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Disulfiram - Diskussion (Dosierung, Anwendung, Nebenwirkungen, Vorarbeiten, Diät)
#11

Hallo,

ich fange demnächst auch mit Disulfiram an. Da alles auf französisch ist (ich nehme Espéral aus Frankreich) sicherheitshalber noch die Frage: Wie nimmt man das Medikament ein: Einfach die Tablette oder ein Teilstück runterschlucken oder muss man noch etwas beachten? Was soll man bei der Einnahme essen oder trinken bzw. besser nicht?

LG mischka

Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.
Mahatma Gandhi
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#12

Mit einem Übersetzungsprogram z.B. deepl-Übersetzer kann man sich gut weiterhelfen. https://sante.lefigaro.fr/medicaments/30...0mg-cpr-20

Französisch einstellen.
Mir ist nur bekannt: kein Alkohol. Der kann auch z.B. in Essig enthalten sein oder in "alkoholfreiem Bier".
Wie sensibel man auf geringste Spuren reagiert ist mir nicht bekannt. Aber hier ein Link, wo Alkohol überall lauern kann: https://www.real.de/besser-leben/lebensm...nsmitteln/
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Thanks given by: urmel57 , Klaus , mischka
#13

https://de.wikipedia.org/wiki/Disulfiram

Es gab in Brb / Havel am 06.08.2021 dazu einen Vortrag von Dr. Klemann mit Frau Dr. Weitkus als Gast.
Die Vortragsfolien werden zeitnah hier gepostet: https://www.borreliose-shg-brandenburg.d...liste.html

Weiters: Patienteninformation zu Disulfiram - Praxis Dr. Weitkus (*)

"Es ist kein Antibiotikum, sondern ein Sulfid. Der genaue Wirkmechanismus bei Borreliose ist noch weitestgehend unerforscht." Quelle: (*)
Was allerdings auch zu bemerken ist: Langzeitantibiosen sind durchaus kritisch zu bewerten, weil offensichtlich pot. ineffektiv und prinzipiell sehr belastend!
"Mehrere engagierte Ärzte (Dr. Kinderlehrer, Dr. Kenneth Liegner, Dr. Ursula Talib-Benz) berichten von langjährig kranken Patienten, deren hochdosierte Langzeitantibiose erfolglos geblieben war, Sie wurden mit einer 4 – 6 monatigen Disulfiram Behandlung langanhaltend beschwerdefrei." Quelle: (*)

> anscheinend ohne eine relevante Beeinträchtigung der Darmflora bzw. Immunkompetenz .. auch im Fall einer gleichz. Behandlung mit gewebegängigem Metronidazol bzw. Tinidazol relevant, weil dessen Dosierung in Kombi mit Disulfiram auf ein körperlich weniger belastendes Niveau reduziert werden kann, wie es im besagten Vortrag dargelegt wurde... zur Sicherheit wird aber in jedem Fall auch mit Probiotika/Synbiotika begl. therapiert.

Und als wichtiger Hinweis, dass bei Morbus Meulengracht / MM (bis zu 10% der Bevölkerung) eine hohe Unverträglichkeit für Sulfide besteht (Dosisanpassung!) - indirektes Bilirubin im Blutbild kontrollieren / neben den Standard-Leberwerten. Das ist aus eigener Erfahrung auch übertragbar auf andere schwefelhaltige Nahrungsmittel (Rohkost) bis hin zu MSM/DMSO.

Menschen mit Defekten in der GST-Fraktion (dazu chron. Glutathion-Mangel wegen dem hohen Verbrauch), wie bei zwei mir bekannten Betroffenen, vertragen Schwefelprodukte erfahrungsgemäß relativ problemlos, was darauf hindeutet, dass Schwefel hier einen Ausgleich für dieses Entgiftungsdefizit bewirkt und/oder einfach genetisch (NULL-Genotyp bei 50% der Europäer) keine Reaktionsfähigkeit besteht, er also vielleicht einfach nur so durch läuft und wieder ausgeschieden wird... müsste man noch mal genauer prüfen, wie es sich da mit den Werten von Urin/Stuhl verhält.

