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Total unsicher, ob Infektion oder nicht. AB mit Probiotika kombinieren?
#1

Liebes Forum,
ihr kennt vermutlich die Odyseen, die man beim Thema Zecken und Angst vor Borrelioseinfektion so durchmacht, gerade mich als Hypochonder hat es jetzt besonders heftig getroffen mit der Angst und der Verunsicherung. Ich bitte um eure Geduld, der folgende Text ist vielleicht etwas länger, aber es ist alles Wichtige in Kürze.
Bitte hört euch meinen komischen Fall an und bewertet, was ihr davon haltet:

17.06. (vor fast 3 Wochen)
entdeckte ich eine kleine Zecke an meiner linken Hüfte. Diese muss noch relativ frisch gewesen sein, sie war noch nicht vollgesogen. Da ich auf den ersten Blick nicht wusste, was es überhaupt ist und an die Stelle auch nicht gut hinsah, ging ich von einer Art Pickel aus und habe es durch Drücken und Ziehen mit Daumen und Zeigefinger geschafft, das „Objekt“ herauszuziehen und bemerkte eine sich leicht bewegende Zecke.

Eine Woche darauf (25.06.)
bemerkte ich dann morgens nach dem Aufwachen eine sehr leichte Rötung / Verfärbung um den Stich herum, diese Verfärbung sah herzförmig aus, allerdings NICHT wie die typischen Borreliose-Wanderröten-Bilder, die man im Internet findet, sondern nicht kreisförmig und kräftig, sondern viel viel blasser.
Dennoch war ich direkt beunruhigt und ging sofort zu einem Arzt in der Nähe, um es begutachten zu lassen. Als ich aber ca. 1h später beim Arzt ankam, sah man von jener leichten Rötung/Verfärbung gar nichts mehr und ich konnte mir das nicht erklären. Der Arzt besah sich die Stelle noch einmal und meinte, man solle einfach weiter beobachten und man sähe bis auf die Stichstelle sonst nichts. Ich hatte am Abend davor Wunddesinfektionsmittel von Hansaplast draufgesprüht, wie auch in den Tagen davor und dachte, dass diese sehr flüchtige Rötung eventuell eine Reaktion auf das Mittel war?! Der Arzt meinte, eine Wanderröte, wenn sie mal da wäre, würde keinesfalls nach so kurzer Zeit wieder verschwinden, von daher glaubt er nicht, dass es eine gewesen sein könnte.
 
Diese Rötung kam seither auch nicht wieder und die Stichstelle wird täglich unauffälliger. Dennoch rief ich zur Vergewisserung meine Hausärztin an und schilderte die Sachlage, fügte auch ein aktuelles Bild per Email bei. Die Hausärztin konnte mit dem Bild nicht eindeutig eine Begutachtung treffen (glaubte sogar eine leichte Rötung zu erkennen, die ich nicht erkannte und vermutlich durch die Bildaufnahme / Lichteinfall bedingt war) und riet mir allerdings, vorsorglich Antibiotika zu nehmen. Ich war verunsichert, ob man Antibiotika einfach auf Verdacht hin und prophylaktisch einnehmen sollte, daraufhin empfahl sie stattdessen, erst einmal eine Blutuntersuchung machen zu lassen und auf Antikörper zu suchen.
 
Das Wochenende darauf (Ab 26.06.)
fühlte ich mich plötzlich 2 bis 3 Tage abgeschlagen / müde, obwohl ich lange nachts geschlafen hatte und hatte zwar keinen aktiven Kopfschmerz, aber dennoch eine Art Benommenheit im Kopf das ganze Wochenende über. Im Lauf der letzten Woche kam es mir zudem so vor, als sei meine linke Achsel etwas gereizt, sie tat leicht weh direkt unterhalb der Achsel. Daraufhin hat sich auch eine Art leichtes Brenngefühl auf der Haut meines linken Arms dazugesellt. Es ist nicht sehr ausgeprägt, fühlt sich ein bisschen an wie nach Kontakt mit Brennnesseln, nur nicht so stark.
 
