12.04.2023, 14:03
RICHTIGSTELLUNG!
Zum gestrigen Beitrag (11.04.2023) von Visite auf NDR möchten wir auch hier unsere Fragen an den Sender veröffentlichen:
Leider wurde eine Frage zum Knie beantwortet, die wir als Gruppe gar nicht gestellt haben?
Hier unsere komplette Fragestellung, die wir per Kontakt-Formular an den Sender am 16. März dazu gesendet hatten:
Kommentare bitte nicht hier sondern unter den Beitrag von unserer FreeNine
Danke eure SHG-PC-Maus
Zum gestrigen Beitrag (11.04.2023) von Visite auf NDR möchten wir auch hier unsere Fragen an den Sender veröffentlichen:
Leider wurde eine Frage zum Knie beantwortet, die wir als Gruppe gar nicht gestellt haben?
Hier unsere komplette Fragestellung, die wir per Kontakt-Formular an den Sender am 16. März dazu gesendet hatten:
Zitat:Betreff: Termin im April: "Eine unerkannte Borreliose kann Nerven und Herz schädigen"Dazu auch die Orginal-Antwortmail als PDF (Leider sehr klein im Ausdruck) Adresse und Telefonnummer wurden zur Sicherheit geschwärzt)
Nachricht:
Sehr geehrtes Team von Visite,
wir sind eine Borreliose-Selbsthilfegruppe in Grimma und freuen uns, dass Visite das Thema Borreliose aufgreift und von Symptomen berichtet, die Folge einer unerkannten Borreliose-Infektion sein können.
Unsere Mitglieder sind unterschiedlich betroffene Patienten und mussten feststellen, dass die Diagnostik kompliziert ist, wenn die Symptomatik nicht charakteristisch oder typisch für Borreliose ist. Auch die Behandlung ist nicht einfach, vor allem wenn die Diagnose erst spät gestellt wird und sich ein chronischer Verlauf entwickelt.
Nach der Behandlung mit Antibiotika, wie in den gängigen Leitlinien empfohlen, haben einige Patienten bleibende Symptome oder die Symptome kehren nach kurzer Besserung wieder zurück, d. h. ein Teil der Patienten erhält damit nicht den alten Gesundheitszustand zurück. Laut den unterschiedlichen medizinischen Leitlinien handelt es sich dabei um 5 bis ca. 24 % der Patienten (je nach Leitlinie). Zum Teil spielen auch noch Co-Infekte eine Rolle. Weitere mögliche Ursachen für chronische Verläufe sind bis heute unbekannt.
Bei den Kassenärzten gelten diese Patienten als austherapiert oder werden symptomatisch behandelt, wie in den gängigen Leitlinien empfohlen, was den meisten unserer Mitglieder nicht hilft oder gar deren Zustand verschlechtert. Patienten, die es sich leisten können, suchen sich dann bei Privatärzten Hilfe, mit unterschiedlichen Ansätzen in der Behandlung. Manche scheinen erfolgreich zu sein, andere nicht. Allerdings haben wir laut Recherche in Sachsen kaum noch einen Kassenarzt, der diese Patienten ernst nimmt und versucht, sie hilfreich weiter zu behandeln.
Der RKI-Ratgeber zur Lyme-Borreliose von 2019 ist uns bekannt. Er sagt laut Zitat aus: „Die Lyme-Borreliose ist aus verschiedenen Gründen schwierig zu bekämpfen und eine Herausforderung für den öffentlichen Gesundheitsschutz. Die Probleme umfassen u. a. kein verfügbarer Impfstoff, [...]. Sowohl die vielfältigen und variablen Manifestationen der Lyme-Borreliose als auch das Fehlen eines gesicherten Ein- oder Ausschlusses der Erkrankung mittels labordiagnostischer Teste erschweren die Krankheitsüberwachung. Momentan stellen Informierung und Aufklärung über die Risiken der Übertragung und vorbeugende Maßnahmen die Grundlage der Prävention dar.“
Nun die Fragen der Mitglieder unserer Gruppe:
1. Was soll mit Patienten passieren, die nach Zeckenstich trotz leitliniengerechter Behandlung nicht gesunden? Wo erhalten sie eine hilfreiche Behandlung, wenn sie sich eine privatärztliche Behandlung nicht leisten können?
2. Wie wird festgestellt, dass der Patient tatsächlich aufgrund einer Borreliose chronisch krank ist, respektive wie lässt sich das sicher ausschließen?
3. Wo und mit welchen Ergebnissen wird an zuverlässigen Diagnostika geforscht?
4. Wann stehen zuverlässige Diagnostika zur Verfügung?
5. Steht dem Kassenarzt überhaupt genügend Zeit und Budget zur Verfügung, sich mit der komplexen sowie für Borreliose untypischen Symptomatik zu befassen und kann er ggf. umfangreiche Ausschlussdiagnostik/Differenzialdiagnostik betreiben?
Wir würden uns freuen, wenn Sie im Rahmen der Sendung auch auf unsere Fragen eingehen könnten.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen aus Grimma,
Wiebke Friedrich
im Namen der Mitglieder der Borreliose-SHG
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