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Borreliose die eierlegende Wollmilchsau
#11

Es wurden erst sehr hohe Titer positive nukleäre Antikörper gefunden (ANA). Im weiteren Verlauf wurden diese spezifiziert und Zentromere (CENP-A und CENP-B) gefunden. Das ist hochspezifisch für Kollagenosen. Manchmal treten solche erhöhten Antikörper erstmal nach schwereren Infektionen auch so auf, ohne Krankheitswert. In der Klinik wurde das damals getestet, weil der Zusammenhang bekannt war, dass gehäuft Kollagenose-Fälle nach Parvovirus-B-19-Infektionen auftreten.
Letztendlich war da aber auch noch gar nichts sicher an Diagnosen, erst Jahre später tauchten dann Symptome auf und mein Rheumatologe kam dann von den Symptomen her auch nochmal auf etwas Anderes. Er testete daher weiter und fand auch SP 100-Antikörper, welche eher für eine Lebererkrankung sprechen. Die Leberwerte waren aber vollkommen in Ordnung und ich bin froh, dass er damals trotzdem drauf kam.

Allgemein sollten die Rheumatologen das aber drauf haben und sind sicher so grundlegende Tests - gerade mit den ANA. Wurde bei dir bestimmt auch schon mit gecheckt, wenn du schon stationär auf der rheumatologischen Abteilung lagst.

Die Symptome sind aber wirklich sehr unspezifisch und wirklich auch ähnlich wie bei Infektionen. Kann bei mir auch daher kommen, weil ja tatsächlich auch noch chron. Infektionen bestanden. Das wurde allerdings leider erst in diesem Jahr herausgefunden.
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Thanks given by: urmel57 , borrärger
#12

(07.10.2020, 15:35)Markus schrieb:  Positive IgM ohne IgG sind meist Kreuzreaktionen. Welche IgM Banden sind genau gefunden worden im Blot? Welches Labor?

Da deine Beschwerden unspezifisch sind, kann das neben einer Borreliose noch alles mögliche sein.
Siehe Anhang.
   
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#13

(08.10.2020, 06:41)byt0x schrieb:  Siehe Anhang.
Mir gings um die Klinikbefunde, insbes. Rheumatologie.

@Susanne: Wurde bei dir schon mal eine chronische Infektion mit Parvo B19 in Betracht gezogen? Das kann vorkommen und wäre mit Hochdosis-IVIG ausheilbar. Symptomatisch kann das ein CFS machen und Gelenkentzündungen. Ob sonst noch was, weiß ich nicht. Diagnose wäre über positive PCR aus Blut. Da bei chronischen Infektionen sehr niedrige cop/ml zu erwarten sind, braucht man aber eine sehr sensitive PCR.
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Thanks given by: Susanne_05 , urmel57 , Waldgeist , borrärger
#14

(07.10.2020, 09:10)byt0x schrieb:  P.S.: Auch MS schiebt man ja teilweise auf Borrelieninfektionen. Ich sehe dass hier genauso: Auch hier geht es primär um Entzündungsreaktionen und die werden durch Antibiotika und Schmerzmittel gedämpft. Evtl. daher die Wirkung von Antibiotika bei MS Patienten. Die Immunsuppression dieser Patienten müsste ja nachdieser Logik den Borrelien die Tore öffnen. Tut sie aber nicht?!

Tut sie evtl. schon, zumindest geht es nicht wenigen MS-Patienten unter Immunsuppressiva deutlich schlechter. Ich habe trotz MS-Diagnose nie welche eingenommen, kann also leider nicht berichten, wie es sich auf meine Borreliose (oder was auch immer – ebenfalls nur IgM) ausgewirkt hätte.

Wie erklärst du dir aber Herxheimer-Reaktionen bei MS-Patienten? Ich hatte damit jedesmal sehr zu kämpfen, wenn ich Antibiotika eingenommen habe.

Edit: Autokorrektur ist doof …
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#15

@Markus: Von den Ärzten noch nicht aber habe ich auch schon überlegt, danke dir für deinen Tipp. Bisher wurde es immer mit ELISA getestet und IgG waren sehr stark positiv, IgM unterhalb des Referenzbereichs. Sagt wohl aber vermutlich nicht viel aus, oder?
Könntest du evtl. ein Labor empfehlen, dem man so eine sensitive PCR-Diagnostik zutrauen könnte?
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#16

(08.10.2020, 09:37)Susanne_05 schrieb:  Könntest du evtl. ein Labor empfehlen, dem man so eine sensitive PCR-Diagnostik zutrauen könnte?
Ich hab meine PCR in Tübingen (Kardiopathologie) machen lassen (negativ), hab aber keine genaue Angabe wie sensitiv die ist. In Studien wurden teilweise bis 10 cop/ml gefunden und dann auch therapiert. In Deutschland gibt es vermutlich kein Labor, das so sensitiv testet. Da geht es eher um akute Infektionen. Du könntest mal im Labor Enders anfragen, die sind neuerdings Konsiliarlabor für Parvo, bis wie viel cop/ml herunter deren PCR detektieren kann. Labor Volkmann kann bis 100 cop/ml, das wäre eine Alternative. Oder Tübingen, wobei ich da nur die Aussage habe, die PCR sei sehr sensitiv ohne genaue Zahlenangabe.
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Thanks given by: Susanne_05
#17

@Markus: Meinst du es erkennt denn dann auch eine Krankenkasse an bzgl. einer möglichen IVIG-Therapie?
Also, ich bin nur zum Teil privat versichert, der Rest ist Beihilfe und die haben meist ähnliche Kriterien wie die gesetzlichen Kassen...
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#18

(08.10.2020, 10:02)Susanne_05 schrieb:  Meinst du es erkennt denn dann auch eine Krankenkasse an bzgl. einer möglichen IVIG-Therapie?
Vermutlich nicht, aber Versuch ist es wert. Ansonsten müsste man dann mit Verweis auf die Fallberichte (es sind leider keine RCT-Studien) klagen. Da IVIG die einzige Therapiemöglichkeit bei Parvo sind, kann das schon erfolgreich sein.
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Thanks given by: Susanne_05
#19

(08.10.2020, 09:05)Markus schrieb:  
(08.10.2020, 06:41)byt0x schrieb:  Siehe Anhang.
Mir gings um die Klinikbefunde, insbes. Rheumatologie.

Achso. Siehe Anhang.


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#20

Die Werte sind ja von 2016, hast du nichts Aktuelleres?
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