Ich weiß nun nicht, ob diese Empfindungen durch meine Angst/Nervosität vor einer Infektion kommen (sprich nun einfach nervlich/psychosomatisch bedingt sind), oder ob dies tatsächlich bereits Symptome einer Borrelioseinfektion sind, die sich hier manifestieren. Ich muss leider dazu sagen, dass ich durch meine hypochondrische Neigung sehr empfänglich bin für psychosomatische Beschwerden (es wäre nicht das erste Mal)!! Ich kann mich also leider aktuell nicht sehr gut auf mein Körperempfinden verlassen, da es mir sehr viel vorgaukelt, das nicht so ist. Eine Psychotherapie erwäge ich.

Allerdings habe ich bei meiner Recherche über Borreliose gelesen, dass sowohl Abgeschlagenheit sowie ein Brenngefühl auf der Haut klare Symptome für eine Infektion sein können und dies hat natürlich meine Angst und Unruhe gesteigert.
 
Donnerstag letzte Woche (02.07.)
war die Blutabnahme, um auf Antikörper bezüglich Borrelien zu testen. Allerdings lese ich immer wieder, dass solche reinen Serumtests wohl nicht sehr aussagekräftig bei der Bestimmung einer akuten Infektion seien, denn es könnte auch nur lediglich auf einen bereits vergangenen Kontakt mit Borrelien hindeuten, bei welchem sich danach Antikörper bildeten, allerdings eine akute Infektion nicht unbedingt anzeigen. Der Blutabnehmende Arzt sagte, obwohl ich ihm die zwischenzeitlich eingetretenen Symptome wie Abgeschlagenheit und Brenngefühl schilderte, er würde erstmal den Bluttest abwarten, und dann entscheiden bezüglich Antibiotika-Kur.

Da ich so verunsichert bin und ich aus der Nähe komme, bin ich zu XXX in die Praxis und wollte seine Meinung:

Habe ihm den oben genannten Fall exakt so geschildert und er merkte offenbar, wie flatterig und panisch ich war und meinte, ich solle auf den Boden kommen: aktuell sähe man keine Wanderröte und auch er glaube nicht daran, dass es sich um eine Wanderröte gehandelt haben könnte, wenn sie denn so kurz danach wieder weg war. Ich solle abwarten und beobachten - falls was passiert, sei immer noch viel Zeit zum Handeln.

Ich habe ihm natürlich gesagt, dass mir am Morgen Blut abgenommen worden ist zwecks einer Untersuchung: er meinte dazu, dass es 2 Wochen nach Biss dafür womöglich noch zu früh sei und man gar nix sehen würde, sondern frühestens nach 6-8 Wochen. Auch eine Antibiotika-Kur empfahl er nicht einfach auf Verdacht.

Freitag letzte Woche (03.07.)
Da meine Symptome (leichtes Brenngefühl und subjektive Abgeschlagenheit) immernoch anhielten, kontaktierte ich 2 weitere Ärzte (Hausärzte). Beide rieten mir aufgrund der unklaren Symptome eher zum Antibiotikum, wie auch ganz ursprünglich meine Hausärztin, sodass ich es mir dann verschreiben ließ und vor 2 Tagen (Samstag) damit begonnen habe: Doxycyclin 20 Tabletten, 200mg.

Heute:
Das Blutbild ist wie folgt:
Elisa-IgG negativ < 16.00: mein Wert: 3,25
Elisa-IgM negativ < 16.00: mein Wert: 4,48
Westernblot IgG & IgM: negativ
keine nachgewiesenen Banden

Der blutabnehmende Arzt wusste nicht, dass ich seit Samstag nun doch mit AB Doxycyclin angefangen hatte und er meinte nun daraufhin, dass ich es jetzt durchziehen müsste, da ein Absetzen die Möglichkeit von Resistenzen böte. Ironischerweise hat der verschreibende Arzt des AB letzte Woche noch gemeint, ich solle mal mit dem AB anfangen, wenn die Blutwerte dann negativ seien, könnte ich immer noch absetzen.

Heute sagt er nach Erhalt dieser Blutwerte, er würde keinesfalls absetzen, denn die Blutwerte seien nicht verlässlich und es könnte sich dennoch noch was entwickeln. Total widersprüchlich zu letzter Woche.

Jetzt habe ich das AB angefangen und weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Zudem habe ich große Angst vor einer Zerstörung der Darmflora: hatte jetzt erst seit einem halben Jahr mit reizdarm-ähnlichen Beschwerden zu kämpfen, die aber vermutlich auch wieder eher Richtung psychosomatisch gehen, denn es wurde nach zig Untersuchungen nix auffälliges gefunden.

