Man darf Dunkelfeldmikroskopie nicht pauschal in einen Topf werfen, ich und andere haben hierzu eigentlich schon sehr viel in anderen Threads geschrieben:
In einer Studie in Norwegen, wo ebenfalls eine alternative Dunkelfeldform für Borreliose angeboten wurde, war das Ergebnis beim Vergleich mit PCR nicht gerade berauschend.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8438
Hier haben wir auch schon darüber diskutiert:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid131347
Bei Borrelia miyamotoi (mit Rückfallfieber-Borrelien verwandt, die sich vergleichsweise gut im Blut finden) war der Erfolg vom Blutausstrich bei PCR-positiven Proben quasi nicht vorhanden...
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...ikroskopie
Von alternativen Anbietern, (bspw. Heilpraktiker, die das Blut bis zum Zerfall beobachten), die das anbieten, halte ich, wie Markus nicht sonderlich viel.
Weshalb Mikroskopie bei Borreliose aus Blut nicht eingesetzt wird, hat ganz simpel damit zu tun, dass Borrelien sich nicht gerne im Blut aufhalten (am ehesten in der disseminierten Frühphase) und die Trefferwahrscheinlichkeit sehr gering ist. Das hat übrigens auch Willy Burgdorfer gesagt, mit dem Satz "It's there, but you don't see it."
Man kann Borrelien also theoretisch im Blut mittels PCR, Kultur oder Mikroskopie nachweisen, das gelingt jedoch nur in sehr seltenen Fällen, weshalb es als Routinemethode nicht geeignet ist. Wenn bestimmte Anbieter häufig Borrelien im Blut nachweisen, wäre ziemliche Skepsis angebracht, ob das wirklich Borrelien sind.
Bei Syphilis wird Mikroskopie teilweise eingesetzt, jedoch nicht von Heilpraktikern aus Blut, sondern meines Wissens aus Läsionen von ausgebildetem Personal in Laboren. Es wäre also die Möglichkeit, bei Erythema migrans statt mit PCR oder Kultur mit Mikroskopie zu untersuchen, wobei die Erregeranzahl bei Syphilis wohl höher ist, die Probengewinnung einfacher.