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Psychiatrische Störungen bei Neuroborreliose
#1

Neue Studie aus Dänemark:

Abstract schrieb:Bewertung des Risikos psychiatrischer Störungen, der Nutzung psychiatrischer Krankenhäuser und des Erhalts psychiatrischer Medikamente bei Patienten mit Lyme-Neuroborreliose in Dänemark

Bedeutung: Der Zusammenhang der Lyme-Neuroborreliose mit der Entwicklung einer psychiatrischen Erkrankung ist unbekannt und wird weiterhin diskutiert.

Zielsetzung: Untersuchung des Risikos einer psychiatrischen Erkrankung, des prozentualen Anteils an stationären und ambulanten Kontakten in psychiatrischen Kliniken und der Einnahme von verschriebenen psychiatrischen Medikamenten bei Patienten mit Lyme-Neuroborreliose im Vergleich zu Personen in einer gematchten Vergleichskohorte.

Design, Setting und Teilnehmer: Diese landesweite, bevölkerungsweite Studie mit gematchten Vergleichskohorten schloss alle Einwohner Dänemarks ein, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 31. Dezember 2015 ein positives Ergebnis bei einem intrathekalen Antikörper-Index-Test auf Borrelia burgdorferi (Patientenkohorte) erhielten. Die Patienten wurden nach Alter und Geschlecht einer Vergleichskohorte von Personen ohne Lyme-Neuroborreliose aus der allgemeinen Bevölkerung Dänemarks zugeordnet. Die Daten wurden von Februar 2019 bis März 2020 analysiert.

Expositionen: Diagnose von Lyme-Neuroborreliose, definiert als ein positives Ergebnis eines intrathekalen Antikörper-Index-Tests auf B burgdorferi.

Wichtigste Ergebnisse und Maßnahmen: Die 0- bis 15-Jahres-Hazard-Ratios für die Zuweisung von psychiatrischen Diagnostik-Codes, der Unterschied im prozentualen Anteil der psychiatrischen stationären und ambulanten Krankenhauskontakte und der Unterschied im prozentualen Anteil der verschriebenen psychiatrischen Medikamente, die in der Patientenkohorte erhalten wurden, gegenüber der Vergleichskohorte.

Ergebnisse: Unter 2897 Patienten mit Lyme-Neuroborreliose (1646 Männer [56,8%]) und 28 970 Personen in der gematchten Vergleichskohorte (16 460 Männer [56,8%]) lag das mediane Alter für beide Gruppen bei 45,7 Jahren (Interquartilsbereich [IQR], 11,5-62,0 Jahre). Das Risiko der Diagnose einer psychiatrischen Erkrankung und der Prozentsatz der Krankenhauskontakte für eine psychiatrische Erkrankung waren bei Patienten mit Lyme-Neuroborreliose im Vergleich zu den Personen in der Vergleichskohorte nicht höher. Ein höherer Prozentsatz der Patienten mit Lyme-Neuroborreliose im Vergleich zu Personen in der Vergleichskohorte erhielt Anxiolytika (7,2% vs. 4,7%; Unterschied, 2,6%; 95% KI, 1,6%-3,5%), Hypnotika und Sedativa (11,0% vs. 5,3%; Unterschied, 5. 7%; 95% KI, 4,5%-6,8%), und antidepressive Medikamente (11,4% vs. 6,0%; Differenz, 5,4%; 95% KI, 4,3%-6,6%) innerhalb des ersten Jahres nach der Diagnose, wonach der Erhalt psychiatrischer Medikamente wieder auf das gleiche Niveau wie in der Vergleichskohorte zurückkehrte.

Schlussfolgerungen und Relevanz: In dieser populationsbasierten Matched-Cohorten-Studie hatten Patienten mit Lyme-Neuroborreliose kein erhöhtes Risiko, psychiatrische Erkrankungen zu entwickeln, die eine Krankenhausbehandlung oder eine Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erforderlich machten. Die vermehrte Einnahme von psychiatrischen Medikamenten bei Patienten mit Lyme-Neuroborreliose innerhalb des ersten Jahres nach der Diagnose, aber nicht danach, lässt vermuten, dass die meisten mit der Diagnose verbundenen Symptome innerhalb kurzer Zeit abklingen.


Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33026438/

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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#2

Zitat:Die vermehrte Einnahme von psychiatrischen Medikamenten bei Patienten mit Lyme-Neuroborreliose innerhalb des ersten Jahres nach der Diagnose, aber nicht danach, lässt vermuten, dass die meisten mit der Diagnose verbundenen Symptome innerhalb kurzer Zeit abklingen.
Also wirklich. Da macht man eine solche Studie und zum Schluss wird ein bisschen vermutet. Warum kein Patientenfragebogen zu Symptomen? Darf ich auch ein bisschen wissenschaftlich vermuten aufgrund meiner Erfahrung? Ich vermute, dass psychiatrische Medikamente entweder mehr unerwünschte Nebenwirkungen als erwünschte Wirkungen hatten oder gar nichts brachten. Aber ich bin natürlich froh über jede Studie die mir wieder mal sagt was Sache ist. Ich muss selber schauen wie ich klar komme.


LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: mari , micci , judy , borrärger
#3

Vielleicht braucht man im Schnitt ein Jahr, um sich mit der Krankheit und all den Malaisen zu arrangieren. Bis man weiß, was das ist, und keine Panik mehr bekommt, wenn man Herzklopfen, Schwindel, Missempfindungen hat, sich oll fühlt, benommen ist, alles weh tut oder prickelt... Man gewöhnt sich dran, man kennt es, es gehört schon fast zu einem.
Wenn man das so deutet,  fände ich die Studie insoweit beruhigend, dass es nicht wegen der Borreliose direkt zu schlimmeren psychischen Störungen kommt. Man liest ja auch anderes.
Grüße
Sabine
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