Jetzt lese ich aber, dass AB die Darmflora dauerhaft schädigen könnten, ja sogar verantwortlich sein könnten bei der Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, vor welchen ich mich sehr fürchte und so froh war, dass die ausgeschlossen werden konnten bei meinen Darmbeschwerden.

Auch heißt es in manchen Ärzteblättern, die parallele Einnahme von AB und Präbiotika sei nicht unbedingt hilfreich, teilweise manchmal sogar schädlich.

Ich weiß nicht mehr weiter. Diese Ärzterennerei macht mich fertig, die sich widersprechenden Meinungen auch. Kaum hatte ich heute das Ergebnis des Blutbilds und dachte, es ist alles gut, es kam zu keiner Infektion, ließ auch das Brenngefühl im Arm nach und meine empfundene leichte Abgeschlagenheit. Mittlerweile merke ich es aber wieder leicht, nachdem ich jetzt wieder unsicher bin, wie ich weiterverfahren sollte.

Was meint ihr? Bestand überhaupt Gefahr, oder mache ich grade eine Gefahr für meinen Körper durch eine AB-Einnahme, die eigentlich gar nicht sein müsste? Abbrechen oder weitermachen? Probiotika parallel oder nicht?

Ich will einfach nur noch raus aus diesem Elend! Ich war jetzt bei so viele Ärzten, die einen sag(ten) Abwarten, die anderen sag(t)en lieber mit AB vorsorgen. Und jetzt heißt es, da einmal angefangen, sollte ich nicht mehr abbrechen, die anderen sagen doch noch abbrechen. Dabei habe ich wirklich Angst und Sorge, meinen Darm dauerhaft zu schädigen.

Vielen Dank für eure Geduld!




Edit:
Bitte keine namentliche Nennung von behandelnden Ärzten!
Zur Erinnerung hier noch einmal unsere Forumregeln und die besonderen Hinweise zum Austausch zu Ärzten, Kliniken, Therapeuten usw.
Gruß Moderator
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Thanks given by:
#2

Hallo Marvolo,

wenn Du viele Ärzte aufsuchst hast Du auch viele Meinungen. Die Frage, ob Du weiter machen oder aufhören sollst kann dir keiner abnehmen.
Wenn Du aber weiter machst:
Mit 20 Tabletten Doxy löst Du keine irreversible Darmerkrankung aus. Achte in der Zeit der Einnahme auf deine Ernährung: so wenig Süßes wie möglich, Kohlenhydrate einschränken. Probiotika nimmst Du in großem Abstand zu dem AB zweimal am Tag. 
Schau dich im Forum um- Du kannst sehr viel über die Einnahme und Wirkweise von Doxycyclin hier erfahren und Du musst keine Angst haben!
Der Stich hatte keine Wanderröte und deine Beschwerden sind relativ gering. Sollte die Zecke wirklich Borrelien übertragen haben, hast Du mit der frühzeitigen Einnahme von Doxy das Bestmögliche getan. Ich würde die Packung zu Ende nehmen, dann müsste ich mir im Nachhinein keinen Vorwurf machen, nicht gehandelt zu haben. Aber das ist nur meine persönliche Meinung!

Versuch etwas zu entspannen- das ist wichtig für deinen Körper- Du wohnst schließlich in ihm
LG, micci

Zusammen bewegen wir mehr!
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Thanks given by: Marvolo , urmel57 , Filenada , Waldgeist , judy
#3

(06.07.2020, 19:46)micci schrieb:  Probiotika nimmst Du in großem Abstand zu dem AB zweimal am Tag. 
Schau dich im Forum um- Du kannst sehr viel über die Einnahme und Wirkweise von Doxycyclin hier erfahren und Du musst keine Angst haben!
Der Stich hatte keine Wanderröte und deine Beschwerden sind relativ gering. Sollte die Zecke wirklich Borrelien übertragen haben, hast Du mit der frühzeitigen Einnahme von Doxy das Bestmögliche getan. Ich würde die Packung zu Ende nehmen, dann müsste ich mir im Nachhinein keinen Vorwurf machen, nicht gehandelt zu haben. Aber das ist nur meine persönliche Meinung!

