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HLA-DR-Subtypisierung bei Borreliose
#21

Hallo Greg,

Yersinien AK haben fast 80 % der Bevölkerung und da kommt es auf die speziefischen Banden an, ob eine reaktive Infektion möglich ist und auf die klinischen Symptome.

Behandelt werden Yersinien ähnlich wie Borreliose und deshalb ist´s eigentlich egal ob man eines von beiden hat oder beides zusammen.

LG Rosa
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Thanks given by: FreeNine
#22

Hallo Greg,
(04.09.2014, 08:34)Greg82 schrieb:  Wie meinst du das? jeder interpretiert es anders? Wenn doch u.a.Yersinien-AK gefunden wurden?

Leider hatte ich zu der Zeit, wo die Labortests durchgeführt wurden,
die blasseste Ahnung und habe der Aussage des Arztes vertraut. Und da hies es meistens alles alte Sachen. Sie hatten da irgendwann mal was. Aber ihre Schmerzen kommen nicht davon.

Mittlerweile sehe ich das etwas anders, da mir bewusst ist, wie die Schulung der Ärzte u.a. zum Thema Infektionen aussieht und die Behandlung nach gewissen Leitlinien. Die AK-Tests. Das Budget der Ärzte und das damit verbundene Schubladendenken und Handeln müssen. Medizinisch notwendig. Wirtschaftlich. usw.
Wenn alles so einfach wäre, würde sich hier fast keiner im Forum befinden. Leider kann ich dir das jetzt alles nicht im Einzelnen erklären, da vieles ich auch selbst noch nicht verstehe. Aber ich habe mir viel erlesen und auch einige Erfahrungen gesammelt, u.a. ebend die Erfahrung, das Laborergebnisse in der Praxis auch unterschiedlich interpretiert werden können und man steht mit zwei Meinungen da?!

PS. Dieses Yersinienlabor habe ich z.B. erst nach Jahren entdeckt in einem alten Befund. Das ist eh Vergangenheit. Und wie Rosa schreibt, müssten die Yersinien theoretisch durch die Behandlung der Borreliose mit weg sein?!

LG FreeNine

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#23

(04.09.2014, 09:41)FreeNine schrieb:  Und wie Rosa schreibt, müssten die Yersinien theoretisch durch die Behandlung der Borreliose mit weg sein?!

"Für die Therapie einer yersinien-induzierten Arthritis gibt es keine gültigen allgemeinverbindlichen Therapieempfehlungen. Grundsätzlich muß eine symptomatische Behandlung, die sich rein auf die aktuellen Symptome und Beschwerden richtet, von einer remissionsinduzierenden Behandlung (Remission) unterschieden werden, die im optimalen Fall eine Heilung der Erkrankung zum Ziel hat.
Auf den ersten Blick ist die Gabe von Antibiotika eigentlich logisch. Gegen diese einfache Vorstellung sprechen aber die Behandlungsergebnisse mit den üblichen Therapieschemata. So war leider diese Behandlung in der Vergangenheit nicht so erfolgreich, wie man es auf Grund der Ursache der Erkrankung erwarten würde. Allerdings erfolgten die antibiotischen Behandlungen in der Regel sehr kurz (wie bei der Behandlung der ursprünglichen Infektion für 10 bis 14 Tage, selten länger als 4 Wochen). Wegen der speziellen Eigenschaften der Yersinien, u.a. ihrer intrazellulären Lebensweise, spricht vieles dafür, daß man mit einer so „kurzen“ Behandlungsdauer nicht alle Erreger endgültig eliminieren kann.
[...] hat man auch speziell bei der Yersinien-induzierten Arthritis sehr gute Erfahrungen, d.h. sehr gute Erfolge mit der Langzeit-Antibiotika-Therapie."

http://www.rheuma-online.de/a-z/y/yersin...ritis.html

Leider verrät der gute Dr. nicht, wie lang diese Langzeitantibiose sein sollte, um auf Nummer sicher zu gehen, und welche Dosis er bei einer Yersinien-induzierten Arthritis empfiehlt bzw. welches AB als Alternative in Frage kommt (wenn z. B. Doxy aus welchem Grund auch immer nicht geht). Fragen über Fragen...

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: FreeNine
#24

Der Thread ist ja jetzt schon älter, ich möchte ihn aufgrund des guten Titels und der Übersichtlichkeit aber dennoch weiterführen...

Bei mir wurde von 2016-2018 mit versch. Antibiotika gegen Borrelien behandelt. Elisa, WB (IgG) und LTT waren jeweils positiv... danach wurde es mir mit den AB zu viel und ich bin auf den naturheilkundlichen Weg gewechselt. V.a. in Richtung Ernährung habe ich sehr viel umgestellt, was mir allgemein eine bessere Gesundheit verschafft hat und sicher auch im Hinblick auf die Borrelien nicht geschadet hat...

Was die ganze Zeit aber nicht besser wurde, waren meine Gelenkschmerzen. Nicht sehr heftig, aber jeden Tag vorhanden. Viele Untersuchungen bei Rheumatologen, Orthopäden, Chiropraktiker etc. haben nichts ergeben, keine Therapie (Physio, Stoßwellen, ACP/Eigenblutplasma, Enzyme, ...) hat geholfen.

Nun habe ich meinen "Borreliose-Arzt" gewechselt und scheinbar hatte meine neue Ärztin aus D. in H. den richtigen Riecher. Der LTT-Test war diesmal durchgängig negativ (*freu*), sie hat beim IMD Berlin allerdings noch einen Gentest auf HLA-DR in Auftrag gegeben und bei mir konnten die Allele 01:01 (DR1) und 12:01 (DR12) nachgewiesen werden. Folgenden Text hat das Labor mit zurückgesendet:

Zitat:HLA-Assoziation bei Borreliose

Das nachgewiesene HLA-Allel DRB1*01:01 ist in beiden unten genannten Studien enthalten.

