicap (auch Teilzeit) arbeiten, da reißt sich keiner ein Bein raus. Oder gehst du davon aus, nie mehr irgendwas arbeiten zu können? Das wäre ja nicht so die tolle Perspektive in dem Alter.
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Thanks given by: Michael Myers
#54

Zitat:Vor allem kann man bei einem GdB von 30 sich einem Schwerbehinderten gleichstellen lassen und dann bei Stellenausschreibungen wie Schwerbehinderte behandelt werden.

Das war auch der Grund, warum ich den Antrag überhaupt gestellt habe.

Da ich im ÖD angestellt bin, ruht gemäß Tarifvertrag mein Arbeitsverhältnis sowieso, so lange wie ich berentet bin.

Daher mache ich mir diesbezüglich auch keine Sorgen, da es nur zwei Möglichkeiten gibt:
1. Ich werde gesund, dann kann ich auch wieder arbeiten und benötige den GDB nicht.
2. Ich werde nicht gesund, dann muss ich weiter berentet werden. Wenn ich nicht gesund und nicht weiter berentet werde, dann nützt mir auch der GDB nichts, denn dann kann ich so oder so nicht arbeiten. Die Option mich irgendwie auf Arbeit zu schleppen obwohl ich krank bin kommt für mich nicht in Frage, schon aus Respekt meinem Arbeitgeber gegenüber. (abgesehen davon das ich den Arbeitsweg körperlich gar nicht schaffen würde)

Zitat:im ÖD lässt sich schön entspannt auch mit Handicap (auch Teilzeit) arbeiten, da reißt sich keiner ein Bein raus.

Das fett gedruckte kann ich nicht bestätigen. Teilzeit ist grundsätzlich möglich, aber das hilft einem nicht wenn man krank ist.

Zitat:Oder gehst du davon aus, nie mehr irgendwas arbeiten zu können? Das wäre ja nicht so die tolle Perspektive in dem Alter.

Auf der einen Seite sage ich mir, wenn man 5 Jahre an etwas leidet (sei es nun eine aktive Borreliose, eine Defektheilung oder irgendetwas anderes was man nicht gefunden hat), dann wird das wohl nichts mehr. Auf der anderen Seite gebe ich die Hoffnung nicht auf, da es kontinuierlich etwas besser wird, zwar immer mal wieder mit Rückschlägen, die einen verzweifeln lassen, dafür wird es danach meistens besser als es vorher war. Oder in Zahlen ausgedrückt. Wenn ich 2015/2016 bei vielleicht 10 % meiner Kapazität war, bin ich aktuell bei vielleicht 30-35 %. Bei 80 % würde ich mich arbeitsfähig fühlen.


Was die Perspektive angeht, so habe ich mir sicher etwas anderes für mein Leben vorgestellt. Aber das haben sich sehr viele Menschen die durch irgendwelche Schicksalsschläge eingeholt wurden. Es geht immer irgendwie weiter und ich kann sagen: Ich habe alles probiert, was mir möglich war, also das beste daraus machen.
Abgesehen davon habe ich eine sehr gute Rente, die das ganze erträglicher macht.
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Thanks given by: micci , judy , borrärger
#55

Dann scheinst du Glück im Unglück zu haben in deiner Situation, auch mit der guten Rente. Du kannst ja, wenn es gesundheitlich irgendwann gehen sollte, wieder zurück zu deinem AG, auch wenn es erstmal nur TZ ist. Ich habe den Antrag gestellt, um zumindest auf 30 % Behinderung zu kommen und so bessere Chancen bei einer etwaigen Stellenausschreibung zu haben. Ich rechne aber nicht damit, dass mein Antrag durchgeht.

(24.07.2019, 12:44)Hans-Bert schrieb:  Das fett gedruckte kann ich nicht bestätigen.
Ist halt meine persönliche Erfahrung bei Industrie und ÖD. Muss aber keine repräsentative Stichprobe sein. Ein ehemaliger Kollege von mir hat aus der Industrie in den ÖD gewechselt und verdient jetzt 1/3; Industrie hat seiner Gesundheit zu sehr zugesetzt, da nahm er das gerne in Kauf.

(24.07.2019, 12:44)Hans-Bert schrieb:  Teilzeit ist grundsätzlich möglich, aber das hilft einem nicht wenn man krank ist.
Kommt drauf an wie krank man ist. Ich schaffe jetzt 50 % im ÖD (unter Bedingungen in der freien Wirtschaft würde ich das nicht schaffen) und stehe damit finanziell besser als alternativ mit Hartz 4 (oder falls bewilligt würde: Mini-Rente).