Versuch etwas zu entspannen- das ist wichtig für deinen Körper- Du wohnst schließlich in ihm
LG, micci

Vielen Dank dir!! Ich esse jeden Morgen zum Frühstück ein Schälchen Andechser Bio Naturjoghurt mit Haferflocken drin. Zählt das bereits zu den Probiotika? Das AB nehme ich immer abends zusammen mit dem Abendessen ein und viel Leitungswasser. Da sollte der Joghurt weit genug entfernt davon sein. (über 12h)

Du sagst, der Stich hatte keine Wanderröte.. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und dass diese sehr mysteriöse komische Verfärbung, die so kurz nur zu sehen war, tatsächlich keine war. Diese Rötung hat mich halt in Angst versetzt.

Es ist nicht meiner erste Zecke und normalerweise beobachtet man halt und wenn sich nichts zeigt, dann ist auch gut und das Thema ist gegessen. Aber diese Rötung hat mich da jetzt halt in einen Strudel reingestürzt.

Dieser Arzt in meiner Nähe, bei dem ich war (die Moderation hat den Direktnamen rausgenommen), meint übrigens auch, dass es keine Wanderröte gewesen sein könnte. Und dieser Arzt ist angeblich Zeckenspezialist. Wird auch hier im Forum oft verlinkt. XXX Der jedenfalls riet auch erstmal zu keinem AB und meinte, das ganze Thema Zecken sei eh total überbewertet, da müssten die ganzen Förster und Waldarbeiter ja alle schon längst totkrank sein. So waren seine Worte...

Hat mich am Anfang beruhigt, aber halt nur für eine kurze Zeit..



Edit: Siehe meinen Hinweis in Deinem anderen Thread!
(https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid165439)
Mod.
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#4

Was mich noch umtreibt: das Labor war ja negativ, sowohl Elisa als auch Westernblot. Der Test wurde ca. 2 Wochen nach Entfernen der Zecke gemacht. Ist das schon ausreichend, oder sollte ich nochmal einen Test zur Überprüfung machen lassen? Wenn ja, wann frühestens?
Und wenn dieser Test auch wieder durchweg negativ ausfällt, heißt das dann, ich kann das blöde Thema Borreliose endgültig abhaken? Mich macht das wirklich fertig. Seit 3 Wochen kein anderes Thema mehr. Natürlich spielt da auch meine Hypochondrie eine große Rolle.

Aber diese Tests sind doch nicht standardisiert und ungenau, oder? Deswegen hat mich das negative Ergebnis nur kurz beruhigt, weil sofort wieder der Gedanke kommt, man kann sich eh nicht wirklich darauf verlassen? Hat da jemand eine konkrete Antwort? Immerhin bedeutet das negative IgG ja, dass ich wohl noch nie in Kontakt mit Borrelien war, oder? Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen, oder? Also falls man dem Test vertrauen darf...
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#5

Hallo Marvolo,

ich würde in diesem Fall jetzt auch mal lockerlassen. Antibiotika fertignehmen, wirklich aufpassen, dass du keinen Sonnenbrand bekommst, durch guten Sonnenschutz, Probiotika nehmen. In den meisten Fällen reicht diese Behandlung auch bei einer tatsächlichen Borrelieninfektion tatsächlich aus. Test brauchst du keine machen, da kannst du auch den Kaffeesatz lesen. Ohne Beschwerden sind Tests ohne Aussagekraft selbst wenn du einen positiven Antikörperbefund hättest.

Tatsächlich würde ich dir hier raten, dich jetzt mal mit anderen Themen zu beschäftigen und alles was dir guttut zu machen.

Wenn du bisher IgG negativ hast, ist die Wahrscheinlichkeit durchaus hoch, dass sich dein Immunsystem bisher mit Borrelien noch nicht beschäftigen musste. An den Tests liegt es nicht, was gemessen wird sondern hauptsächlich daran, ob dein Körper die Antikörper gebildet hat oder nicht.

Du hast jetzt alles getan, um eine Borrelieinfektion abzufangen, falls sie doch stattgefunden haben sollte, worüber man nur spekulieren kann. Das ist wie der Pfeil den man abschießt, irgendwann muss man ihn loslassen und er hat seine Flugbahn, die du nicht mehr beeinflussen kannst, wenn er den Bogen verlassen hat. Du hast gut gezielt und die Zielscheibe war sehr groß .....

Alles Gute Dir erstmal!

