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Erfahrungen mit Benzathin-Benzylpenicillin
#11

Hast du eigentlich mal den Wirkspiegel von Mino bestimmen lassen unter Rifa oder planst das? Da würden mich nämlich die Ergebnisse interessieren.
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#12

Es wird durchaus kontrovers diskutiert, was die Effektivität bei Borreliose angeht siehe hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...7#pid90087

Ich hab es vor 6 Jahren mal (mono) probiert und würde es nicht nochmal machen. Lieber gleich Ceftriaxon, was du ja schon nimmst. Ob eine Weiterbehandlung mit einem vom Wirkungsspektrum vergleichbaren Antibiotikum in so einer heftigen Kombinationsantibiose nun einen Mehrwert bringt, kann ich nicht beurteilen.

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Thanks given by: borrärger
#13

(04.11.2019, 17:40)Markus schrieb:  Hast du eigentlich mal den Wirkspiegel von Mino bestimmen lassen unter Rifa oder planst das? Da würden mich nämlich die Ergebnisse interessieren.

Nehme das Mino noch nicht, da ich -hoffentlich nicht durch einen Immundefekt, siehe anderen Post...- aktuell noch mit einer mega Erkältung/Grippaler Infekt/Sinusitis zu kämpfen habe. Mega im dem Sinne, dass ich das erste Mal seit Jahren (vorher waren es wohl wirklich immer Borreliose-Schübe!) wieder eine Erkältung mit Husten, Schnupfen, Halsweh, dann Husten, dann Schnupfen hatte für 1 Woche. Dann als eigentlich alles fast weg war, die Nebenhöhlen zu gegangen sind und dann der Husten zurück kam. Und zu guter letzt, als die Nebenhöhlen wieder einigermaßen frei waren (auch laut CT), ich ganz plötzlich völlig schwach auf den Beinen bin, völlig erschöpft , mein Ruhe- und Belastungspuls (Spazierengehen, Sport mache ich schon länger keinen mehr), plötzlich 20 Schläge höher ist und ich an leichten Steigungen schon schwer atmen muss..... keine Ahnung, was ich jetzt am Ende noch bekommen habe, einen neuen Infekt?

Aber hoffe, dass die Odysee bald ein Ende hat und ich dann Minocyclin einphasen kann. Denke aber, dass Mino nicht so stark vom Rifampicin beeinflusst wird wie z.B. Doxycyclin. Zumindest findet man dazu nicht direkt etwas in der Fachinfo oder auf drugbank.ca
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#14

(04.11.2019, 18:41)Valtuille schrieb:  Es wird durchaus kontrovers diskutiert, was die Effektivität bei Borreliose angeht siehe hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...7#pid90087

Ich hab es vor 6 Jahren mal (mono) probiert und würde es nicht nochmal machen. Lieber gleich Ceftriaxon, was du ja schon nimmst. Ob eine Weiterbehandlung mit einem vom Wirkungsspektrum vergleichbaren Antibiotikum in so einer heftigen Kombinationsantibiose nun einen Mehrwert bringt, kann ich nicht beurteilen.

Der Mehrwert wäre, dass es meinen Darm in Ruhe lässt. Merke jetzt, dass das Ceftriaxon aktuell doch am meisten Beschwerden verursacht.

Nachtrag: und natürlich, dass ich mir keine Infusionen mehr legen muss. Außerdem soll es ja auch ohne Menigitis gut liquorgängig sein.
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#15

Zitat:Der Mehrwert wäre, dass es meinen Darm in Ruhe lässt. Merke jetzt, dass das Ceftriaxon aktuell doch am meisten Beschwerden verursacht.

Nachtrag: und natürlich, dass ich mir keine Infusionen mehr legen muss. Außerdem soll es ja auch ohne Menigitis gut liquorgängig sein

Jedes Antibiotikum wirkt systemisch und belastet damit auch den Darm, evtl. ist das bei den Spritzen etwas weniger als bei Ceftriaxon der Fall. Wenn es aber nur um das Vermeiden von Nebenwirkungen geht, ist Frage, wo dann der potentielle therapeutische Nutzen liegt. Wenn bereits Ceftriaxon als effektiveres AB mit vergleichbarem Wirkspektrum längere Zeit gegeben wurde, ist eine zusätzliche Wirkung, die auf Benzyl-Penicillin zurückzuführen ist, aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich.

Was die Wirksamkeit bei neurologischer Beteiligung angeht, siehe der verlinkte Post:
"Benzathin-Benzyl-Penicillin wird zur Therapie von Syphilis empfohlen, bei Neurosyphilis werden jedoch keine ausreichende Konzentrationen im Liquor erreicht.

Bei Borreliose gibt's da, wie so oft, eine ziemliche Kluft zwischen Ilads und IDSA.
ILADS (und die DBG in den Leitlinien) listen Benzathin-Benzyl-Penicillin als Alternativen im Spätstadium auf.
IDSA empfiehlt Benzathin-Penicillin hingegen nicht, aufgrund zu niedriger Serumspiegel."

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Thanks given by: Markus , urmel57 , Filenada
#16

(06.11.2019, 18:30)Valtuille schrieb:  Jedes Antibiotikum wirkt systemisch und belastet damit auch den Darm, evtl. ist das bei den Spritzen etwas weniger als bei Ceftriaxon der Fall.

Ceftriaxon wird aber zu 95%, meine sogar unverstoffwechselt, über die Galle wieder ausgeschieden. Damit landen diese 95% auch im Darm und sind, wenn unverstoffwechselt, noch genauso aktiv. Daher ist ja auch die Clostridium difficile Überwucherung so häufig bei Ceftriaxon. Steht zumindest so im Beipackzettel.
Penicillin wird fast 100% über die Niere ausgeschieden oder als verstoffwechseltes Produkt und ist damit inaktiv. So habe ich das zumindest verstanden.
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Thanks given by: Markus


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