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Antibiotika Kombinationen gegen Borrelien-Persister im Mausmodell
#1

Neue Maus-Studie zu Borrelien-Persister und deren Therapie mit Antibiotka-Kombinationen vom Team von Monica Embers


Zitat:Überlegene Wirksamkeit der Antibiotika-Kombinationstherapie gegenüber Monotherapie in einem Mausmodell der Lyme-Krankheit

Zusammenfassung

Die Lyme-Borreliose (LD) ist mit schätzungsweise 476.000 Fällen pro Jahr die häufigste durch Zecken übertragene Infektion in Nordamerika. Die Krankheit wird durch Borrelia burgdorferi (Bb) verursacht, die durch den Biss von Ixodid-Zecken übertragen wird. Die meisten Fälle, die kurz nach der Infektion behandelt werden, heilen durch eine kurze Behandlung mit oralen Antibiotika ab. Bei 10-20 % der Patienten treten jedoch aufgrund einer verspäteten oder unvollständigen Behandlung chronische Symptome auf, die als Post-Treatment Lyme Disease (PTLD) bezeichnet werden.

Ein Teil der Borrelien persistiert bei PTLD-Patienten nach der ersten Antibiotikabehandlung, und es ist eine wirksame Behandlung erforderlich, um die persistierenden Borrelien auszurotten. Andere Organismen, die persistierende Infektionen verursachen, wie z. B. M. tuberculosis, werden durch eine Kombination von Therapien und nicht durch eine Monotherapie beseitigt.

Eine Gruppe von durch die Food and Drug Administration (FDA) zugelassenen Medikamenten, die gegen Bb wirksam sind, wurde als Monotherapie oder in Kombination bei mit Bb infizierten Mäusen eingesetzt.

Zur Bewertung der Wirksamkeit der Behandlungen bei den infizierten Mäusen wurden verschiedene Nachweismethoden eingesetzt, darunter Kultur, Xenodiagnose und molekulare Techniken.

Keine der Monotherapien tötete persistierende Bb aus. Mit vier Zweifachkombinationen (Doxycyclin + Ceftriaxon, Dapson + Rifampicin, Dapson + Clofazimin, Doxycyclin + Cefotaxim) und drei Dreifachkombinationen (Doxycyclin + Ceftriaxon + Carbomycin, Doxycyclin + Cefotaxim + Loratadin, Dapson + Rifampicin + Clofazimin) konnten jedoch persistierende Bb-Infektionen getilgt werden.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Kombinationstherapie in präklinischen Studien zur Behandlung der Lyme-Borreliose beim Menschen untersucht werden sollte.

Link zum Volltext:
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/...5.538305v1

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Thanks given by: magihe , Claas , urmel57 , micci , FreeNine , Blazer , Sabine
#2

Was mir hier ein wenig Sorge macht, wen ich es richtig gelesen habe, wurde hier lediglich mit einem Borrelienstamm (BB31) getestet. Wie will man das auf die WIidinis und deutschen Stämme und Verhältnisse anpassen oder erklären damit klinische Versuche zu machen. Sad Wäre schön, wenn diese Versuche auch auf die Wildformen ausgeweitet würden. Ganz so ohne sind diese Medikament ja nun auch nicht. Oder sollen das dann die präklinischen Untersuchungen sein? Irgendwie kommt man seit Jahren nicht weiter. Ganz im Gegenteil wird viel Zeit in die Untersuchungen der Nebenwirkungen investiert. Das eine ohne das andere ist allerding wenig zielführend.

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Thanks given by: Valtuille , micci
#3

Es lohnt sich, die Studie genauer anzuschauen.

Schade ist, dass der Vergleich zu den getesteten Monotherapien unergiebig ist, da man bspw. weder nach Doxy noch nach Ceftriaxon als Monotherapie eine Kultur/Xenodiagnose mit Kultur durchgeführt hat. Bei Rifampicin (2/5), Dapsone(3/5), Loratadine (3/5) und Cefotaxim (1/5), Disulfiram (3/5) waren mittels Xenodiagnose und anschließender Kultur noch Borrelien aufzufinden. Alles eher exotische bis experimentelle Therapien mit fragwürdiger Wirksamkeit, von Cefotaxim mal abgesehen.

Wäre interessant gewesen, wie es mit Ceftriaxon und Doxy jeweils mono gewesen wäre, in Kombi waren diese gleich effektiv wie exotische Kombinationen, es waren keine Borrelien per Kultur mehr nachweisbar.

Disulfiram war übrigens auch in Kombi recht unwirksam (mit Cotrimoxazol/Cortrim war bei 5 von 5 und mit Azlocillin bei 4 von 5 Mäusen in Direktkultur noch Borrelien nachweisbar).

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Thanks given by: urmel57 , Claas , FreeNine , micci , Sabine , borrärger


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