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Marvolo , Waldgeist , micci , Filenada
#6

Lieber Urmel,

vielen Dank für die aufbauenden, metaphorischen Worte!! Ich nehme das Doxy jetzt die restlichen 17 Tage voll ein. Bezüglich Darmgesundheit habe ich gerade in der Apotheke angerufen und nach langem Recherchieren bin ich bei Perenterol (gegen die Ausbreitung des Cloristidium Difficile) und bei Omni Biotic hängen geblieben. Wollte dies allerdings noch mit meiner Gastroentologin abklären, bevor ich es einnehme.

Die Apothekerin meinte nun allerdings, dass eine parallele Einnahme von Omni Biotic nicht viel nützen würde, denn das Doxy wirke 24h und würde die guten Bakterien im Omni sofort wieder aböten. Bzw. den Großteil davon. Sie rät daher, das Omni eher NACH Beendigung des Doxy zu nehmen. Perenterol meinte sie, könne man gleichzeitig einnehmen.

Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen? Mutaflor habe ich auch schon empfohlen bekommen, allerdings enthält dies wie ich gelesen habe "nur" Echeria Coli.

Ich würde jetzt mal auf Perenterol gehen und vielleicht trotzdem das Omni Boitic, vielleicht bleiben ein paar gute Bakterien ja trotzdem vom Doxy verschont?
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#7

(07.07.2020, 09:48)Marvolo schrieb:  Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen?

Ja. Ich habe drei Jahre lang non stop Antibiotika genommen. Hätte ich auf Deine Apothekerin gehört, wär ich vermutlich die gesamte Zeit nicht vom Klo runtergekommen... Icon_klo
Hab stattdessen täglich was für meinen Darm getan. Ob nun Probiotika aus der Apotheke oder rohes vergorenes Sauerkraut oder Joghurt oder Saure Gurken (nicht Gewürzgurken o. ä., sondern echte "Saure Gurken"; auf dem Etikett muß was mit Milchsäurebakterien stehen) - alles das kann man tun. Im größtmöglichen Abstand zum Antibiotikum. Irgendwas bleibt immer hängen.
Dafür brauchste keinen Gastroentologen.


Ansonsten von mir eine ganz direkte Antwort auf Deine indirekte Frage
Zitat:weiß nicht, wie ich weitermachen soll
Ich würde an Deiner Stelle das Doxy zuende nehmen (nicht nur Sonne meiden, sondern auch alle Mineralien drei Stunden vor/nach Doxyeinnahme; Doxy nicht auf nüchternen Magen; immer genügend dazu trinken; nicht direkt danach hinlegen). Dann würde ich alle weiteren Ärzte und Apotheken und andere Wissende meiden, im Internet nicht nach Symptomen suchen, sondern die von Dir schon ins Auge gefaßte Hypochondrie-Psychotherapie machen.

Du schaffst das! Icon_thumbs2-up_new

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Thanks given by: micci , Marvolo , Waldgeist , claudianeff
#8

Ich danke ganz herzlich an alle, die hier bislang ihren Rat und ihre Meinungen abgegeben haben. Auch danke ich sehr dafür, dass ihr offensichtlich meine Unruhe/Angst bemerkt und mich beruhigen wollt - das hilft mir sehr!

Ich versuche also, das Doxy vollends fertigzunehmen. Was ich allerdings noch fragen wollte und ich weiß, keiner hier ist ein Arzt, aber Erfahrungen kann man dennoch haben:
  • Manchmal ist mir seit der Doxy-Einnahme so, als wäre mir leicht schwindelig und benommen im Kopf. Sind das gängige Nebenwirkungen davon?
  • Ich nehme das Doxy immer abends zum Abendessen während der Nahrung ein, vorher und hinterher viel Wasser dazu. Bisher geht es Magen/Darm-technisch noch, ich hoffe es bleibt so. Morgens zum Frühstück nehme ich seit gestern einen Beutel Omni-Biotec-Darmbakterien und esse ein Schälchen Naturjoghurt mit Haferflocken. Ist das genug Abstand, um das Doxy nicht zu neutralisieren, oder sollte man während der gesamten Einnahme komplett auf Milch/Kalziumprodukte verzichten?
  • Ist es ratsam, Perenterol (dieser Hefepilz, der gefährliche Darmbakterien wie Clostridium Dificile verhindern soll) mit den Omni-Biotec-Darmbakterien einzunehmen, oder ist das dann zuviel des Guten? Manche rieten mir, mit dem Perenterol erst nach Absetzen des Doxys anzufangen, andere genau umgekehrt: während Doxy Perenterol, nach dem Doxy dann die Darmbakterien noch einige Zeit danach.
Und die letzte und wichtigste Frage, die mir gerade auf der Seele brennt: Der Zeckenstich war ja heute exakt vor 3 Wochen und wie schon geschrieben, muss sie ganz frisch und noch nicht lange an mir gewesen sein. Die mysteriöse Rötung, die so schnell wieder weg war, zeigte sich 1 Woche danach, also vor 2 Wochen. Blutabnahme war vor 1 Woche, Doxy nehme ich seit Samstag (halbe Woche).