Wie es sich bei Menschen mit MM & GST-Defekten verhält, wäre ebenso noch zu prüfen... evtl. kommt es da zu einer sich gegenseitig ausgleichen Wirkung.

Siehe auch:
- https://clinicaltrials.gov/ct2/results?c...city=&dist= (allg. klinische Forschung)
Und das Potential der gleichzeitigen Candida- und Krebsbehandlung (i.B. bei GST-Defekten > Ausgleich des Entgiftungsdefizits > Reduzierung des Krebsrisikos)
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK459340/ (Stand 07/2021)

In der Konsequenz sollte ja dann zukünftig optimalerweise die von Dr. Klemann beschriebene neue Phagen-basierte Borreliose-Diagnostik vor und nach einer Sulfid-basierten Therapie zur Verlaufskontrolle sowie zur allg. Bestimmung der Borrelienlast genutzt werden können...
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Thanks given by: Susanne_05 , korri , DanielaFe , Boembel
#14

(11.08.2021, 11:43)krudan schrieb:  .. auch im Fall einer gleichz. Behandlung mit gewebegängigem Metronidazol bzw. Tinidazol relevant, weil dessen Dosierung in Kombi mit Disulfiram auf ein körperlich weniger belastendes Niveau reduziert werden kann, wie es im besagten Vortrag dargelegt wurde... zur Sicherheit wird aber in jedem Fall auch mit Probiotika/Synbiotika begl. therapiert.

Siehe dazu auch "Tinidazol und Alkohol": https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid172662
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#15

Themenübergreifend zur antiparasitären Wirkung am Bsp. von Toxoplasma gondii: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid177206
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#16

Wenn ich mich recht erinnere, wurde für 2020 oder 2021 eine klinische Studie mit Disulfiram angekündigt, als diese Sau noch ganz neu durchs Dorf getrieben wurde. Ist da irgendwas am Tun? Wer weiss was? Oder wieder alles nur heisse Luft?

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#17

Hallo Regi,
das kennst Du?
Microsoft Word - Patienteninmation zu Disulfiram (borrelioseexpert.de)
Publizierte Leitlinien zur Therapie der Borreliose » Neuigkeiten » Dr. med. Wolfgang Klemann (dr-w-klemann.de)

Beim Einkaufen, ... . Mein Borre Dr. sprach mich an: Was sagen sie zu Disulfiram?

Ja, ich lese darüber, aber mir fehlen die Erfolgsmeldungen. 
Dr.  - leider werden Erfolgsmeldungen weniger verbreitet als ...
Keine Ahnung was da abgeht, aber es gibt Erfolgsmeldungen bezüglich der Erhöhung der Lebensqualität.
Auch bei einigen meiner Patienten.

Meine "Forschung" hat ergeben, es geht wohl um das Zusammenspiel von
Parasympathikus und Sympathikus.
Da scheint mir der Angriffspunkt von Disulfiram zu liegen. 
Ob sich durch das Medikamente ein " gesundes, harmonisches"  Zusammenspiel auf Dauer ergeben kann ?
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#18

#17

fischera,

man sieht ja auch an dem rel. neuen Diskussionsthema zu DSF, dass es gerade erst am Anlaufen ist und Erfahrungen sowie greifbare Erfolgsmeldungen bzw. #Erfolgsberichte auch hier im Forum noch gesammelt werden müssen.

Weiters ist die Kombilösung mit Hygromycin A noch nicht soweit erforscht und braucht entsprechend Zeit...

- https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid178098
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#19

Hier ist eine recht wilde Zusammenstellung von einem österreichischen Arzt zu Disulfiram, allerdings Stand 2020
https://ganzemedizin.at/disulfiram-gegen...d-research
und dazu
https://ganzemedizin.at/files/lyme/Borre...lfiram.pdf
Die genannten Ergänzungsmittel verkauft er teils selber. Also selber drüber nachdenken.

