26.09.2020, 17:25
(26.09.2020, 15:54)Esperança schrieb: Hallo Urmel,
Wie auch immer, vielleicht könntest du mir kurz zumindest das Fazit deuten.
vielen herzlichen Dank!!!
Liebe Esperanca,
ich will das gerne versuchen, zusammenzufassen. Das Deutsch ist tatsächlich an zwei Stellen etwas fragwürdig und die Zusammenfassung des Textes erklärt nicht alles im Detail :
Man stellt fest, dass es bei der Lyme-Arthritis im Knie häufig nicht zur sofortigen Ausheilung kommt nach Gabe von Doxycyclin oder Ceftriaxon.
Man hat daher an 9 Patienten mit gesicherter Lyme-Arthrits Beobachtungen gemacht. Zunächst wurde antibiotisch behandelt entweder mit Doxycyclin oder mit Ceftriaxon. Zur Nachbeobachtung standen dann nur noch 8 Patienten zur Verfügung. 2 wurden nach der Antibiose beschwerdefrei, bei den anderen 6 veschlechterte sich der Zustand im Knie zunächst wieder. Bei dreien wurde eine Bestrahlungstherapie gemacht, teils unterstützt durch ein entzündungshemmendes Mittel, was auch antibakteriell wirkt (Sulfazalazin). Inwieweit auch Cortison gegaben wurde und bei wie vielen ist nicht beschrieben.
Insgesamt aber waren alle nach einem Jahr beschwerdefrei. Bei 4 Patienten hat man versucht noch Borrelien im Knie nachzuweisen, bei keinem aber Borrelien-DNA gefunden, was einen Nachweis auf Borrelien hätte bringen können.
Man schlussfolgert, dass es ein Problem des Immunsystems ist, was die Entzündung sozusagen zunächst am Laufen hält. Im Laufe der Erkrankung "lernt" es aber dazu und wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, dann klingt die Entzündung ab. So die Theorie, deren Mechansimus aber nicht genauer bekannt ist.
Das Fazit: Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Erfolg der Behandlung zunächst auf sich warten lässt und man eine Nachbehandlung machen sollte, die sich auf das Immunsystem ausrichtet.
Ich persönlich denke, es ist nicht leicht, hier Vertrauen zu haben, gerade wenn man hier im Forum die vielen Geschichten liest. Trotzdem würde ich der Sache eine Chance geben. Ich persönlich bin kein Freund von zu langen Antibiotikagaben, das würde aber als Option dann immer noch offen sein, man muss sich halt dann gut überlegen, welche Risiken man dadurch eingeht bei welchem tatsächlichen Nutzen. Sebastian Schweinsteiger hat es immerhin auch geschafft, auf hohem Niveau Fußball zu spielen, wenn gleich auch immer mal der Verdacht bestand, dass er zwischendurch Aussetzer hatte. Borreliose ist halt ein blöder Unfall mit einer Zecke und bei keinem Unfall kommt man ganz ohne Schaden, den man immer wieder mal merkt, davon.
Ich würde es Euch sehr wünschen, dass diese Herangehensweise Erfolg hat!
Liebe Grüße Urmel
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