Die ersten komischen Symptome (leichtes Brenngefühl am linken Arm, große Abgeschlagenheit/Müdigkeit/Benommenheit) merkte ich 1-2 Tage nachdem diese mysteriöse Rötung entdeckt wurde und die danach so schnell wieder verschwand - also ungefähr zeitgleich, nachdem meine Hausärztin mir riet, lieber Antibiotikum vorsorglich zu nehmen, um sicher zu sein.

Dieser Zeitraum (also ungefähr 1 Woche nach Entfernen der Zecke) wäre allerdings noch zu früh, um bei diesen Symptomen auf eine Neuroborreliose schließen zu lassen, sehe ich das richtig? Ebenso war ja das Blutbild IgM und IgG sowie ELISA komplett negativ. Ich kann also davon ausgehen, dass diese Symptome (Armbrennen, welches ich auch jetzt noch während der Doxy-Einnahme ab und an wahrnehme) eher psychisch/nervlich bedingt sind (und ihr wisst ja mittlerweile, dass das bei mir überhaupt nicht abwegig wäre)? Dies würde insofern Sinn machen, da sie erst dann auftraten, nachdem mich meine Hausärztin mit der Doxy-Therapie so verunsichert hat.

Ich mache mir gerade Sorgen, ob dieser latente Schwindel, das manchmal auftretende sehr leichte Armbrennen einfach nur die Nerven sind, oder ob das doch schon auf eine Neuroborreliose hindeuten könnte, aber (um mich selbst zu beruhingen): da würde doch die sehr kurze Zeitspanne (1 Woche nach Zeckenstich) und die komplett negativen Blutwerde dagegen sprechen, sehe ich das richtig?

Ich würde gerne mit diesem Thema abschließen, auch wegen meiner psychischen Gesundheit. Wenn ich nach Beendigung des Doxys nochmal einen Bluttest machen lasse und der dann erneut in allen Bereichen negativ ausfällt, kann bzw. darf ich dieses Thema dann endlich vergessen, oder muss ich mich dann wieder sorgen, dass diese Tests ja nicht standardisiert sind und daher nicht sehr valide sind und somit vielleicht doch etwas in mir steckt, was nur nicht entdeckt wurde? Das wäre dann der Beginn eines nicht mehr endenden Teufelskreises und ich würde einfach nur gerne Ruhe finden.
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Thanks given by:
#9

Hallo Marvolo,

Eine Neuroborreliose bezeichnet man allgemein als das was dann im Zentralnervensystem passiert. Die Symptome deuten jetzt nach den offiziellen Beschreibungen nicht unbedingt auf ZNS- Beteiligung, ansonsten wäre die Behandlung fürs Erste auch meist die Gleiche.

Periphere Nerven können durchaus beteiligt sein, die sollten sich später wieder beruhigen, was etwas dauern kann.

Natürlich sind Antibiotika keine Smartys und Schwindel kann schon auch eine Nebenwirkung sein. Gänzlich auf Milch und Mineralien verzichten muss man nicht, aber wirklich die Abstände 2 besser 3Stunden einhalten. 

Liebe Grüße Urmel

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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Filenada , Marvolo
#10

(08.07.2020, 12:10)Marvolo schrieb:  
  • Ist es ratsam, Perenterol (dieser Hefepilz, der gefährliche Darmbakterien wie Clostridium Dificile verhindern soll) mit den Omni-Biotec-Darmbakterien einzunehmen, oder ist das dann zuviel des Guten? Manche rieten mir, mit dem Perenterol erst nach Absetzen des Doxys anzufangen, andere genau umgekehrt: während Doxy Perenterol, nach dem Doxy dann die Darmbakterien noch einige Zeit danach.

Laß Dich nicht verwirren und nimm das Perenterol gleichzeitig. Ich hab die ersten zwei Jahre täglich Yomogi (auch Saccharomyces boulardii) genommen.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: Marvolo


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