(20.06.2019, 11:50)fischera schrieb: Zu #2
Mehr Wild/Wildtiere ist keine ausreichende Spezifikation...
Mit Reh und Hirsch gegen Borreliose:
"DJV: Müssen wir mehr Rehe jagen, um das Risiko von Lyme-Borreliose zu senken?
Professor Matuschka: Niemals, denn
eine massive Reduktion der Rehe würde sofort das Risiko für die öffentliche Gesundheit erhöhen! Und zwar, weil unzählige Jugend-Stadien der Zecken, die sonst an Rehen saugen und keinen Erreger erwerben oder ihn sogar verlieren, wenn sie infiziert waren, jetzt an Wirten saugen müssten, die bekannt sind als Borrelien-Reservoir – etwa Nager und Vögel. Dadurch würde der Anteil infizierter Zecken drastisch steigen. Rehe wirken zweifach positiv, einmal lenken sie die Zecken davon ab, auf geeigneten infizierten Wirten zu saugen, und zweitens befreien sie infizierte Zecken, die an ihnen saugen, von ihrer infektiösen Fracht."
Also im Umkehrschluss: Mehr Rehe und Hirsche reduzieren Borrelien. Diese brauchen dann aber auch mehr Platz, was im Rahmen der klimarelevanten Wiederaufforstungsplanungen und einer ökologisch vorteilhaften Agrarwende langfristig wohl machbar wäre.
Dann würden auch die Wildschweine eher im Wald bleiben und sich nicht mehr von Turbo-Mais-Feldern verführen lassen. Was sich auch günstig auf deren Populationen auswirkte, die Seuchengefahr folglich abnehmen könnte.