Noch zu dem erwähnten recht enthusiastischen und sehr anschaulichen Vortrag von Dr. Klemann in Brandenburg /Havel (s.o.) , aus meinen Notizen: Er habe seit 2 Jahren ca. 100 Fälle in seiner Praxis damit behandelt, leider nicht weiter statistisch erfasst, jedenfalls seien mind. 10 ganz fertig (klingt jetzt nicht so überwältigend) andere machen es weiter mit Pausen, im Niedrig-Dosis -Bereich.
Wegen der Gefahr der Polyneuropathien gibt er es nicht mehr hochdosiert- nie mehr als 200mg/Tag, meist 100, beim franz. Produkt Esperal ist das 1/4 TAblette zu 125 mg am Tag als Höchstdosis, manche Pat. konnten nur 1/4 Tablette jeden 4. oder 5. Tag nehmen. Jeder Patient müsse selber herausfinden, was er gerade noch verträgt. Schwefelgeschmack im Mund sei vielleicht ein Zeichen, dass es schon an der oberen Grenze ist.
Disulfiram und seine Abbauprodukte dringen in die Biofilme ein, in denen sich die Borrelien in 100facher Konzentration aufhalten, auch die ruhenden Bakterienformenbringes es zum Absterben, es geht auch intrazellulär und entzeiht Bakterien / Einzellern, evtl. auch Wurmeiern, die Kationen. Die Langzeit-Behandlung ist nötig, um auch die schlecht durchbluteten Regionen zu erreichen.
Die Erklärungsversuche zur Wirkungsweise bezüglich der Borrelien finde ich schwer nachvollzuziehen - es soll die Metall-Kationen, vor allem Kupferionen, den Bakterien wegfangen. Klingt so, als sei es noch nicht wirklich aufgeklärt.
Dass es die Darmflora nicht beeinträchtigt, liegt vielleicht daran, dass es fast vollständig aufgenommen wird, also im Darm gar nicht groß existiert. Jedenfalls brauche man nicht unbedingt Probiotika/Darmflorapräparate dazu zu nehmen, wenn man keinen Durchfall hat.
Er kombiniert auch mit AB, in niedrigeren Dosen, z.B: die Kombination mit Azithromycin für jeweils 5-6 Tage mit der "Kinderdosis" 250 mg.

Hier eine Diskussion aus der Schweiz:
https://www.symptome.ch/threads/disulfir...204/page-2
Deckt sich weitgehend mit dem, was hier so steht.
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Thanks given by: Alex88
#20

(13.10.2021, 22:54)Regi schrieb:  Wenn ich mich recht erinnere, wurde für 2020 oder 2021 eine klinische Studie mit Disulfiram angekündigt, als diese Sau noch ganz neu durchs Dorf getrieben wurde. Ist da irgendwas am Tun? Wer weiss was? Oder wieder alles nur heisse Luft?

Erinnerung: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid148430 (ff)

Weiters: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/article...4/#s4title (04/2020)
"Es ist notwendig zu verstehen, warum die DSF-Toxizität bei Patienten mit Lyme-Borreliose besonders schwer und häufig auftritt, und die Gründe für eine solche DSF-Toxizität in Lyme-Borreliose-Tiermodellen rasch zu erforschen. Solange wir nicht die erforderlichen Antworten auf diese Frage haben, wäre es verfrüht, DSF als das neue Wundermolekül für Patienten mit spät disseminierter Lyme-Borreliose anzusehen."

Vergleiche > #13

Es muss einen ja auch nichts daran hindern, therapiebegleitend alkoholfreie Lebertonika einzusetzen. Differenzieren die Forscher zudem auch Herx-Reaktionen?
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Thanks given by: Regi , Waldgeist


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