Auf dem Bild sehe ich es nicht recht. Könnte es ein Erythema anulare centrifugum (EAC) sein?
http://www.dermis.net/dermisroot/de/29269/diagnose.htm
Allfällige ähnliche Hauterscheinungen findest du, wenn du im Link rechts auf auf die Links mit den Differentialdiagnosen klickst.
Ich bin im Rahmen der Recherchen für meine Hautborreliose schon öfter darauf gestossen, dass EAC's im Zusammenhang mit Borreliose erwähnt werden. Ich hatte die Dinger schon als Kind immer mal wieder schubweise. Ob ich damals die B. schon hatte, weiss ich natürlich nicht. Leider gibts dazu nur Fallberichte, weshalb das Thema in der Arztpraxis nicht aktuell sein dürfte. Hier wird z.B. von einem Zusammenhang berichtet.
https://www.thieme-connect.com/products/...29-1243851
Das könntest du dir ausdrucken, um beim Hautarzt für eine Biopsie zu argumentieren. Du findest sicher noch weitere Artikel, wenn du googelst. Achte darauf, dass du nur Artikel für den Hautarzt sammelst, die aus wissenschaftlichen Quellen stammen, damit man dir nicht gleich die "Helikoptermutter" aufdrückt. Wenn du nicht sicher bist, kannst du gerne hier nachfragen.
Bestehe auf einen zeitnahen Termin, weil die Dinger nach meiner Erfahrung ohne Behandlung von alleine wieder verschwinden, wie die Wanderröte auch, was nicht bedeutet, dass die Borrelien-Mistviecher weg sind.
Die Biopsie müsste für den Versuch eines Direktnachweises mittels PCR oder Kultur vom Rand der Rötung entnommen werden, wie mir meine Spezi mal sagte. Es stellt sich die Frage, ob man seinem Kind eine Biopsie zumuten möchte. Das betäuben der Stelle ist nicht schmerzlos. Und Angst dürfte auch eine Rolle spielen. Entscheidungskriterium ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer möglichen Borreliose (erinnerlicher Zeckenstich oder möglicher Zeckenstich durch häufige Exposition) und evtl. bei unklaren serologischen Befunden, wobei Serolgie fast immer unklar ist. Des weiteren muss man sich bewusst sein, dass PCR und Kultur lediglich 50 bis 70 % sensitiv sind. Das bedeutet, dass sie zu 30 bis 50 % falsch negativ ausfallen können. Ein positiver Befund wäre praktisch beweisend, auch wenn immer mal wieder die Behauptung aufgestellt wird, dass eine positive PCR kein Beweis für eine aktive Borreliose sei. Meiner Meinung hat diese Behauptung nur einen Sinn: eine Erklärung für falsch negative Serologien in späten Stadien musste her.
Aufgrund meiner eigenen KG würde ich bei fehlender Erklärung für die Ursache der EAC die Untersuchung machen lassen, denn eine Hautborreliose kann bis Jahrzehnte mehr oder weniger stumm verlaufen, bis sie ausbricht. Ich würde mein Kind während der Biopsieentnahme so gut wie möglich ablenken und meine eigenen Gefühle so gut es geht unter Kontrolle halten, respektive in positive Bahnen leiten, weil sich auch Gefühle auf Kinder übertragen.
LG, Regi
PS. Frage vor der Biopsie unverbindlich, worin der Arzt die Probe für den Versand einlegen will. Sie muss in Kochsalzlösung (NaCl) eingelegt werden. Formalin macht die Probe für die Untersuchung unbrauchbar. Ich erwähne das, weil solche Sachen schon passiert sind. Dann wäre das mühsame Prozedere für dein Kind völlig umsonst gewesen.