Träger dieses HLA-Merkmals haben ein erhöhtes Risiko nach einer Borrelieninfektion in der Spätphase aufgrund autoimmunologischer Phänomene (Epitop-Mimikry) eine therapie-refraktäre Lyme-Disease zu entwickeln. D.h. bei diesen Fällen ist die Symptomatik nicht mehr durch den Erreger sondern durch eine erregerinduzierte Autoimmunität bedingt (erste unten genannte Studie).

Außerdem tritt das nachgewiesene HLA-Merkmal DRB*01:01 gehäuft bei Patienten auf, bei denen trotz nachweislicher Borrelieninfektionen nur eine geringe Bildung Borrelien-spezifischer Antikörper nachweisbar ist (zweite unten genannte Studie).

Bisher publizierte Studienergebnisse:
  1. HLA-Assoziation mit therapie-refraktärer Lyme-Disease, d.h. mit Erreger-induzierter Autoimmunität: DR1, DR2, DR4
  2. HLA-Assoziation bei Patienten mit verminderter Bildung borrelienspezifischer Antikörper trotz nachweislicher Borrelieninfektion: DR1

Literatur:
  • Steere et al. (2006), Journal of Experimental Medicine
  • Wang & Hilton (2001), Frontiers in Bioscience

In meinem Fall ist es daher wahrscheinlich, dass die Borrelien ein Trigger für eine Autoimmunreaktion meines Körpers waren, der die Gelenkbeschwerden ausgelöst hat und noch verursacht. Sicher ist das nicht, da der Nachweis des Allels nur die Wahrscheinlichkeit der Reaktion erhöht, aber in meinem Fall und da nichts anderes bisher geholfen hat, wäre es eine schlüssige Erklärung und ein Weg, den es zu verfolgen gilt.

Für mich heißt das jetzt erstmal, mich wie einen Rheumapatienten behandeln zu lassen, obwohl ich kein Rheuma habe. D.h. Kortisontabletten in absteigender Stärke bis zu einer sehr geringen Dosis und dann schauen wir weiter. Die Hoffnung ist da Sleepy
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Thanks given by: Markus , Zuversichtliche , urmel57 , micci , judy , borrärger , Regi
#25

(28.08.2019, 15:53)Mellon schrieb:  Für mich heißt das jetzt erstmal, mich wie einen Rheumapatienten behandeln zu lassen, obwohl ich kein Rheuma habe.
Berichte bitte über den Ausgang des Experiments.
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Thanks given by: urmel57 , biblio , borrärger , Regi
#26

(28.08.2019, 15:53)Mellon schrieb:  Für mich heißt das jetzt erstmal, mich wie einen Rheumapatienten behandeln zu lassen, obwohl ich kein Rheuma habe. D.h. Kortisontabletten in absteigender Stärke bis zu einer sehr geringen Dosis und dann schauen wir weiter. Die Hoffnung ist da Sleepy

bei mir war es der umgekehrte Weg, weitestgehend unfähige Ärzte haben zuerst in Richtung Rheuma (genauer gesagt Verdacht auf PsA oder Morbus Bechterew) behandelt.

Zunächst die üblichen NSAR die nichts brachten + später sogar TNF alpha Hemmer. Ergebnis zunächst erste Besserung durch TNF alpha Hemmer. Danach eindeutige Verschlechterung. Erst das brachte mich darauf eine Infektion als eigentliche Ursache anzunehmen.

Hast du die anderen Coinfektionen checken lassen ? Auch Yersinien machen sehr gerne eine reaktive Arthritis. Sind die positiv ?

Der Dr. Langer der weiter oben reinkopiert wurde schreibt das er in diesen Fällen mit Langzeit Doxy ( 3 bis 6 Monate) sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Speziell wenn die Antikörpertiter unter AB langsam sinken.
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Thanks given by: borrärger
#27

(28.08.2019, 15:53)Mellon schrieb:  Für mich heißt das jetzt erstmal, mich wie einen Rheumapatienten behandeln zu lassen, obwohl ich kein Rheuma habe. D.h. Kortisontabletten in absteigender Stärke bis zu einer sehr geringen Dosis und dann schauen wir weiter. Die Hoffnung ist da Sleepy
In absteigender stärke, das hört sich erst mal nicht ganz unvernünftig an wenn wirklich keine Erreger mehr da sind, ich bin gespannt und wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute.
Wenn länger Cortison genommen wird, sollte auf Osteoporose getestet werden.

Du weißt sicher, dass Cortison bei Borreliose oder Infektionen, wenn nicht unbedingt nötig, eher contraindiziert ist da es das Immunsystem senkt und Erreger sich dann besser verbreiten können, ich habe sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht und möchte das nicht unterschlagen. Cortison hat mir zu Anfang immer geholfen da es die Entzündungen nimmt, nach einer Weile traten dann muskelkaterähnliche Symptome auf die bei mir eindeutig auf eine Vermehrung der Erreger zurückzuführen waren. Ich will Dir sicher keine Angst machen, achte einfach sehr darauf wie es Dir geht unter der Behandlung, vorallem nach einer Weile.
Nochmal viel Glück, wenn es wirklich Erfolge bei Dir gibt lasse ich mich vielleicht auch nochmal zu weiteren Tests hinreißen.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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