(24.07.2019, 12:44)Hans-Bert schrieb:  Auf der einen Seite sage ich mir, wenn man 5 Jahre an etwas leidet (sei es nun eine aktive Borreliose, eine Defektheilung oder irgendetwas anderes was man nicht gefunden hat), dann wird das wohl nichts mehr.
Ich bin schon deutlich länger als 5 Jahre krank und hoffe noch auf vollständige Genesung. Das Problem ist, dass man meist nicht weiß, was genau einem fehlt. Wenn man es genau wüsste, könnte man wohl in den meisten Fällen was machen. Ich meine, dass du noch auffällige Immunparameter hattest? Falls dem so sein sollte, würde ich von einem nach wie vor aktiven Immunprozess und nicht einer Defektheilung ausgehen, was immer jetzt die Ursache des Immunprozesses ist. Evtl. käme auch in Versuch mit Immunglobulinen in Frage, was so um 10 000 € kosten würde. Zumindest könnte ich dir in Süddeutschland einen Neurologen empfehlen, der sich deinen Fall anschauen würde, ob da Immunglobuline sinnvoll sind, und dann ggfs. die Therapie durchführen würde.
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#56

ÖD ist ja nicht gleich ÖD. Ein Feuerwehrmann hat sicher anderes zu bewältigen als eine Bürokraft im Innendienst. Genauso wie die Sachbearbeiter bei den Einwohnermeldeämtern mehr als ins schwitzen kommen. Andererseits gibt es in der Privatwirtschaft durchaus chillige Posten. Ein Wachmann in der Parkhauseinfahrt ist sicher nicht so sehr gestresst wie ein Angestellter im ÖD der im Außendienst bzw. mit Kundenkontakt arbeitet. Daher halte ich von pauschalisierten Aussagen nichts.

Abgesehen davon das ich nicht wüsste wie ich nach Süddeutschland kommen sollte, verhält sich meine Immunantwort lehrbuchmässig. Von ursprünglich 9 Banden im Blot sind nach AB sowohl die Höhe als auch die Banden stark zurück gegangen, so wie es zum Beispiel Dr. Hassler beschreibt. Ich würde also nicht von einem aktiven Immungeschehen ausgehen, zumal sich auch die Symptome parallel zurück entwickeln bzw. von allen Symptomen nur noch eines, dass schlimmste da ist.
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#57

(24.07.2019, 08:22)Markus schrieb:  Vor allem kann man bei einem GdB von 30 sich einem Schwerbehinderten gleichstellen lassen und dann bei Stellenausschreibungen wie Schwerbehinderte behandelt werden.

Ausserdem kann man versuchen sich mit weiteren Diagnosen Stück für Stück hochzuhangeln.
Ich habe es so von 30 über 40 bis auf 70 geschafft. Geht aber auch andersrum, bin jetzt bei 50 gelandet.

Ab GDB 50 kann man mit 63 abschlagsfrei in Altersrente. Ist ja auch noch ein Aspekt. Und hier und da gibt es sogar Ermässigungen.

Ich würde auf mögliche Vergünstigungen nicht mehr freiwillig verzichten. Ob ich allerdings jetzt noch den Mumm für eine Klage hätte, weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Die Bequemlichkeit des Erwerbsminderungsrentenbezugs hat mich ein wenig korrumpiert.
Die, vergleichsweise wenige, Energie, die mir geblieben ist, setze ich lieber für mein Wohlergehen ein. Gelitten habe ich genug.
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Thanks given by: johanna cochius
#58

Einen GdB für Neuroborreliose zu bekommen, ist bestimmt fast unmöglich. Mit Diagnosen wie Fibro, CFS/ME kommst du da weiter.
Allerdings wundert mich ein wenig, denn es kommt ja auf den AZ an und weniger auf Diagnosen.
Ich habe mich hochgehangelt, ähnlich wie Zotti. Von 40 auf 60, dann auf 80 mit MZ G+B.

Ich drücke die Daumen das du es noch schaffst!

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#59

(24.07.2019, 16:20)Hans-Bert schrieb:  Von ursprünglich 9 Banden im Blot sind nach AB sowohl die Höhe als auch die Banden stark zurück gegangen, so wie es zum Beispiel Dr. Hassler beschreibt
Ich hatte allgemein Immunparameter im Sinn, nicht so sehr borrelienspezifische. Also Auffälligkeiten im Differentialblutbild oder Sonstiges, was auf eine Aktivierung schließen lässt. Wenn es tendenziell besser wird, kannst du ja auch abwarten.

Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit eines Krankentransportes, wenn man sonst nicht reisefähig ist.
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#60

Ich bin jetzt schon seit einem Jahrzehnt in psychiatrischer Behandlung (wegen Angststörungen), allerdings ausschließlich ambulant. Meint Ihr ich habe eine Chance, schon allein damit mehr als GdB 30 zu bekommen?
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